KSC überrollt Münster, Uerdingen und Osnabrück siegen

Siege für das Spitzenquartett am Samstagnachmittag: Während Osnabrück gegen Wiesbaden das Spiel drehte (2:1), feierte Karlsruhe einen 5:0-Kantersieg gegen Münster, Uerdingen setzte sich gegen Rostock durch (2:1) und Halle jubelte in Braunschweig (1:0). Das Debüt von Sascha Hildmann als Trainer des 1. FC Kaiserslautern endete derweil torlos, auch bei der Partie zwischen Köln und 1860 fielen keine Tore.

Karlsruhe 5:0 Münster: KSC feiert fünften Sieg in Folge

Das Spitzenspiel im Wildparkstadion kam zunächst gar nicht in Fahrt. Der erste Abschluss der Partie wurde erst nach 23 Minuten verzeichnet, doch Lorenz Distanzschuss aus 19 Metern flog weit über das Tor. Eine halbe Stunde geschah quasi nichts im Spitzenspiel, doch dann wurde es in 15 Minuten entschieden. Einen äußerst glücklichen Strafstoß nach Foul von Menig an Pourié konnte Anton Fink links unten versenken (31.). Fünf Minuten später sah Ole Kittner für ein Foul glatt Karte – ebenfalls eine strittige Entscheidung. Wieder fünf Minuten später gab es erneut Strafstoß für Münster, nachdem Braun gegen Stiefler ausgetreten hatte. Diesmal erhöhte Lorenz vom Punkt auf 2:0. Als wäre es für die Gäste nicht schon hart genug, konterte der KSC 120 Sekunden später im eigenen Strafraum, sodass Camoglu sogar noch das 3:0 vor der Pause erzielen konnte.

Münster fiel in den zweiten 45 Minuten ein wenig auseinander. Nur elf Minuten nach dem Anpfiff erhöhten der Gastgeber auf 4:0. Wieder war es Camoglu, der mit einem Schlenzer aus 19 Metern halbhoch rechts ins Tor traf. Auch in der Folge hätten die Badener viele Chancen auf mehr Tore gehabt, doch allen voran Marvin Pourie – der das 1:0 und 3:0 vorbereitet hatte – vergab beste Chancen, insbesondere in der 72. Minute frei aus zehn Metern. Zehn Minuten vor dem Ende machte es der Offensivmann aber doch und konnte nach einem Abpraller von Pisots Kopfball aus zehn Metern links unten zum 5:0 vollenden. Mit diesem gaben sich die Badener auch zufrieden, sodass am Ende der fünfte Sieg in Folge zu Buche stand. In der Tabelle bleibt der KSC Zweiter, Münster liegt nach der zweiten Niederlage in Folge auf Rang sechs.

Uerdingen 2:1 Rostock: Beister macht es fast im Alleingang

Die Hausherren legten gegen die Gäste von der Küste gut los. Schon nach einer Minute verfehlte eine Flanke von Kefkir das Tor der Rostocker nur knapp und in der 10. Minute verpasste Beister eine Hereingabe von Aigner nur um Zentimeter. Nach 25 Minuten nahm das Spiel richtig Fahrt auf. Zuerst vertändelten die Uerdinger das Leder im Mittelfeld, sodass Soukou Vollath umkurven konnte, das leere Tor aber nicht traf (27.). Im Gegenzug konterte Uerdingen die Gäste aus. Aigner hatte das Auge für Beister, der aus zehn Metern flach unten links traf. Uerdingen hatte in einem teils harten Spiel kurz vor der Pause durch Beister die Chance auf 2:0, schoss aber drüber. In der Schlussminute der ersten Hälfte hämmerte Soukou das Leder vom rechten Strafraumeck zum Ausgleich aus dem Nichts in die Maschen. Kurz zuvor hatte Gelios gegen Beister noch überragend das 0:2 verhindert.

Uerdingen zeigte sich auch in den zweiten 45 Minuten wütend. Beister wurde nach 53 Minuten im Fünfer alleine gelassen, köpfte die Flanke von rechts aber frei über das Tor. Verdientermaßen holten sich die Krefelder aber die Führung zurück und das natürlich durch Maxi Beister. Einen langen Ball – diesmal von Schorch – pflückte der Ex-Bundesliga-Spieler aus der Luft und feuerte ihn aus 20 Metern in die rechte untere Ecke zum 2:1 (58.). Von den Rostockern kam weiterhin überraschend wenig in der Offensive, sodass die Mannschaft von Trainer Krämer ein wenig zurückschalten konnten. Wieder aus dem Nichts starteten die Hanseaten aber noch eine Schlussoffensive, die es in sich hatte. Hilßner flankte auf Soukou, der aus zehn Metern Vollath tunneln wollte. Von dessen Bein wurde das Leder noch am Tor vorbei abgefälscht (77.). Fünf Minuten später hätte es Soukou wieder machen müssen, als er anstatt selbst zu schießen noch einmal querlegen wollte und keinen Mitspieler fand. Rostock warf am Ende alles nach vorne, doch der Ausgleich sollte nicht mehr fallen. Mit dem vierten Sieg in Folge bleibt der KFC Dritter, während Hansa nach zwei Niederlagen in den letzten drei Spielen bereits acht Punkte hinter dem Relegationsplatz liegt.

