"Lösung liegt bei uns": Für Vural geht es auch um die eigene Zukunft
Der MSV Duisburg steckt weiterhin tief in der Krise. Nach acht Spielen ohne Sieg wollen sich die Zebras den ersten Erfolg im Heimspiel gegen Preußen Münster holen. Am Samstag (14 Uhr) dürfte sich auch die Zukunft von Interimstrainer Engin Vural entscheiden.
"Brauche keinen Appell an die Fans richten"
Meiderich blickt auf vier Niederlagen in Serie zurück. Ein Trainerwechsel von Torsten Ziegner zu Engin Vural hat bislang noch keinen Effekt gehabt. Hinter dem gebürtigen Duisburger und seiner Mannschaft liegen nun sogar zwei Auswärtsspiele, in denen die Zebras gar nicht mehr getroffen und über weite Strecken nicht einmal einen Torschuss abgegeben haben. Die Hoffnung ruht auf dem Heimspiel gegen Preußen Münster am kommenden Samstag. Vural zählt auf die Fans: "Sie waren in beiden Spielen, in denen ich an der Seitenlinie stand, über 90 Minuten für die Mannschaft da. Deswegen brauche ich überhaupt keinen Appell an sie richten."
Stattdessen muss sich Vural seiner Mannschaft widmen. "Es liegt an uns, die Fans mitzunehmen", forderte der 38-Jährige. "Wenn wir das erste Tor schießen, dann bin ich mir sicher, dass sie sogar noch eine Schippe drauflegen können." Die Unterstützung von den Rängen wird der Mannschaft wohl gewiss sein. Knapp 12.000 Zuschauer werden an der Wedau erwartet, der größte Teil hofft auf den ersten Saisonsieg der Zebras. Hängt davon auch Vurals Job als dauerhafter Cheftrainer ab? "Ich konzentriere mich auf Münster", so der Duisburger. "Alle anderen Fragen beantwortet die Zeit."
Esswein erhält Startelfgarantie
Um den ersehnten Sieg einzufahren, muss der MSV in der Offensive auftauchen. "Ich kann verraten, dass Alexander Esswein beginnen wird. Wir haben uns viel von seiner Personalie versprochen", kündigte Vural an. Der erfahrene Offensivspieler fiel zuletzt wegen eines Daumenbruchs aus, wird nach der Operation nun mit Schiene spielen. Darüber hinaus war auch Kolja Pusch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Im vorderen Drittel können beide Akteure gegen die "fehlende Durchschlagskraft" und "fehlende Klarheit" wirken.
Kapitän Sebastian Mai wird hingegen fehlen. Er leistete sich in der Schlussphase gegen Dortmund II einen Schubser, für den er sich die gelb-rote-Karte einhandelte. "Es ist kein Geheimnis, dass er ein sehr emotionaler Mensch ist. Aber er muss sich in der Situation selber kontrollieren. Aus meiner Sicht war das total unnötig, denn wir hätten ihn gut gebrauchen können", so Vural. Gegen die Münsteraner, die unter der Woche eine 0:4-Niederlage im DFB-Pokalspiel gegen Bayern München einsteckten, müssen nun andere Spieler die Antworten finden. "Ich bleibe dabei, dass es Kleinigkeiten sind, die wir verbessern müssen", legte sich der Interimscoach fest. "Die Lösung liegt nicht bei Münster, sondern bei uns."