Kribbeln in Regensburg

Am Samstag, wenn Zweitligaschiedsrichter Bastian Dankert um 14.00 Uhr die Partie gegen den SV Babelsberg 03 im Jahnstadion anpfeift, geht sie also los, die vierte Drittligasaison beim Jahn. Damit gehören die Oberpfälzer zu den neun Teams, die seit Bestehen dieser Klasse immer dabei waren, nie auf- bzw. abgestiegen sind. Genau genommen sind das sogar nur sieben Mannschaften, wenn man die sportlichen Abstiege von Bremens U23 und Burghausen (sogar zwei Mal!) mit dazurechnet.

"Es kribbelt bei den Spielern"

Der Saisonstart ist also eigentlich nichts ungewohntes, man kennt die Liga mittlerweile. Trotzdem freut man sich ungemein, dass es endlich losgeht. Trainer Markus Weinzierl (36): „Es kribbelt bei den Spielern, bei mir und im Umfeld“. Dabei stehen ihm gerade einmal 18 Profis zur Verfügung. Nach dem beispiellosen Theater in der Sommerpause, in der bei 18 Spielern der auslaufende Vertrag aufgrund von eingefrorenen Investorengeldern nicht verlängert werden konnte (darunter sechs Stammspieler) und das Geld für große Neuverpflichtungen fehlt.

Mit einem Sieg in die Saison starten

Drei junge Regionalligaspieler und einer aus der eigenen U19 sollen zusätzlich zu Sebastian Hofmann, der von Zweitligist Ingolstadt kommt, den Klassenerhalt schaffen und am Besten gegen die Filmstädter mit einem Sieg starten. Weinzierl ist zuversichtlich, dass Sportchef Franz Gerber bei den Talenten ein ähnlich geschicktes Händchen bewiesen hat wie mit vorherigen unbekannten Spielern, die er aus dem Hut gezaubert hat, wie zum Beispiel Selcuk Alibaz. „Ich bin gespannt, wie sich die junge Mannschaft schlägt“, so der Coach. Bis auf Selimbegovic, der seit 8 Monaten kein Spiel mehr bestritten hat (muskuläre Probleme heißt es, neuerdings soll er Rückenprobleme haben) stehen ihm alle Spieler zur Verfügung. Was die Aufstellung betrifft, lässt er sich nicht in die Karten schauen. Fakt ist, dass „drei bis vier gute Spieler draußen sitzen“.

Startelf fast komplett

Von den Neuzugängen wird wohl sicher Ronny Philp als rechter Außenverteidiger auflaufen, denn auf dieser Position sieht Markus Weinzierl keine Alternative. Auch Jim-Patrick Müller könnte in der Offensive in der Startelf stehen, ob im Sturm oder rechte Außenbahn. Gesetzt sind Torhüter Hofmann, Philp als rechter Verteidiger, die Innenverteidigung mit Laurito und Nachreiner, die Doppel-6 mit Hein und Schlauderer sowie Stürmer Schweinsteiger. Den Linksverteidiger sowie die anderen offensiven Positionen lässt der Trainer offen, er möchte die Eindrücke der letzten beiden Trainingstage noch abwarten.

Klassenerhalt als Ziel

Den Gegner, der ähnlich wie der Jahn viele Abgänge zu verzeichnen hat, kann Weinzierl noch nicht einschätzen. Er ist sich sicher, dass Babelsberg den „Rothosen“ alles abverlangen wird. Aber er hofft auf einen positiven Start. Seine Aufgabe heißt aus Wenig das Meiste herausholen. Dass er das kann, hat er in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, als er mit dem Jahn und dem geringsten Etat der Liga souverän den Klassenerhalt schafft. Jahr für Jahr.

FOTO: Sven Rech

 

   

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