Kuriose Szenen: Spielfeld in Lotte kurz vor Anpfiff verkleinert

Das hat es in der 3. Liga wohl noch nicht gegeben: Weil der Rasen im Frimo-Stadion der Sportfreunde Lotte an einer Seite gefroren war, wurde das Spielfeld kurz vor Anpfiff der Partie gegen den VfL Osnabrück am Sonntagnachmittag auf beiden Seiten verkleinert.

Spielfeld in der Breite um fünf Meter verkleinert

Als Schiedsrichter Dr. Robert Kampka den Rasen beim Aufwärmen rund 30 Minuten vor Spielbeginn unter die Lupe nahm, fiel ihm auf, dass der im Schatten liegende Bereich an der Seitenlinie vor der Südtribüne gefroren und dementsprechend glatt war. Da das Verletzungsrisiko für die Spieler zu hoch gewesen wäre, wies Kampka die Verantwortlichen der Sportfreunde Lotte kurzerhand dazu an, das Feld auf beiden Seiten um jeweils zweieinhalb Meter zu verkleinern. Schnell spannten mehrere Helfer ein Seil über den kompletten Platz und zogen daran entlang die neuen Linien – auch die Eckfahnen wurden entsprechend um zweieinhalb Meter in Richtung Tor versetzt. "Die Platzverhältnisse waren auf der Außenbahn katastrophal", sagte VfL-Trainer Daniel Thioune der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und wunderte sich, "dass man das Spielfeld verändern kann."

© osnapix

 

63 statt 68 Meter

Insgesamt schrumpfte das Spielfeld in der Breite von 68 auf 63 Meter, erfüllte damit aber immer noch das Mindestmaß für einen Fußballplatz von 45 Metern. Doch bevor gespielt werden konnte, mussten die abgetrennten Zonen zwischen den alten und neuen Linien noch mit Sand ausgestreut werden, was erneut für kuriose Bilder sorgte (siehe unten). Mit knapp fünf minütiger Verzögerung gab Schiedsrichter Dr. Robert Kampka die Partie anschließend frei – auf dem wohl kleinsten Feld der Drittliga-Geschichte. Dass während der 90 Minuten immer wieder Spieler auf dem gefrorenen Rasen an der Seitenlinie vor der Südtribüne ausrutschten, zeigte die Notwendigkeit der kuriosen Maßnahme. Wie später bekannt wurde, war die Rasenheizung defekt.

"Eine besondere Situation für beide Mannschaften. Ich habe es noch nicht erlebt, dass kurz vor dem Spiel mal eben fünf Meter in der Breite weggenommen worden sind. Das sind immerhin fast 500 Quadratmeter, die zum Fußballspielen fehlen", kommentierte VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes die Spielfeld-Verkleinerung bei "Telekom-Sport" in der Halbzeitpause. Dem Spiel schadete der kleinere Platz unterdessen nicht: Bereits nach 25 Minuten waren drei Tore gefallen, am Ende setzte sich der VfL Osnabrück in der Nachspielzeit mit 3:2 durch.

© Telekom Sport

 

   

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