Kurzarbeit nun auch bei Preußen Münster
Mit dem SC Preußen Münster hat am Montag der zehnte Drittligist Kurzarbeit für seine Spieler und Angestellten beantragt. Damit sollen die Kosten gesenkt werden.
"Bemerkenswerter Schulterschluss"
"Seit Tagen wird intensiv daran gearbeitet, die Grundlagen für die Beantragung und Bewilligung von Kurzarbeitsgeld zu schaffen", sagte Geschäftsführer Bernhard Niewöhner am Freitag, nun meldeten die Adlerträger Vollzug. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, haben die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und der gesamte Profibereich der grundsätzlichen Einführung von Kurzarbeit geschlossenen zugestimmt, die entsprechende Anzeige bei der zuständigen Behörde sei am Sonntag erfolgt.
"In dieser absoluten Ausnahmesituation ist das ein bemerkenswerter Schulterschluss aller Beteiligten, die damit für den Zeitraum des Stillstandes auf einen erheblichen Teil ihres vereinbarten Arbeitsentgeltes verzichten müssen”, kommentiert Sport-Geschäftsführer Malte Metzelder das gemeinsame Signal der Belegschaft. Auch der Nachwuchsbereich zeigt sich nach Angaben des Vereins solidarisch und bietet einen Gehaltsverzicht an.
SCP prüft "zusätzliche Maßnahmen"
“Wir wissen, dass diese Maßnahme tiefgreifende wirtschaftliche Einschnitte für jeden Einzelnen bedeuten. Deshalb werden das Präsidium, der Aufsichtsrat und die Geschäftsleitung alles in ihrer Macht stehende tun, um die Situation sukzessive zu verbessern", erklärt Metzelder. Dazu sollen auch "zusätzliche Maßnahmen zur Liquiditätssicherung und zur Kosteneinsparung" ergriffen werden, teilte der Klub mit.
Beim Kurzarbeitergeld übernimmt die Agentur für Arbeit 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns, bei Arbeitnehmern mit Kind sind es 67 Prozent. Die Beitragsbemessungsgrenze beläuft sich im Westen auf 6.900 Euro (brutto). Heißt: Wer mehr verdient, erhält kein Kurzarbeitergeld. Der Höchstsatz liegt derweil bei 4.623 Euro monatlich (brutto). Entsprechend sind Gehaltseinbußen möglich.