Leichte Zuversicht beim MSV Duisburg: Ligastart geglückt!
Der MSV Duisburg kommt nach der Achterbahnfahrt in den letzten Wochen und Monaten so ganz langsam zur Ruhe. Nach der mehr als unglücklichen 0:1-Heimniederlage gegen den 1. FC Heidenheim vor der beeindruckenden Kulisse von 18.000 Fans in der Schauinsland-Reisen-Arena gab es am zweiten Spieltag einen souveränen 2:0-Auswärtssieg bei Wacker Burghausen. Nur ein halbes Dutzend Spieler sind aus dem alten Zweitligakader nach dem Zwangsabstieg in die Drittklassigkeit übrig geblieben. Auch MSV-Coach Kosta Runjaic war die Ungewissheit zu gewaltig. Ein vorzeitiger Abgang war die Konsequenz. Dem Manager Ivica Grlic muss zweifelsfrei ein großes Kompliment gemacht werden, denn er hat innerhalb von kürzester Zeit einen wettkampftauglichen Kader zusammengestellt. Vor allem jedoch die Verpflichtung von Karsten Baumann als neuen Duisburger-Trainer war es, die Zuversicht bei den „Zebras“ Einzug hielten ließ. Der ehemalige Zweitliga-Trainer sieht es gleichfalls als eine echte Chance an, dass er die Trümmer aufsammelt, um daraus etwas Neues und Produktives entstehen zu lassen. Seine Motivation bei dieser komplizierten Aufgabe ist wahrlich enorm. Auch für den 43-jährigen Ex-Profi bietet diese Herausforderung eine echte Chance.
„Die Arbeit, die ich bisher abgeliefert habe, war nicht schlecht“
Über diese neue Aufgabe beim Meidericher Spielverein weiß Baumann im Gespräch mit der "Zeit" folgendes zu berichten: „Ich habe Ivica Grlic angerufen und ihm gesagt, dass ich die Herausforderung in Duisburg spannend finde. Einfach kann jeder, genau darin liegt der Reiz.“ Er geht diese Aufgabe auch mit dem notwendigen Respekt an, wenn er sagt: „Der MSV ist bisher meine größte Trainerstation.“ Vielleicht fühlt er sich auch nicht genügend geschätzt, wenn er mit Blick auf seine alten Stationen bei Rot Weiss Erfurt, VfL Osnabrück und Erzgebirge Aue folgendes zu Protokoll gibt: „Die Arbeit, die ich bisher abgeliefert habe, war nicht schlecht. Aber es hat niemand mitbekommen, das wird nun anders.“ Womit er durchaus Recht besitzt, denn mit einem Sieg und einer Niederlage nach zwei Spielen steht er im Mittelfeld der 3. Liga. Eine Platzierung, die viele Experten dem Bundesliga-Gründungsmitglied auch zugetraut haben. In beiden Begegnungen agierten die Zebras mit einer gehörigen Portion Hingabe und Leidenschaft und kämpften um jeden Ball. Wenn sich die Mannschaft in den nächsten Wochen noch besser eingespielt hat, könnte eine Platzierung im mittleren Tabellendrittel realistisch sein. Wenn die kommenden vier Begegnungen bestritten sind, gibt es vielleicht ein wenig mehr Klarheit. Heimspiele gegen Mitabsteiger Jahn Regensburg und Aufstiegskandidat Chemnitzer FC und Auswärtsspiel beim Finanzkrösus RB Leipzig und Rot-Weiß Erfurt warten auf die Kicker von der Wedau.
FOTO: André Ellies