"Lilien" wollen gegen Halle dreifach punkten
Nein, über Heidenheim wollte Dirk Schuster am Freitag nicht mehr sprechen. "Das ist abgehakt", so der Trainer des SV Darmstadt 98. Vielmehr müsse man den Ärger nun kanalisieren und am Sonntag gegen den starken Aufsteiger aus Halle zu seinem Vorteil nutzen. Der, so Schuster habe nach der Winterpause einen starken Aufwärtstrend zu verzeichnen. Nicht zuletzt durch die bundesligaerfahrenen Neuzugänge wie der Finne Timo Furuholm (Düsseldorf), Daniel Ziebig (Cottbus) oder Björn Ziegenbein hat sich das Team aus Sachsen-Anhalt mittlerweile einen sicheren Mittelfeldplatz erobert. Darmstadts Coach warnt vor allem vor der Defensivstärke des Gegners.
Zufrieden mit Leistung in Heidenheim
„Zuletzt haben sie auch Chemnitz mit 2:0 geschlagen. Da müssen wir all unsere Tugenden in die Waagschale werfen, um eine Chance zu haben.“ Sein Team, so Schuster, brenne jedoch darauf, das unglückliche 0:3 beim 1.FC Heidenheim vergessen zu machen. „In dieser Woche haben uns unglaublich viele Zuschriften und Telefonate erreicht aus der Bevölkerung, die uns Mut zugesprochen haben. Ich denke, das wird die Mannschaft am Sonntag noch einmal zusätzlich motivieren.“ Mit dem Spiel beim Aufstiegsfavoriten Heidenheim sei er, mit Ausnahme der ersten zwanzig Minuten, jedoch durchaus zufrieden gewesen. Durch die Einwechslung von Benjamin Baier noch vor der Pause erhielt das Team zusätzliche Stabilität. Dass er dafür Spielmacher Elton da Costa opfern musste, hat im der Brasilianer längst verziehen.
Cem Islamoglu ersetzt gesperrten Gorka
„Es hätte auch jeden anderen treffen können. Elton hat das akzeptiert und sich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt“, so Darmstadts Trainer. In den Dienst der Mannschaft muss sich am Sonntag auch Cem Islamoglu stellen. Der 32-Jährige, der seinen Platz in der Innenverteidigung im Winter an Neuzugang Aytac Sulu verloren hatte, wird gegen Halle den Platz des gesperrten Benjamin Gorka einnehmen. Offen ließ Schuster, wer im Mittelfeld den ebenfalls rotgesperrten Uwe Hesse ersetzen wird. Zumindest mit Rudi Hübner, der nach einer leichten Verletzung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, hat Schuster eine zusätzliche Option zur Verfügung. Auch Stürmer Kacpar Tatara ist wieder dabei, ein Einsatz des Polen käme am Sonntag wohl aber noch zu früh.
SV98 reicht Lizensierungsunterlagen ein
Mit rund 5.000 Zuschauern rechnet SV98-Geschäftsführer Michael Weilguny für die Partie gegen den Halleschen FC. Aus der Händelstadt werden etwa 500 Fans erwartet. Zudem wurde heute bekannt, dass der SV Darmstadt 98 fristgerecht seine Lizensierungsunterlagen für die kommende Drittligasaison eingereicht hat. Auch für die vierte Liga werde man planen, so Weilguny, jedoch endet die Abgabefrist für die kommende Regionalligasaison erst am 15. März.
Hessenpokal gegen Urberach in Darmstadt?
Die Partie des SV Darmstadt 98 im Hessenpokal-Viertelfinale gegen Hessenligist Viktoria Urberach könnte indes in Darmstadt stattfinden. Den „Lilien“ liegt eine Anfrage vor, die Partie aus organisatorischen Gründen im Stadion am Böllenfalltor auszutragen. Im Hessenpokal, dessen Sieger einen Startplatz im DFB-Pokal erhält, hat üblicherweise der klassentiefere Verein Heimrecht. Bei einem Erfolg der "Lilien" gegen Viktoria Urberach winkt im Halbfinale eine Neuauflage des letztjährigen Klassikers gegen den OFC, der gegen Verbandsligist Biebrich antreten muss.
FOTO: www.o-m-d.org