Leipziger Überlegungen: Lok-Heimspiele nach Aufstieg in Halle?
Die Marschroute beim 1. FC Lok Leipzig ist klar: Es soll nach oben gehen. Auch wenn die Sachsen in dieser Spielzeit eher im Tabellenmittelfeld als auf den vorderen Rängen zu finden sind, soll mittelfristig der Aufstieg in die 3. Liga stehen. Schon in der kommenden Saison peilen die Blau-Gelben einen Spitzenplatz an. Die ambitionierten Pläne bergen allerdings ein Problem: Das Lok-Stadion ist derzeit nicht drittligatauglich. Eine Übergangslösung könnte mit einem Umzug nach Halle gefunden werden.
Bruno-Plache-Stadion: Große Investitionen nötig
Das Bruno-Plache-Stadion ist traditionsreich und bietet grundsätzlich genügend Platz. Auch verfügt die Heimspielstätte von Lok Leipzig über eine Flutlichtanlage – dennoch fehlt einiges zur Drittligatauglichkeit. Lok muss also in Nachbesserungen investieren – über den Mindestumfang will sich der Verein zeitnah beim DFB informieren, wie Geschäftsführer Lars Schauer der "Bild" sagte.
Problem an der Sache: Lok möchte bereits in der kommenden Saison ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden. Sollte der Coup tatsächlich gelingen, das Stadion jedoch noch nicht umgerüstet sein, müsste eine verlässliche Alternative her. Eine Art "Notfall-Plan" könnte ein Umzug nach Halle darstellen, wie Schauer erklärte.
Zwischenlösung Erdgas-Sportpark?
So spiele die Vereinsführung derzeit mit dem Gedanken an einen zwischenzeitlichen Umzug. Demnach könnte Lok im Falle eines Aufstiegs nach Halle ausweichen: Der Ergas-Sportpark, Heimspielstätte des Halleschen FC, bietet beste Bedingungen und erlebte bereits weit über 100 Drittliga-Partien.
Ein Szenario, mit dem sich wohl nicht nur Lok-Sportdirektor Schauer anfreunden könnte. Die Fans beider Vereine verbindet seit langer Zeit eine enge Freundschaft. Erst im Sommer kamen zu einem Benefizspiel über 8.000 Fans beider Lager in das HFC-Stadion. Bleibt eigentlich nur noch ein letztes, wenngleich äußerst bedeutsames Fragezeichen: Können die Leipziger in der kommenden Saison tatsächlich oben angreifen? In dieser Runde steht Lok eher für das Mittelmaß: Tabellenrang 8 und 27 Zähler Rückstand auf Ligaprimus Chemnitz sprechen für sich.