90.+6! Dynamo rettet beim 3:3 gegen Essen spät einen Punkt

In der ersten Sonntagspartie des 10. Spieltages trennten sich Dynamo Dresden und Rot-Weiss Essen aufgrund eines späten Treffers von Kutschke in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit 3:3. Dynamo erzielte zwei Ausgleichstreffer, musste aber beide Male postwendend den erneuten Rückstand hinnehmen, ehe sie schließlich doch noch einen Punkt mitnehmen durften.

RWE kontert eiskalt

Dresdens Trainer Thomas Stamm korrigierte seine Mannschaft im Vergleich zur Niederlage in Dortmund auf drei Positionen: Boeder rückte anstelle von Bünning in die Verteidigung, Menzel bekam anstelle von Sterner den Vortritt im Mittelfeld und Meißner ersetzte Batista Meier im Angriff. RWE-Trainer Christoph Dabrowski stellte seine Startelf nach dem vergangenen Sieg gegen Viktoria Köln hingegen zweimal um: Rios Alonso und Voufack rückten für Brumme und Berisha in die Anfangsformation. Die Hausherren wollten ihrer Favoritenrolle vor knapp 30.000 Zuschauern gerecht werden und den Druck auf das Gästetor von der ersten Minute an hoch halten. Die Gäste aus Essen lauerten dabei auf mögliche Ballverluste, um blitzartige Konter starten zu können.

Die erste dicke Gelegenheit des Spiels bekam RWE nach einem umstrittenen Freistoß, der aus etwas mehr als 23 Metern ausgeführt wurde (15.). Arslans Schuss segelte schlussendlich knapp über den Querbalken. Nur wenige Augenblicke später verpassten die Gäste erneut die Führung, als Wintzheimer im Strafraum an den Ball gelang und noch der Rücken von Casar im Weg stand (16.). Im Anschluss an die frühe Dominanz der Gastgeber stellte Essen den Gegner kontinuierlich mit unermüdlichem Gegenpressing vor große Probleme, und Arslan verpasste in Folge eines Distanzschusses knapp das 1:0 (18.).

Den Torschrei auf den Lippen hatten die Heimfans zum ersten Mal in der 28. Minute, doch ein abgefälschter Schuss von Sapina hoppelte knapp am Tor vorbei. Dieser hatte noch nicht genug und umkurvte Minuten später seinen Gegenspieler, zog aus halbrechter Position allerdings zu ungenau ab (34.). Vom angehenden Matchplan profitierten die Gäste jedoch, mitten in der Drangphase der Hausherren, als erstes. Nach einem Konter scheiterte Safi zunächst an Schlussmann Schreiber, der Abpraller landete jedoch bei Wintzheimer, welcher aus der Drehung heraus das Leder ins Netz und somit zur Essener Führung bugsierte (37.). Bei dem einen Treffer blieb es, und somit ging Essen mit einem Tor Vorsprung in die Kabine.

Schnelle Gegentreffer

Ohne Veränderungen liefen beide Teams wieder auf das Feld auf. Eitschberger schien aber noch nicht ganz hellwach gewesen zu sein und vertändelte den Ball im eigenen Strafraum, weswegen Hauptmann plötzlich frei vor Golz auftauchte und prompt den Ausgleich für Dynamo erzielte (47.). Eitschberger brauchte allerdings gerade mal eine Minute, um seinen Fehler gutzumachen. Auf der Gegenseite sprintete der Pechvogel vom 1:1 in Richtung des Kasten von Schreiber und nutzte einen Fehler der Abwehrkette, um das Leder zu erobern und ins rechte obere Eck zu knallen (48.). Somit war der zwischenzeitliche Ausgleich nichts weiter als eine ausgemerzte Delle für die Gäste.

Dresden hatte trotz des erneuten Rückschlags Blut geleckt und erhöhte das Tempo. Immer wieder tauchten die Gastgeber in der Folge gefährlich im Strafraum von RWE auf, doch die Gastgeber konnten kein Profit aus diesen Gelegenheiten ziehen. Chefcoach Dabrowski reagierte auf den immer größer werdenden Druck und brachte Moustier sowie Meisel, um beide Spielhälften mit frischem Personal zu belegen (70.). Trotz des Personalwechsels gelang es RWE nicht, die knappe Führung zu verteidigen. Sterner, der nur Minuten zuvor eingewechselt wurde, tankte sich die komplette Strafraumlinie entlang und wuchtete die Kugel zum erneuten Ausgleich unhaltbar ins untere Eck (78.).

Essens Comeback-Qualitäten wurden abermals auf die Probe gestellt, und erneut brauchten die Essener keine zwei Minuten, um den erneuten Führungstreffer zu erzielen (80.). Ein Traumpass von Kraulich fand den eingewechselten Meisel, der nicht lange fackelte und das 3:2 für den Gast erzielte. In der letzten Sekunde der Partie explodierte die Arena wider erwarten doch nochmal. Kutschke kam nach einer verzweifelten letzten Flanke an den Ball und köpfte zum 3:3-Endstand ein (90.+6). Damit sind die Sachsen nun zwar seit drei Spielen sieglos, verhinderten aber die zweite Pleite in Folge und bleiben Zweiter. Am Mittwoch muss Dynamo Dresden nach Wiesbaden reisen, um es im nächsten Top-Duell zweier Aufstiegskandidaten besser zu machen. Essen, das in der Tabelle auf Rang 13 abgerutscht ist, darf sich zeitgleich mit dem SC Verl messen.

   

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