Krimi im Aufstiegskampf: Entscheidet der direkte Vergleich?

So spannend war das Aufstiegsrennen in der 3. Liga noch nie! Vor dem letzten Spieltag am kommenden Samstag liegt zwischen Osnabrück (67 Punkte), Wiesbaden (67), Saarbrücken (66) und Dresden (66) gerade mal ein Zähler. Da auch die Tordifferenz bei allen Klubs nahezu ähnlich ist, könnte am Ende ein Treffer oder gar der direkte Vergleich entscheiden. 

Dresden als großer Verlierer

Was war das für ein historisches letztes Montagsspiel! Binnen 13 Minuten gab Dynamo Dresden beim bereits abgestiegenen SV Meppen eine 1:0-Führung komplett aus der Hand und droht nach der 1:4-Klatsche nun eine herausragende Rückrunde zu verspielen. Selbst ein Remis hätte gereicht, um auf der Pole Position in den letzten Spieltag zu gehen. Nun aber sind die Schwarz-Gelben nur noch Sechster und haben die exzellente Ausgangslage, die direkte Zweitliga-Rückkehr mit vier Punkten gegen die Absteiger Meppen und Oldenburg klarzumachen, leichtfertig hergeschenkt.

Zwar ist der Aufstieg immer noch möglich, allerdings müssen allein für das Erreichen der Relegation gleich zwei der drei anderen Konkurrenten patzen. Soll es noch was mit dem direkten Aufstieg werden, müsste alle drei Punkte lassen. "Es ist absolut scheiße", sagte Kapitän Tim Knipping am Montagabend.

Entscheidet der direkte Vergleich?

Der große Gewinner des Spieltages ist der VfL Osnabrück. Als einzige Spitzenmannschaft konnten die Lila-Weißen ihre Partie am zurückliegenden Wochenende gewinnen (2:0 in Köln), haben sich dadurch vom sechsten auf den dritten Platz verbessert und den direkten Aufstieg nun in eigener Hand. Das gilt auch für den SV Wehen Wiesbaden, der in Elversberg spät noch zu einem Punktgewinn kam. Allerdings benötigen die Hessen für den direkten Aufstieg gegen Halle einen höheren Sieg als der VfL, der die U23 von Borussia Dortmund zu Gast hat. Gut möglich, dass am Ende nur ein Tor über Aufstieg und Relegation entscheiden wird.

Doch es könnte noch verrückter kommen: Denn sollte Wiesbaden mit 2:0 gewinnen und Osnabrück den BVB mit 4:3 schlagen, kämen beide Klubs auf dieselbe Tordifferenz (21) und die Anzahl der erzielten Treffer (72). Dann würde es zum direkten Vergleich kommen, der dann an Osnabrück gehen würde. Denn nachdem das Hinspiel 1:1 endete, konnten die Lila-Weißen das Rückspiel im Februar deutlich mit 4:1 gewinnen.

Auch FCS noch mit Chancen

Mehr Spannung geht kaum! Und auch der 1. FC Saarbrücken ist weiter im Rennen, was sich nach dem 2:2 in Duisburg am Sonntag zunächst nicht angedeutet hatte. Denn sollten Wiesbaden oder Osnabrück nicht gewinnen, würden die Saarländer mit einem Sieg gegen Köln in die Relegation einziehen. Lassen beide Punkte, ist auch der direkte Aufstieg noch drin. Oder steigt Dresden doch noch auf?

Theoretisch könnte auch im Fernduell zwischen Dresden und Saarbrücken der direkte Vergleich entschieden. Nämlich dann, wenn die SGD mit 5:0 und Saarbrücken mit 6:5 gewinnen sollte. Dann hätte der FCS die Nase vorne (2:0 und 2:1). Ebenfalls möglich wäre, dass alle vier Teams nach dem 38. Spieltag 67 Punkte auf dem Konto haben. Dann würde Saarbrücken aufgrund der besseren Tordifferenz direkt aufsteigen und Dresden in die Relegation gehen. Doch wenngleich diese beiden Szenarien sehr unwahrscheinlich sind: Wenn diese Saison eines gezeigt hat dann, das wirklich alles möglich ist.

   

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