Jetzt im Ticker: Kiel hofft auf Auswärtssieg in Unterhaching
Am Freitagabend startet um 19 Uhr der 14.Spieltag, wenn die jungen Wilden aus Unterhaching die weitgereiste Mannschaft von Holstein Kiel empfangen (live im Ticker bei liga3-online.de). Für die Gäste gilt es, den Schwung aus den ersten Partien dieser Saison (sechs Spiele, keine Niederlage) wieder aufzunehmen. Nach nun sieben Spielen ohne Sieg steht Kiel in der Tabelle nur noch auf Platz zwölf. Dabei hat man aber am letzten Spieltag ein Ausrufezeichen gesetzt und dem VfL Osnabrück, einem mit Favoriten auf den Aufstieg Leistung einen Punkt abgerungen.
Ein alter Bekannter: Maximilian Riedmüller
Mit Blick auf die kalte Jahreszeit fliegen die Störche also aus dem hohen Norden gen Süden, um nach dem Spiel mit dem Bus die Heimreise von fast 900 Kilometern anzutreten. Die weite Anfahrt ist aber kein Problem, sagt Holstein-Trainer Karsten Neitzel: „ Die Mannschaft hat in der letzten Saison dafür gekämpft, endlich wieder in der 3. Liga zu spielen und auch nach Unterhaching fahren zu dürfen. Die Entfernung stört niemanden“. Probleme könnten aber die Gastgeber machen, die laut Neitzel aufgrund des Altersdurchschnitts (21,2 Jahre) „sehr offensiv und flexibel im Spiel nach vorne“ sind und wie in der vergangen Saison „für Überraschungen sorgen“ können. Gegen diesen Offensivdrang soll die Mannschaft in den „entscheidenden Situationen Verantwortung übernehmen, Präsenz zeigen und die nötigen Chancen herausspielen“. Einer freut sich besonders auf die Reise nach München. Neuzugang Maximilian Riedmüller, vor der Saison vom FC Bayern München ablösefrei gekommen, ist in München geboren und erwartet vor den ehemaligen Fans einen Dreier für seine Mannschaft. Dabei wird er wahrscheinlich Einiges zu tun bekommen.
Wiederholungen erwünscht
Mit 22 erzielten Treffern gehört die Spielvereinigung zu den torgefährlichsten Teams. Aber auch sein gegenüber Korbinian Müller wird gefordert sein. Das ist vielleicht auch die Schwachstelle im Spiel der Hachinger. Die Abwehr. Mit 20 Gegentreffern haben sie die schlechteste Abwehr der Mannschaften in der oberen Tabellenhälfte, selbst Kiel steht mit nur 14 Gegentreffern stabiler in der Defensive. „Wir versuchen den Zufall abzuwenden“, sagte Manuel Baum in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Holstein Kiel. „Bei aller Detail-Arbeit in der Defensive“ müsse man „alle drei Wochen eben das Große und Ganze wiederholen“. Immerhin: Gegen den SV Wehen Wiesbaden spielte Unterhaching zu Null. Selbstbewusst ist die Mannschaft von Chef-Trainer Claus Schromm und Team-Chef Manuel Baum: Letzterer hat vor der Mannschaft aus dem Norden großen Respekt hat und warnt vor der taktischen und individuellen Klasse des Aufsteigers.
Zu Null auf zwei oder eins nach sieben?
Das Momentum ist auf Hachinger-Seite. Nach Siegen gegen Wehen Wiesbaden und Rot-Weiß-Erfurt überholte man zwei direkte Konkurrenten um die Plätze an der Tabellenspitze und steht auf dem fünften Tabellenplatz. Der Blick geht für die Hachinger also weiter nach oben, vor allem, weil man mit einem Sieg heute auf Platz zwei übernachten könnte. Das Trainerteam kann für diese Mission nahezu aus dem vollen Schöpfen – nur zwei Spieler fehlen. Janik Haberer fehlte im Abschlusstraining wegen Grippe und ist damit genauso fraglich wie Benjamin Kauffmann, der eine seit längerer Zeit eine Verletzung am Sprunggelenk hat. Karsten Neitzel und Holstein Kiel müssen auf die Langzeitverletzten Marlon Krause, Jaroslaw Lindner und Andy Hebler, sowie auf Patrick Breitkreuz (Muskelfaserriss) und David Urban (noch nicht wieder fit) verzichten. Unterhaching kann mit einem Sieg auf dem zweiten Tabellenplatz übernachten, für Holstein Kiel geht es darum, die Serie von sieben sieglosen Spielen in Folge zu beenden.
Mögliche Aufstellungen:
SpVgg Unterhaching: Müller – Welzmüller, Erb, Hack, Schwarz – Bichler, Moll, Haas, Götze – Duhnke, Voglsammer
Holstein Kiel: Riedmüller – Herrmann, Gebers, Wahl, Wetter – Siedschlag, Danneberg, Hartmann, Johansen – Kazior, Heider
FOTO: calcio-culinaria.de