Letzter gegen Vorletzter: Münster in Frankfurt unter Druck
Kaum Zeit zum Verschnaufen bleibt dem SC Preußen Münster in der Englischen Woche. Drei Tage nach der unglücklichen 2:3-Schlappe gegen Magdeburg treffen die Preußen am 8. Spieltag der 3. Liga auf den FSV Frankfurt (19 Uhr, live im Ticker auf liga3-online.de). Und erneut steht der SCP dringend unter Zugzwang. Tabellenletzter gegen Vorletzter heißt die Ansetzung. Wer hätte vor Saisonbeginn gedacht, dass sich die Wege beider Teams im Tabellenkeller kreuzen…
SCP mit Verletzungssorgen
Wer aus dem aktuellen Preußen-Kader bei den Hessen mit von der Partie ist, ergibt sich derzeit fast von selbst. Den SCP plagen einmal mehr Verletzungssorgen. Neben den Langzeitverletzten Simon Scherder und Philipp Hoffmann wäre da Stéphane Tritz, der gegen Magdeburg aufopferungsvoll spielte und eine Schwellung im Schienbein davontrug. „Wir hoffen, dass er Samstag spielen kann“, so Preußen-Coach Horst Steffen. Auch für Amaury Bischoff (Außenbandriss) kommt ein Einsatz noch zu früh. Ob Rechtsverteidiger Denis Mangafic nach überstandenen Patellasehnenproblemen am Mittwoch spielen kann, ließ Steffen auch offen: „Ich frage nicht mehr, wie es geht. Er muss da jetzt durch.“ Ebenso die Frage, ob er der bewährten Viererkette vertraut oder mangels Alternativen auf die Dreierkette umbaut. In diese Karten ließ sich der 47-Jährige dann doch nicht schauen: „Man kann darüber nachdenken. Aber ob ich das mache, verrate ich ganz sicher nicht.“
Steffen: „Eine Führung würde uns sicherlich guttun!“
Die Preußen wären gut beraten, die positiven Eindrücke des negativen Spielausganges gegen Magdeburg in die nächste Begegnung zu transportieren. „Ich kann den Jungs nur das Gefühl mitgeben, welches ich habe. Und das entspricht dem, was auch die Spieler haben. Alles andere macht mich unglaubwürdig“, so Steffen, die Leistung seines Teams von Samstag bestätigend. Die Frankfurter die ähnlich schlecht wie die Preußen in die Saison gestartet sind, werden sich allerdings nicht ohne Gegenwehr ihrem Schicksal ergeben. „In Führung gehen, wäre immens wichtig“, so Steffen, der trotzdem noch einmal an den vergangenen Spieltag erinnerte. Gegen Magdeburg lagen die Preußen mit 0:2 hinten und kämpften sich an ein 2:2 heran. Weiter an sich glauben, Verantwortung übernehmen und Situationen erkennen und einmal mehr Dinge abrufen, die selbstverständlich sind, fordert der Fußballlehrer.
„Die Jungs wissen, was sie zu tun haben!“
Alles raushauen, lautet somit auch die Marschrichtung gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn FSV Frankfurt. „Engagement und Leistungsbereitschaft führen in der Mehrzahl der Spiele zum Erfolg“, so Steffen schon fast predigerhaft. „Das müssen die Jungs realisieren.“ Empfohlen hat sich in den vergangenen Wochen klar die Doppelspitze um Jesse Weißenfels und Adriano Grimaldi (beide jeweils zwei Tore). „Sie waren gerade in den letzten Spielen in einer guten Verfassung, das stimmt zuversichtlich“, so Steffen. Die Geschwindigkeit ist also da, allein die Klarheit den letzten Pass genau zu spielen, fehle dem Übungsleiter noch, der derzeit sogar auf die Spielanalyse mit seinem Team verzichtet. „Ich möchte, dass eine gewisse Freiheit in unser Spiel kommt. Außerdem wissen sie, was sie zu tun haben“, so Steffen.
Wiedersehen mit Ornatelli und Heitmeier
Ein Wiedersehen wird es am Bornheimer Hang mit zwei alten Bekannten geben. Marc Heitmeier, der bis zur Sommerpause noch in Münster kickte, wechselte zur neuen Saison zum Zweitliga-Absteiger. Und auch Massimo Ornatelli läuft mittlerweile für die Hessen auf. Der Italiener spielte von 2007 bis 2012 im Preußentrikot, ehe er nach Paderborn und Osnabrück wechselte.