2:0 bei 1860 München: KSC auf Aufstiegskurs
Im frühen Samstagsmatch konnte sich der Karslruher SC mit 2:0 beim TSV 1860 München durchsetzen. Der Führungstreffer für den KSC fiel bereits kurz nach Anpfiff, danach entwickelte sich die Partie zwischen den Traditionsmannschaften zu einer zähen Angelegenheit. Mit der Entscheidung in letzter Sekunde konnte der Zweitplatzierte wichtige Punkte im Aufstiegskampf unter Dach und Fach bringen.
Frühes Tor, dann kaum Spielgeschehen
Nach dem Ärger über die Stadion-Überdachung des Wildparkstadions zählte beim Karlsruhe SC im Münchener Grünwalder-Stadion nur noch das Sportliche – und da gelang dem KSC direkt der Traumstart: Nach einem Standard bekam 1860 die Kugel nicht vom eigenen Kasten weg, Marvin Pourié legte auf den aufgerückten David Pisot ab und der Innenverteidiger schlenzte den Ball unhaltbar ins Eck (3.). Auch die Münchener Löwen hatten sich bei Freistößen etwas einfallen lassen, Sascha Mölders schob das Spielgerät allerdings knapp am Kasten vorbei, der Stürmer stand allerdings auch knapp im Abseits (6.).
Nach dem rasanten Beginn flachte das Spiel im Laufe der ersten Halbzeit ab. Die Münchener suchten den Weg nach vorne, fanden aber kaum Möglichkeiten, sich richtig in das Spiel einzubinden. Nach rund einer halben Stunde hatte Prince-Osei Owusu noch die beste Chance, eine Flanke von Simon Lorenz konnte Daniel Gordon jedoch klären (31.). Auf der anderen Seite kam Pourie aus kurzer Distanz nochmal zum Kopfballversuch, aber auch der Ball ging knapp vorbei (45.) und eine höhepunktarme Partie zeigte vor der Pause somit keine Überraschungen mehr.
Schwalbe, Abseits, Platzverweis
Die zweite Halbzeit begann mit einer Verletzungsunterbrechung, Christoph Kobald musste nach einem selbst begangenen Foulspiel kurzzeitig behandelt werden (48.). Viel mehr Spielgeschehen entstand nicht, für die Münchener gab es bis dato keine zündende Idee, wie sie die Abwehr des KSC überlisten konnten. Die Gäste wiederrum schalteten früh in den Verwaltungsmodus, ohne dabei selbst gefährlich zu werden. In der 66. Minute dann der Pfiff, der alle aufschreckte: Herbert Paul fiel im gegnerischen Strafraum, doch Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus entschied auf Schwalbe und Gelb gegen den Münchener, statt auf Elfmeter.
Und dann doch irgendwann die Riesenchance für 1860: Efkan Bekiroglu setzte sich gegen Burak Camoglu durch, doch Benjamin Uphoff rettete aus kürzester Distanz für den KSC (74.). Im direkten Gegenzug traf Pourié zur vermeintlichen Entscheidung, der Stürmer stand zuvor jedoch im Abseits (75.). In der Schlussphase warfen die Sechziger alles nach vorne, der bereits verwarnte Paul musste kurz vor Schluss das Feld mit einer Gelb-Roten Karte wegen überharten Einsteigens verlassen (84.). In Unterzahl hatten die Löwen dem KSC nichts mehr entgegenzusetzen, Marvin Wanitzek erhöhte in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 2:0-Endstand. In der Tabelle liegt der KSC nun fünf Punkte bereits vor Platz drei, 1860 bleibt nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge vorerst Zwölfter.