Löwen-Doppelpacker Abruscia: "Es ist eine große Ehre"
Mit einem deutlichen 4:1 beim VfR Aalen kletterte der TSV 1860 München in der Tabelle auf Platz acht. Ein Ergebnis, das die Löwen unter anderem Doppeltorschütze Alessandro Ambruscia zu verdanken hatten – auch, wenn intern nicht ganz klar war, ob er seinen zweiten Treffer tatsächlich selbst erzielt hatte.
Abruscia – zwei Einsätze, zwei Siege
Erst ein Mal stand Allessandro Abruscia für den TSV 1860 München in dieser Saison auf dem Platz. Am zweiten Spieltag durfte der Neuzugang, vor der Saison von den Stuttgarter Kickers nach München gewechselt, insgesamt 61 Minuten lang ran. Das Ergebnis: 5:1 gegen die Sportfreunde Lotte. Nun stand der 28-Jährige erneut auf dem Platz – und wieder feierten die Löwen einen hohen Sieg: Mit 4:1 wurde der VfR Aalen geschlagen. Abruscia schnürte den Doppelpack und trug so ordentlich zu dem Ergebnis bei: "Es war mein erstes Drittliga-Spiel, in dem ich zwei Tore geschossen habe. Aber viel wichtiger ist, dass wir die drei Punkte geholt haben", äußerte sich der Schwabe nach dem Spiel auf der Vereinsseite bescheiden: "Der Konkurrenzkampf ist sehr groß. Du musst dich täglich im Training beweisen. Ich bin froh, dass der Trainer mir heute das Vertrauen geschenkt hat und habe versucht, es ihm auf dem Platz zurückzugeben." Der Neuzugang scheint angekommen: "Es ist eine große Ehre, für einen Verein wie 1860 zu spielen. Es ist alles nochmals viel größer, die Stimmung ist geil und es macht hier einfach Spaß."
Es lief für Ambruscia – und damit auch für die Münchner Mannschaft. Besonders überrascht zeigte sich Trainer Daniel Bierofka, der Ambruscia zuletzt eher auf der Bank ließ, nicht: "Er hatte sich den Einsatz von Anfang an durch gute Leistungen im Training verdient", so der Coach: "Heute haben wir uns für ein 4-3-3 mit ihm als offensivem Achter entschieden. Das hat Sandro hervorragend umgesetzt."
3:0: Freistoß- oder Haargel-Treffer?
Unter anderem mit zwei Toren: Nachdem Nico Karger den ersten Löwen-Treffer selbst besorgte (19.), bediente der Stürmer zwanzig Minuten später den freistehenden Abruscia, der Aalen-Keeper Bernhardt per angedrehtem Schuss keine Chance ließ. Auch das 3:0, ein direkter Freistoß durch die Beine des Torhüters, durfte Abruscia auf seine Kappe nehmen – oder? "Ich war mit den Haarspitzen noch dran", erzählte Innenverteidiger Simon Lorenz mit einem Augenzwinkern: "Deshalb kann man mir den Treffer zuschreiben. Ich habe extra in der Halbzeit nochmals Gel nachgelegt."
Sicher ist jedenfalls: Die Partie war entschieden, auch ein zwischenzeitiger Gegentreffer von Mart Ristl konnte am Münchener Sieg nicht mehr rütteln – zumal Efkan Bekiroglu in der 84. Minute noch den vierten Treffer nachlegte. Am nächsten Spieltag erwartet den TSV 1860 München das Aufsteigerduell mit Energie Cottbus – wieder mit Abruscia?