Nach FCK-Niederlage gegen Aalen: Fans und Trainer sauer
Mit einem späten Gegentor musste sich der 1. FC Kaiserslautern gegen den VfR Aalen geschlagen werden. Sascha Hildmann bemängelte vor allem das Auftreten in der zweiten Halbzeit.
Wieder der späte K.O.
Als Schiedsrichter Oliver Lossius der Partie im Fritz-Walter-Stadion ein Ende setzte, war die Enttäuschung der Anhänger über die dargebotenen 90 Minuten nicht zu überhören: Von den Tribünen setzte es Pfiffe. Einige Minuten zuvor hatte Petar Sliskovic zum 1:0 für Aalen getroffen und damit für einen Hoffnungsschimmer des abgeschlagenen Tabellenletzten gesorgt. Lautern hatte es verpasst, auf den fünften Tabellenplatz vorzurücken. Das sorgte selbstverständlich auch für Frust bei den Akteuren: "Es war wieder so ein Tag, an dem nichts geklappt hat bei uns. Leider war das in dieser Saison zu oft der Fall", meinte Defensivmann Carlo Sickinger in der "Rheinpfalz". Durch das Gegentor in der 88. Minute setzten die Roten Teufel die unrühmliche Serie an späten Genickschlägen fort, die sie zuvor schon jede Menge Punkte gekostet hatte.
"Wir waren einfach schlecht"
Kevin Kraus, der beim Gegentor keinen guten Eindruck gemacht hatte, übte ebenfalls Kritik – auch an sich selbst: "Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr viel auf Messers Schneide gespielt. Das Tor nehme ich auf meine Kappe", sagte der 26-Jährige. Die erste Hälfte war aus Sicht der Gastgeber gerade noch akzeptabel. Nach 20 Minuten hatte Hendrick Zuck sogar die große Chance zur Führung, konnte aber einen Pass von Timmy Thiele nicht verwerten. Nach der Pause verlor die Mannschaft von Coach Sascha Hildmann mehr und mehr den Faden und ließ Aalen gewähren. "Wir waren einfach schlecht! Ich bin genervt", ließ Hildmann auf der Pressekonferenz nach dem Spiel seinem Unmut freien Lauf. "Wir rennen und machen und tun, aber schaffen es nicht, auch mal ein einfaches Standardtor zu erzielen. Wir haben es nicht geschafft, an die Leistung von Uerdingen ranzukommen“. Mit dem furiosen 4:2 gegen den Aufsteiger war der Auftritt am Samstag tatsächlich nicht zu vergleichen.
Bergmann mit Gehirnerschütterung
So war es auch wenig verwunderlich, dass Hildmann seine Ausführungen mit einem einfachen "Ich bin wahnsinnig enttäuscht" abschloss. Das dürfte auch die Gemütslage von Thiele gut zusammenfassen, der in der 54. Minute eine der wenigen Möglichkeiten zur Führung ausließ: "Ich werde erst mal nicht einschlafen können, solche Szenen laufen bei mir im Kopf noch mal ab, wenn ich die Augen zumache." Der Stürmer war allein auf Torwart Daniel Bernhardt zugelaufen, scheiterte im letzten Moment aber noch. Bei diesen vielen Enttäuschungen passte es auch gut ins Bild, dass Theodor Bergmann bereits nach 17 Minuten mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt und in ein Krankenhaus werden musste. Der 22-Jährige war im Anschluss aber wieder ansprechbar. Nächste Woche geht es für den FCK bei Energie Cottbus weiter.