Landespokal: Köln siegt erst im Elfmeterschießen
Fortuna Köln ist weiterhin auf der Suche nach seiner Form. Zwar gewann die Mannschaft aus der Südstadt im Achtelfinale des Mittelrheinpokals ihr erstes Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Tomasz Kaczmarek, allerdings benötigten die Kölner gegen den Regionalliga-Letzten vom TV Herkenrath dafür das Elfmeterschießen. Am Ende behielt Benjamin Pintol die Nerven und machte mit seinem Treffer zum 5:3 den Einzug ins Viertelfinale perfekt.
Nur Bröker sorgt für Torgefahr
Nachdem Fortuna Köln in der Liga beim 0:0 gegen die Würzburger Kickers zuletzt schon wieder ein ganz ordentliches Gesicht gezeigt hatte, sollte im Achtelfinale des Mittelrheinpokals beim Regionalligisten TV Herkenrath 09 nun auch endlich der erste Pflichtspielsieg unter dem neuen Trainer Tomasz Kaczmarek her. Der 34-jährige Pole schickte zu diesem Zweck seine erste Mannschaft auf das Feld und verzichtete weitestgehend auf Experimente personeller Art. Dennoch tat sich sein Team aus Kölns Südstadt von Beginn an schwer und musste lange auf die erste Torgelegenheit warten, die es dafür aber in sich hatte: Thomas Bröker kam vor dem Kasten der Gastgeber an den Ball und sah sich nur noch dem Torhüter gegenüber, zielte aber neben das Tor (21.). Und auch die nächste Gelegenheit der Kölner ging wieder auf das Konto des Offensivspielers, dieses Mal war Herkenraths Torhüter Andreas Kath bei dem Abschluss aus spitzem Winkel aber zur Stelle (37.). Vom Tabellenletzten der Regionalliga war bis hierhin in der Offensive nichts zu sehen, dafür machten die Gastgeber aber defensiv einen starken Eindruck und gingen mit dem 0:0 durchaus zufrieden in die Kabine.
Herkenrath wird gefährlicher
Auch im zweiten Durchgang sollte sich an diesem Bild zunächst nichts ändern. Köln machte das Spiel und kam immer wieder bis an Herkenraths Strafraum heran, in dem "Torgefahr" aber ein Fremdwort blieb. Kaczmarek reagierte nach 74 Minuten und wechselte im Sturm, für Moritz Hartmann kam Benjamin Pintol in die Partie. Die erste große Chance in Halbzeit zwei ergab sich dann aber auf der anderen Seite. Joran Sobiech, seines Zeichens Abwehrspieler beim TV Herkenrath, kam im Kölner Strafraum zum Abschluss und scheiterte knapp an Nikolai Rehnen, der trotz langer Beschäftigungslosigkeit sofort hellwach war (75.). Das war es dann auch für die ersten 90 Minuten, Schiedsrichter Andreas Steffens lud beide Teams schließlich zur Verlängerung.
Ruprecht vergibt Entscheidung vom Punkt
Da allerdings auch in der ersten Hälfte der Zugabe nichts nennenswertes passierte, wurde ein Elfmeterschießen immer wahrscheinlicher. Und tatsächlich bekam Köln schon bald die Chance vom Punkt, allerdings doch etwas früher als erwartet. Die zweite Halbzeit der Verlängerung war kaum gestartet, da spielte Herkenrath im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand und Steven Ruprecht trat zum fälligen Strafstoß an. Für das erste Tor in der Ägide von Kaczmarek reichte aber auch das nicht, der Innenverteidiger verzog vollkommen und knallte das Leder über den Querbalken (106.), so dass letztlich doch das reguläre Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen musste.
Im Elfmeterschießen zeigt Köln sich eiskalt
Hier setzte sich dann aber doch die Erfahrung durch und auch Ruprecht reihte sich nun in die Riege der erfolgreichen Schützen ein. Zudem trafen Moritz Fritz, Bröker, Okan Kurt und Pintol, während bei den Gastgebern Karoj Sindi verschoss. Somit endete ein zäher Pokalabend für die Kölner letztlich doch noch mit dem Einzug ins Viertelfinale, das nach der Winterpause ausgetragen wird.