"Lohnt sich immer zu kämpfen": Scherder sichert Münsters Serie ab
Preußen Münster bleibt zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen. Ein später Treffer von Urgestein Simon Scherder sorgte gegen den TSV 1860 München für ein 1:1-Remis. Die Adlerträger, die sich durchaus sogar noch mehr von der Partie erhofft haben, festigen ihren Platz im oberen Tabellendrittel.
"Man geht ein Restrisiko ein"
Das Eckenverhältnis, es war am Ende nur eine Randnotiz. Trotzdem sprach es für die Münsteraner, was auch Cheftrainer Sascha Hildmann nicht entgangen war. "Lasst mich nicht lügen, aber es waren 8:1 oder 9:1 Ecken", betonte der 51-Jährige die Eindeutigkeit in der Statistik. Zum Schluss führte ein solcher Standard in der 87. Spielminute auch zum 1:1-Endstand. "Ich hätte gerne gewonnen, da bin ich ehrlich", schob Hildmann bei "MagentaSport" nach, dass er den Ausgleich für seine Mannschaft mehr als verdient sah. In der ersten Halbzeit habe Münster das bessere Spiel gemacht, im zweiten Abschnitt folgte eine Ungenauigkeit.
"Wir wollen ja hoch angreifen, dann geht man dieses Restrisiko ein. Das sind wir bereit, einzugehen", so der Cheftrainer nach dem Fehler, der direkt mit dem 0:1-Rückstand bestraft wurde. Von der Herangehensweise der Adlerträger änderte sich nichts. "Wir hatten uns heute viel vorgenommen und sind mit Selbstvertrauen hinein gegangen. Wir haben sehr viel investiert, aber auch der Torhüter von Sechzig hatte einen Riesentag", analysierte Hildmann in der Pressekonferenz nach Spielschluss. Der 51-Jährige kam zu dem Fazit, dass der Zuschauer ein "attraktives Spiel" gesehen habe.
Scherder chipt ins lange Eck
Das Publikum in Münster wird in erster Linie den späten Ausgleichstreffer als wertvoll empfunden haben. Urgestein Simon Scherder, der mit 265 Pflichtspielen für den SCP auf dem fünften Platz der Rekordspieler steht, köpfte im Rückwärtsgang per Bogenlampe ins lange Eck ein. "Es freut mich sehr, dass ich am Ende das Glück hatte, dass mir der Ball auf die Birne fällt. War ein bisschen in die lange Ecke gechipt", kommentierte Scherder sein Tor vor den TV-Kameras. Auf den 30-Jährigen war einmal mehr Verlass. "Ich weiß, dass es sich immer lohnt, zu kämpfen. Früher oder später wird man belohnt."
Münster belohnte sich mit dem sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage, das den Kontostand auf 16 Punkte füllt – und den sechsten Platz ausmacht. "Für den Moment, wo wir nach elf Spielen stehen, kann man zufrieden sein", so Scherder. "Wir haben die ersten Spiele gebraucht, um uns in der Liga zurecht zu finden. Das haben wir zuletzt ganz gut gemeistert. Aber in den letzten drei Jahren, in denen wir nicht dabei war, hat sich grundsätzlich nichts an der 3. Liga geändert. Jedes Spiel ist eng." So bleibt der SC Preußen Münster weiterhin im oberen Tabellendrittel dabei, trifft in der kommenden Woche (Samstag, 14 Uhr) auf Tabellenführer Dynamo Dresden. "Wir nehmen das Unentschieden an und können mit sehr breiter Brust nach Dresden fahren", hielt Hildmann fest.