Landespokal-Viertelfinale: Zwickau schlägt Chemie Leipzig 1:0

Der FSV Zwickau hat sich am Samstagnachmittag mit 1:0 gegen die BSG Chemie Leipzig durchsetzen können und steht damit im Landespokal-Halbfinale in Sachsen. Die Schwäne konnten sich damit für das Pokal-Aus aus dem Jahre 2017 revanchieren. Im Halbfinale wartet nun der Chemnitzer FC. 

Regionalligist mit Chancenplus

Die Voraussetzungen hätten vor dem sächsischen Landespokal-Viertelfinale unterschiedlicher kaum sein können: Wenig Training, gerade einmal sechs Testspiele – Regionalligist Chemie Leipzig fehlt seit einem halben Jahr die Wettkampfpraxis, während der FSV Zwickau voll im Spielbetrieb steht. Obwohl das Spiel ohne Beteiligung von Zuschauern ausgetragen wurde, versammelten sich vor Anpfiff knapp 50 BSG-Fans vor dem Stadion und versuchten, ihr Team wie schon 2017 zum Erfolg gegen den Favoriten zu pushen – vor vier Jahren hieß es 4:2 für den Regionalligisten. In einer ausgeglichenen Anfangsphase gehörte den Leutzschern der erste Torschuss, doch ein Distanzschuss von Mittelfeldmann Reinhard rauschte am FSV-Tor vorbei (4.). Aber auch die Zwickauer kamen früh zu einer ersten gefährlicheren Annäherung. Coskun setzte einen Freistoß aus 18 Metern aber ebenfalls knapp neben das gegnerische Gehäuse (12.).

In der Folge zog sich der Regionalligist etwas weiter zurück, blieb aber offensiv ansprechend – und hatte die Chance zur Führung: BSG-Außenbahnspieler Fassbender konnte frei vor dem Zwickauer Tor auftauchen, schoss aber unbedrängt über die Querlatte (28.). Und Chemie blieb weiter dran. Surek versuchte es ebenfalls und brachte die Kugel auf das Tor, er scheiterte allerdings an Brinkies, der den Ball sichern konnte (30.). Kurz darauf durfte sich auch Chemie-Keeper Bellot erstmals auszeichnen, als er einen wuchtigen Schuss von Hauptmann abfangen konnte (36.). Anschließend versuchten es beide Teams nochmal mit kontrollierten Offensivaktionen, doch Gefahr sollte nicht mehr entstehen. So ging es nach einer spielerisch ausgeglichenen Halbzeit torlos in die Pause, in der der Regionalligist ein kleines Chancenplus verzeichnen konnte.

Aktivere Schwäne eiskalt

Schwäne-Coach Enochs konnte der Auftritt bis dato nicht vollends gefallen haben und brachte so zur zweiten Halbzeit Drinkuth für Miatke und der 26-Jährige sollte auch die erste Chance in Durchgang zwei haben, schoss aus guter Position jedoch zwei Meter über das Chemie-Tor (47.). Auf der anderen Seite versuchte es erneut Surek, dessen Schuss in den Armen von Brinkies landete (51.). Dennoch war zu merken, dass der FSV-Druck stetig zunahm. Ein weiterer Schuss des eingewechselten Drinkuth musste in höchster Not geblockt werden (56.) und auch sonst zeigten sich die Schwäne nun aktiver. Um diese Phase in Zählbares umzumünzen, wechselte Enochs weiter offensiv und brachte schon früh mit Lokotsch einen weiteren Stürmer (64.). Die unmittelbare Reaktion war jedoch eine Großchance von Chemie, bei denen Fassbender wie schon im ersten Durchgang freie Bahn hatte, die Kugel aber wieder über den Kasten jagte (66.).

Und während der Regionalligist solche Chancen liegen ließ, schlug der Favorit in der Schlussphase eiskalt zu: Der auffällige Drinkuth stieg nach einem gut geschlagenen Freistoß von Coskun aus dem Halbfeld am höchsten und köpfte zur 1:0-Führung für den FSV ein (72.). Auf der Gegenseite versuchte es Surek mit einem Freistoß direkt, verzog aber relativ deutlich (74.) – und die Zeit wurde für den Regionalligisten langsam knapp. Zwar lief die BSG noch einmal an, doch bei allen hohen Bällen, die in den FSV-Strafraum flogen, blieb Torhüter Brinkies auf der Hut und musste nicht mehr entscheidend eingreifen. Einem Tor am nächsten kam in den Schlussminuten nur der FSV, doch sowohl Lokotsch (84.) als auch Routinier König (86.) scheiterten knapp. Somit blieb es bis zum Ende bei dem knappen 1:0 für den Favoriten, der sich somit für die Pokal-Pleite 2017 revanchieren konnte. Im Halbfinale wartet nun indes der Chemnitzer FC, der sich im Parallelspiel mit 1:0 gegen Auerbach durchsetzen konnte.

   

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