„Lilien“ wollen gegen Osnabrück nachlegen
Der Schnee im Stadion am Böllenfalltor ist am Freitag endgültig dem grünen Rasen gewichen. Dank dem Einsatz zahlreicher freiwilliger Helfer, die den Rasen in Darmstadt von den Schneemassen befreit haben, kann die Drittligapartie der „Lilien“ gegen den VfL Osnabrück wie geplant stattfinden. Die Platzkommission gab gegen 12.30 Uhr grünes Licht. „Wir wollen unbedingt spielen, sonst haben wir irgendwann nur noch englische Wochen“, sagte Dirk Schuster am Donnerstag. Ein verständlicher Wunsch des 45-Jährigen, denn der Spielplan der nach wie vor akut abstiegsgefährdeten Hessen wurde in den letzten Wochen ohnehin schon gehörig durcheinander gewirbelt.
Darmstadt will zweiten Sieg in Folge
Bereits zum dritten Mal musste am Dienstag die Partie gegen den Chemnitzer FC abgesagt werden. Anhaltende und heftige Schneefälle bis in die Abendstunden hinein machten eine kurzfristige Räumung der Tribünen, Zufahrtswege und des Rasens unmöglich. Am Samstag will das Team den 2:0-Erfolg von Stuttgart nun bestätigen. In Darmstadt hofft man auf dazu auf den Teamgeist sowie auf die nach ihren Sperren zurückgekehrten Stefan Hickl und Uwe Hesse. Schwer wiegt indes der Ausfall von Innenverteidiger Benjamin Gorka, der früher auch schon für die Niedersachen aus Osnabrück am Ball gewesen war. Der lange Innenverteidiger ist nach seiner Roten Karte in Heidenheim noch für diese Partie gesperrt. Ihn könnte erneut Benjamin Maas vertreten, der an der Seite von Neuzugang Aytac Sulu bei der Reserve des VfB Stuttgart eine solide Partie gezeigt hatte. Auch Mittelfeldspieler Hanno Behrens wird den Gastgebern nach seiner fünften Gelben Karte gegen den VfL nicht zur Verfügung stehen.
Respekt, aber keine Angst vor Osnabrück
Schuster erwartet am Samstag einen starken Gegner, der mit aller Macht um den Aufstieg in die zweite Liga kämpft. „Die wollen unbedingt aufsteigen und haben einen sehr ausgeglichenen Kader“, zollt Schuster den Niedersachsen Respekt. Aber auch sein Kollege Claus-Dieter Wollitz hat in Darmstadt mit großen personellen Problemen zu kämpfen. So stehen dem VfL-Coach gleich mehrere wichtige Stützen nicht zur Verfügung. Timo Staffeldt, Torhüter Manuel Riemann sowie Torjäger Simon Zoller werden die Reise nach Südhessen aufgrund ihrer Sperren nicht antreten. Ebenfalls fällt beim Tabellenzweiten Emil Jula wegen einer fiebrigen Erkältung aus.
Abstiegskampf wird noch brisanter
Der Abstiegskampf in der dritten Liga hat indes weiter an Spannung gewonnen. Gestern hat der Spielausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) entschieden, den beiden finanziell angeschlagenen Clubs Alemannia Aachen und Kickers Offenbach jeweils zwei Punkte für die laufende Spielzeit abzuziehen. Grund dafür waren Verstöße im Rahmen des wirtschaftlichen Zulassungsverfahrens zur Spielzeit 2012/2013. Aachen rutschte nach dieser Entscheidung auf den ersten Abstiegsrang ab, die Offenbacher Kickers haben nun nur noch drei Punkte Vorsprung auf Rang 18.
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