Osnabrück 2:1 Wiesbaden: VfL gewinnt rassiges Spitzenspiel

120 Sekunden waren gerade mal auf der Uhr, da brachte der VfL Osnabrück die Gäste aus Wiesbaden in Führung. Eine harmlose Flanke von Andrist versuchte Taffertshofer zu klären, schoss aber nur Schäffler ab. Ohne dessen aktivem Zutun kullerte der Ball an Körber vorbei zum 0:1 ins Tor. Die Gastgeber schüttelten sich kurz und spielten wieder nach vorne. Nach 17 Minuten versuchten es Taffertshofer und Ouahim über den linken Flügel, doch die Hereingabe fand im Zentrum keinen Abnehmer. Nach einer halben Stunde hätte es auch 0:2 für die Gäste heißen können, als Schwadorf ein Unstimmigkeit zwischen Susac und Renneke ausnutzen, aber Körber nicht überwinden konnte. Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel drehte Osnabrück noch einmal auf und auch die Partie. Blachas Flanke in die Box wuchtete Heider zum 1:1 in die Maschen (36.). Fünf Minuten später nagelte Alvarez einen Distanzschuss an den Pfosten und wieder drei Minuten später konnte sich der Mittelfeldspieler doch belohnen. Einen perfekten Freistoß setzte er aus 25 Metern in die Maschen zur 2:1-Pausenführung.

Das rassige Spitzenspiel hielt auch nach dem Seitenwechsel die Qualität. Wehen wollte den Ausgleich, Osnabrück konterte. Titsch-Rivero scheiterte an Körber (50.), während Farrona-Pulido nur das Außennetz der Gäste traf (56.). Nur 60 Sekunden später war Schäffler plötzlich frei durchgebrochen, jagte das Leder aber aus dem Sechzehner über die Latte. Auf der Gegenseite musste Kolke mit vollem Einsatz gegen den heran rauschenden Alvarez klären. Wehen probierte den Ausgleich zu erzwingen, aber der starke Körber war immer wieder Sieger den den Duellen, auch als Dittgen nach 81. Minuten aus der Distanz schoss. In der letzten Minute der Nachspielzeit hätte Wehen eigentlich ausgleichen müssen, doch Dittgen verpasste am langen Pfosten vor dem leeren Tor eine Freistoßflanke von Mintzel. Der Ligaprimus nahm den Sieg somit am Ende in einer tollen Partie mit über die Zeit und bleibt damit Tabellenführer. Wiesbaden hat als Siebter unterdessen sieben Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz.

Braunschweig 0:1 Halle: Nichts läuft beim BTSV, HFC setzt Lauf fort

Einen absoluten Horrorstart erwischte die Braunschweiger Eintracht zuhause gegen Halle. Schon nach drei Minuten steckte Manu einen feinen Pass auf Sohm durch, anstatt quer zu legen schloss dieser den Ball aufs kurze Eck ab. Mit dem Schuss überraschte er Torwart Lukas Kruse, der auch noch mit zwei Spielern zusammenprallte und sich verletzte. Der Ball landete im Netz und Braunschweig musste nach fünf Minuten bereits den Keeper auswechseln. Entsprechend motiviert spielte Halle weiter nach vorne und hätte in der 11. Minute erhöhen müssen. Zwei Flanken von Bahn fanden in der Box gleich zweimal Mai, der jedoch beide Male mit seinen Verlängerungen keinen Abnehmer fand. Die Niedersachsen versuchten in der Folge an der Partie teilzunehmen, doch man merkte ihnen die große Verunsicherung deutlich an. Umso schlimmer wurde es, als nach einer halben Stunde auch noch Janzer verletzt ausgewechselt werden musste. Halle tat nicht mehr als nötig und hatte vor der Pause nur noch einen Chancen durch einen Distanzschuss von Bahn, der aber von Engelhardt pariert wurde (38.).

