Lauberbachs Premiere: "Er braucht mir nichts zurückzahlen"

Im wichtigen Sechs-Punkte-Spiel gegen den FC Energie Cottbus konnte sich der FSV Zwickau knapp mit einem 2:1-Sieg durchsetzen. Die spielerische Überlegenheit der Gäste gestanden sich die erfolgreichen Zwickauer ein, genauso aber auch die Wichtigkeit des Sieges. Den Wirbel um Energie-Coach Wollitz wollte dessen ehemaliger Lehrling Joe Enochs nicht zu hoch hängen.

"Das ist kein normaler Abstiegskampf"

Während Gäste-Trainer Claus-Dieter Wollitz während des Spiel eine Plexiglas-Scheibe an der Trainerbank zerschlug, konnte FSV-Coach Joe Enochs nach der Partie ein erleichtertes Lächeln aufsetzen: "Ich finde das mit dem Plexiglas nicht so schlimm. Was ich liebe, sind diese Emotionen. Man sieht, dass der Pele den Fußball liebt", nahm der US-Amerikaner seinen ehemaligen Lehrmeister in Schutz. Unter Wollitz lief Enochs selbst in 119 Pflichtspielen auf, mit dem FSV triumphierte der 47-Jährige am Montagabend.

"Das ist kein normaler Abstiegskampf", hielt Enochs nach dem Spiel in der Pressekonferenz fest. Die Cottbuser hätten spielerische Mittel gezeigt, zu denen Mannschaften in dieser Tabellenregion normalerweise nicht fähig seien. "Diese Phase muss man überstehen", beschrieb der FSV-Cheftrainer die Spielsituation, in der er seine Mannschaft unterlegen war. "Es geht um sehr viel, auch für uns. Wir haben bis zur 88. Minute dann unser Tor sauber gehalten und mussten fünf Minuten zittern. So ist die 3. Liga", war Enochs trotz des knappen Ergebnisses am Ende mehr als zufrieden.

Lauberbachs Erstes, Wachsmuth zum Achten

Das lag auch an Lion Lauberbach. Der 21-jährige Stürmer traf traumhaft zum zwischenzeitlichen 2:0, es war der erste Saisontreffer in 19 Einsätzen. "Er braucht mir nichts zurückzahlen", lächelte Enochs im Gespräch mit "Magenta Sport" darüber, dass sein Schützling zuvor bedauerte, nicht früher das regelmäßige Vertrauen seines Coaches mit einem Treffer belohnt hatte. "Ich freue mich mehr innerlich", stand Lauberbach plötzlich im Rampenlicht und beschrieb sein erstes Tor in aller Bescheidenheit: "Viel Kraft hatte ich gar nicht mehr. Aber ich habe gesehen, dass ich gar nicht mehr so weit vom Tor weg war. Dann habe ich draufgezogen."

Umstrittener war der Führungstreffer von Toni Wachsmuth, der sich mit seinem achten Saisontor als Abwehrspieler zum torgefährlichsten Zwickauer hochschraubte. Bei seinem Kopfball berührte der Innenverteidiger Gäste-Keeper Kevin Rauhut am Arm, ein Foul erkannte liga3-online.de-Experte Babak Rafati aber nicht: "Das ist ein normaler Zweikampf. Wachsmuth springt sauber zum Ball hoch und begeht dabei kein Foulspiel. Zwar kommt es zum Kontakt mit Rauhaut, es ist aber alles im Bereich des Erlaubten." Wachsmuth selbst lobte derweil die Spielweise des FCE ("Ich glaube schon, dass Cottbus spielerisch überlegen war") und unterstrich die "brutale Effektivität" seines FSV. "Der Sieg war ungemein wichtig. Da muss man auch nicht versuchen, das irgendwie herunterzuspielen. Wir haben alle die Tabelle gesehen vor dem Spiel", erklärte Wachsmuth die Situation, dass Zwickau nun sechs Punkte Vorsprung vor Cottbus erspielt hat. Bis zum sicheren Klassenerhalt ist der Weg jedoch noch weit.

   

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