Lilien wollen auch Rostock ein Bein stellen
Entspannt und gut gelaunt zeigte sich Darmstadts Trainer Dirk Schuster am Donnerstag beim traditionellen Pressegespräch des SV Darmstadt 98. Die Mannschaft strahle nach dem unerwartet deutlichen 4:0-Erfolg beim Zweitligaabsteiger MSV Duisburg am vergangenen Samstag Selbstbewusstsein aus. Lobende Worte fand Schuster vor allem für seine Offensivkräfte Marco Sailer und Marcel Heller, die sich beide gegen den MSV mit ihren ersten Saisontreffern endlich für die engagierten Auftritte der vergangenen Wochen belohnt hatten. Balsam vor allem für Sailer, der zuvor für den 1.FC Heidenheim und die Lilien über ein Jahr ohne Treffer geblieben war. „Bei Marco habe ich mir keine Sorgen gemacht. Es war klar, dass der Knoten bei ihm irgendwann einmal platzt.“ Dementsprechend gut sei auch die Stimmung im Training.
Schuster: "Rostock ist der Favorit"
Aber Schuster wäre nicht Schuster, wenn er fast im selben Atemzug vor aufkeimender Selbstzufriedenheit warnt. Denn mit dem FC Hansa Rostock wartet am Samstag bereits die nächste schwere Hürde auf die Hessen. Einen „unangenehmen Gegner mit hoher Qualität“ erwartet Darmstadts Trainer und spielt die Favoritenrolle damit elegant den Norddeutschen zu. „Rostock möchte in diesem Jahr wieder oben mitspielen“, sagt Schuster, der beim Gegner trotz des personellen Umbruchs in dieser Spielzeit keinen Qualitätsverlust sieht. Vor allem die individuelle Klasse sei ein großes Plus für Hansa. Respekt hat Darmstadts Trainer vor allem vor der Offensivabteilung der Gäste mit dem bundesligaerfahrenen Halil Savran und dem erst 19-jährigen Griechen Nikolaos Ioannidis – eine Leihgabe aus der ersten griechischen Liga von Olympiakos Piräus. „Hansa braucht nur wenige Chancen für seine Tore“ sagt Schuster.
Rund 8.000 Zuschauer erwartet
Trotzdem vertraut der 45-Jährige auf die Stärke seiner Mannschaft, die den Erfolg gegen Duisburg am Samstag mit einem weiteren Sieg vergolden möchte. Verzichten müssen die Lilien allerdings weiter auf Julian Ratei und Rudi Hübner. Ebenfalls nicht im Kader stehen wird nach seiner langwierigen Knieverletzung Mittelfeldspieler Benjamin Baier. Zwar hat der 25-Jährige in dieser Woche wieder mit dem Training begonnen, ein Einsatz gegen Rostock kommt jedoch noch nicht in Frage. Auf der rechten Abwehrseite wird dafür erneut Neuzugang Aaron Berzel verteidigen, der gegen den MSV eine starke Partie zeigte. Erwartet werden rund 8.000 Zuschauer, der hessische Rundfunk überträgt die Partie am Samstag (21.) ab 14 Uhr in voller Länge im Internet.
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