Last-Minute-Ausgleich lässt Haching aufatmen
Bis weit in die Nachspielzeit hinein lag die SpVgg Unterhaching zu Hause gegen den Tabellenletzten Rot-Weiß Erfurt zurück, ehe dem Team von Trainer Claus Schromm doch noch der Last-Minute-Ausgleich gelang. Mit der Bewertung dieses Ergebnisses taten sich anschließend viele Akteure schwer.
Schimmer rettet einen Punkt
Nein, so richtig zufrieden sah eigentlich kein Spieler der Spielvereinigung Unterhaching unmittelbar nach dem Schlusspfiff aus. Zwar hatte Stefan Schimmer, der diesmal den Vorzug vor Torjäger Stephan Hain erhalten hatte, in der Nachspielzeit auf Vorlage von Max Dombrowka doch noch den 1:1-Ausgleich erzielt (90.+4), der Jubel aber hielt sich in Grenzen. Kein Wunder, schließlich lieferte Haching ausgerechnet gegen das Tabellenschlusslicht aus Erfurt über weite Strecken eines seiner schwächeren Saisonspiele ab und das wirkt sich auch auf die Tabelle aus.
Haching lässt zu viele Chancen liegen
Unterhaching liegt auf Rang acht mit 43 Punkten aus 28 Spielen, sicher eine gute Bilanz für einen Aufsteiger. Aber auch nicht genug, um die Ambitionen auf Platz drei, die man ohnehin immer öffentlich abgestritten hatte, aufrechtzuerhalten. Der SV Wehen Wiesbaden hat als Dritter 50 Punkte und dazu noch ein Spiel weniger absolviert. Das ist angesichts der Konstanz, mit der die Hessen derzeit auftrumpfen, ein dickes Brett. "Wir haben es heute versäumt, in der ersten Halbzeit eine der vielen Möglichkeiten zu verwerten", sagte Schromm im Gespräch mit "Telekom Sport".
"Dann wird es stressig"
Die wohl beste Möglichkeit zur Hachinger Führung ließ Jim-Patrick Müller liegen, als er alleine vor Erfurts Keeper Philipp Klewin auftauchte, aber im direkten Duell scheiterte (28.). Und so durfte sich keiner wundern, dass Unterhaching nach der Gäste-Führung durch Tugay Uzan (62.) gehörig ins Schwitzen kam. So bewertete zumindest Trainer Schromm diese Phase. "Hintenraus wird es dann stressig, wenn man weiß, dass beiden Teams eigentlich nur ein Sieg hilft."
Und auf die Nachfrage des Moderators, was die Punkteteilung denn nun für sein Team bedeute, sagte Schromm: "Wir sind seit drei Spielen ungeschlagen." Stimmt natürlich, und dürfte trotzdem nur die halbe Wahrheit sein. Denn nach zuletzt zwei Siegen hintereinander hatte bei der Spielvereinigung sicher der eine oder andere Spieler darauf gehofft, doch noch ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können. Doch damit dürfte es nun endgültig vorbei sein.