KSC-Fans verurteilen Vorgehen der Polizei bei Platzsturm in Münster

Mit dem 4:1-Sieg in Münster machte der Karlsruher SC den Aufstieg am Samstag perfekt, nach Abpfiff kam es zum obligatorischen Platzsturm der mitgereisten KSC-Fans. Das Vorgehen der Polizei sorgt derweil jedoch für scharfe Kritik.

Balljunge von Polizist geschlagen?

Ein friedlicher Platzsturm beim Aufstieg: Das gehört für viele Fans dazu. In Münster sollte dieser zunächst verhindert werden, doch als immer mehr Fans in den Innenraum strömten, mussten Ordner und Polizei nachgeben und die jubelnde Masse auf den Platz lassen. Wie die Polizei im Anschluss mitteilte, sei dabei ein 13-jähriger Junge verletzt worden. Allerdings nicht durch die KSC-Fans, sondern offenbar durch die Einsatzkräfte, wie die "Fanhilfe Karlsruhe" anhand eines (mittlerweile gelöschten) Videos bei YouTube dokumentiert. "Zu sehen ist, wie der mit einer roten Jacke bekleidete Junge, von den heranstürmenden Fans unbeeindruckt, in Richtung Mittellinie läuft. Dort wird er von einem Polizeibeamten unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Balljunge entflieht der Situation mit einem kurzen Sprint, ehe er nach wenigen Metern vor Schmerzen zusammenbricht und etwas später von Sanitätern versorgt wird."

Fanhilfe fordert "lückenlose Aufklärung"

Ein anderes Video (ab Minute 4:33) zeigt, "wie ein Beamter oberhalb des Anstoßpunktes einem vorbeigehenden KSC-Fan, bekleidet mit blauer Collegejacke und weißer Mütze, ein Bein stellt. Der Mann fällt daraufhin zu Boden." Die Fanhilfen Karlsruhe und Münster verurteilen das Vorgehen der Polizeibeamten und fordern eine lückenlose Aufklärung der Vorfälle, "sodass die Straftaten nicht innerhalb der Polizei verschleiert werden!" Dem Balljungen bietet die Fanhilfe aus Münster derweil Hilfe in Form von anwaltlicher Unterstützung an und befindet sich in Gesprächen mit dem SC Preußen Münster. Zudem bittet die Fanhilfe Karlsruhe den betroffenen KSC-Fan sich zu melden, um gemeinsam eine Anzeige gegen den Polizisten vorzubereiten.

   

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