Nach dem Pausentee wären die Gäste beinahe wieder durchgestartet. Fetsch scheiterte aus wenigen Metern aber am starken Engelhardt (47.). Dennoch musste man den Braunschweigern das Kompliment machen, sich nicht aufzugeben. Nach knapp einer Stunde gab es dann mal eine Chance, als Sauerland aus elf Metern schießen durfte. Der Kullerball landete aber ohne Sorgen in den Armen von Eisele. Insbesondere durch die steigende Passivität der Hallenser wurde die Eintracht deutlich mutiger. Es kam weiter alles zusammen gegen die Löwen, denn in der 82. Minute traf der eingewechselte Hofmann nach Flanke von Putaro auch noch die Latte des HFC-Tores. Drei Minuten vor Schluss hatte Halle sogar die große Chance auf die Entscheidung, doch Fetsch vergab einen Strafstoß für den HFC gegen den bärenstarken Engelhardt. Ein Tor wollte der tapfer kämpfenden Elf von Trainer Schubert aber auch nicht mehr gelingen, sodass die Talfahrt weiter anhält, während Halle nach dem dritten Sieg in Folge auf den vierten Platz vorrückt.

Kaiserslautern 0:0 Würzburg: Nullnummer bei Hildmann-Debüt

Die Partie auf dem Betzenberg mutierte beim Debüt von FCK-Coach Sascha Hildmann von Beginn an einem Spiel mit vielen Längen. Insbesondere in den ersten 20 Minuten ergab sich nicht eine einzige gefährliche Szene in der Offensive. Die erste wirkliche Chance nahm sich Pick nach 24 Minuten, doch sein Abschluss von halblinks konnte Drewes mit den Fäusten parieren. Der FCK setzte nun etwas mehr nach und musste nach 30 Minuten eigentlich in Führung geben. Kühlwetter kam aus dem Rückraum zum Abschluss, doch Syhre konnte das 0:1 für die Gäste noch verhindern. In der Schlussminute wäre beinahe noch Würzburg aus dem Nichts in Führung geraten, doch Syhre traf frei vor dem leeren Tor den Ball nicht richtig (44.).

Der FCK nahm sich auch in der Kabine noch einmal etwas vor, sodass fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff die erste Chance herauskam. Drewes musste erneut einen Kopfball von Kühlwetter parieren und guckte das Leder mehr oder weniger am Pfosten vorbei. Würzburg setzte immer wieder auf Konter, doch den gefährlichsten Spielzug konnte Hesl am Ende mit dem Fuß gegen Kurzweg klären (61.). Lautern nahm sich 20 Minuten vor dem Ende eine kurze Auszeit und überließ den Franken etwas mehr Spielanteile. Diese hätten die Gäste sogar beinahe genutzt, als ein Kopfball von Hägele in der 70. Minute nur knapp am Pfosten vorbeiflog. In das Aufbäumen der Gäste schwächten diese sich aber selbst. Zwei Minuten vor dem Ende sah Janik Bachmann die Ampelkarte und musste frühzeitig zum Duschen. Tore sollten indes keine mehr fallen. In der Tabelle liegt der FCK nun bereits zwölf Zähler hinter dem Relegationsplatz und wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg. Würzburg bleibt Zehnter.

Köln 0:0 TSV 1860: Löwen können Überzahl nicht nutzen

Die Partie im Kölner Südstadion begann eher abwartend und ohne Höhepunkte. Erstmals gefährlich wurde es nach 10 Minuten, als Karger das Laufduell gegen Uaferro gewann und zur Grundlinie lief. Seine Flanke konnte der mitgelaufene Kölner aber noch verhindern. Köln antwortete sieben Minuten später. Eine Chipflanke von Ernst legte Eberwein auf Pintol ab, dessen sofortigen Abschluss Hiller aber parieren konnte. Nach einer halben Stunde wurde die Partie ein wenig besser. Steinharts Distanzschuss nach 25 Minuten flog am Tor vorbei, deutete aber die leichte Überlegenheit der Münchner im Spiel an. Köln kam erst vor der Pause noch einmal durch Eberwein vors Tor (39.), doch wieder war Hiller auf dem Posten.

Die Fortuna schwächte sich nach der Pause unnötig selbst. Geburtstagskind Kegel sah nach einem Foul im Mittelfeld eine harte aber vertretbare gelb-rote Karte (56.). Der Platzverweis sorgte für eine insgesamt harte Partie mit einigen gelben Karten, Beschwerden und wenig Spielfluss. Die Überzahl konnte der TSV nicht wirklich in Vorteile umsetzen, sodass es bei einem insgesamt sehr überschaubaren 0:0-Remis blieb.

   

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