KSC feiert Herbstmeisterschaft: "Aller Ehren wert"
Die irre Serie des Karlsruher SC geht weiter. Der 3:0-Auswärtserfolg in Halle bedeutete bereits den sechsten Sieg in Folge und bescherte dem KSC gleichzeitig die Herbstmeisterschaft in der 3. Liga.
KSC zeigt sich extrem effizient
Betrachtet man nur das nackte Ergebnis, so könnte man daraus schließen, dass die Karlsruher auch so dominant wie ein Herbstmeister in Halle auftraten. Drei Tore erzielt man vor allem auswärts und dann noch in Halle schließlich nicht im Vorbeigehen. Auf dem Platz sah das vor allem im ersten Durchgang aber anders aus. Der KSC hatte Glück, nicht bereits in der ersten Minute 0:1 in Rückstand zu geraten, als Sebastian Mai nach einer Ecke die Doppelchance zur Führung hatte. "Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden. Wir haben ab der ersten Minute einen Schritt nach hinten gemacht und nicht nach vorne verteidigt. Das war mutlos. Halle hatte das Spiel voll im Griff. Die ersten 45 Minuten waren zu passiv", kritisierte KSC-Trainer Alois Schwartz das Auftreten seiner Mannschaft zu diesem Zeitpunkt der Partie.
Trotzdem stand zur Halbzeit eine 1:0-Führung aus KSC Sicht – dank Anton Fink, der nach 20 Minuten einen Elfmeter verwandelte. Der KSC also mit einer enormen Effizienz, die sich auch im zweiten Durchgang weiter zeigte. Wieder Fink (64.) und Marvin Pourié (86.) machten den Deckel drauf und sorgten für eine angenehme Rückfahrt nach Karlsruhe. Dass das Ergebnis ein bisschen über die Leistung hinwegtäuschte, sprach auch KSC-Kapitän David Pisot an, fasste das Spiel aber richtig zusammen: "Wir waren eiskalt. Wir hatten vier, fünf Chancen und haben drei Tore gemacht. Das ist schon eine starke Effizienz."
Schwartz lobt seine Mannschaft
Auch wenn Schwartz, der im 50. Spiel an der Seitenlinie die Punkte 97 bis 99 einfuhr, das Spiel seiner Mannschaft im ersten Durchgang noch kritisierte, so hatte er insgesamt nur Lob für die Leistung über: "Ein dickes Lob an meine Mannschaft, dass wir auch das sechste Spiel in Folge gewonnen haben. Mir hat gefallen, dass die Mannschaft sich gewehrt hat und sich reingekämpft hat, auch wenn es fußballerisch mal nicht so läuft." Und so zog er nach der errungenen Herbstmeisterschaft auch ein positives Fazit: "Wenn man nach 19 Spielen den Arbeitsnachweis mit 38 Punkten sieht, dann ist das aller Ehren wert. Das Leistungszeugnis ist hervorragend." Gleichzeitig macht der 51-Jährige aber auch deutlich, dass man sich darauf nun nicht ausruhen dürfe: "Wir müssen weiter arbeiten. Das wird noch ein harter Weg."
Ähnlich wie sein Trainer sah es auch Pisot, der daran erinnerte, dass mit dem Spiel gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig in der kommenden Woche noch eine schwere Aufgabe ansteht: "Wir freuen uns natürlich, aber es wird noch ein schweres Spiel gegen Braunschweig. Wir müssen jetzt regenerieren, um auch das letzte Spiel noch zu gewinnen."