Lokotschs ironische Kritik: "Brauche eine Zahnzusatzversicherung"

Dem SC Verl wurde der Stecker gezogen. Trotz einer Vielzahl von Chancen kassierte die Mannschaft von Alexander Ende einmal mehr eine Niederlage der unnötigen Sorte. Besonders zwei Szenen, in denen Kapitän Lars Lokotsch im gegnerischen Strafraum gefoult wurde, sorgten für zusätzlichen Unmut beim SCV-Stürmer.

"Das war Royal Rumble oder Wrestling"

"Am Ende hätten wir die Tore schießen müssen, dann hätten wir heute verdient gewonnen", fasste SCV-Kapitän Lars Lokotsch einen Verler Abend bei "MagentaSport" zusammen, an dem zum wiederholten Male in dieser Saison das Matchglück für die Ostwestfalen fehlte. Stattdessen netzte BVB-Comebacker Julian Hettwer nur drei Minuten nach seiner Einwechslung zum entscheidenden Treffer für die Dortmunder Reserve ein. Eine schmerzliche Niederlage, weil sie in dieser Form schon öfter in dieser Saison passiert war.

Richtig verärgert war Lokotsch jedoch eher über zwei Entscheidungen von Schiedsrichter Felix Grund. Einmal wurde er von Franz Roggow im Strafraum niedergerungen (33.), ein anderes Mal bekam er unglücklich im gegnerischen Sechzehner einen Tritt ins Gesicht – wieder von Roggow (58.). "Das war Royal Rumble oder Wrestling. Ich hab dem Schiri das auch gesagt. Er meinte, er wolle sich das in der Halbzeit nochmal anschauen", kommentierte Lokotsch die erste Szene mit Roggow. "Wenn das normal ist, dann weiß ich auch nicht." Konsequenzen hatte das Zerren des BVB-Abräumers in der Tat nicht. Eine Fehlentscheidung, wie liga3-online.de-Experte Babak Rafati in seiner Analyse festhält.

"Ich blute aus dem Mund"

So setzte sich das auch später fort. "Ich muss eine Zahnzusatzversicherung abschließen", urteilte Lokotsch ironisch, nachdem er sich die TV-Bilder zum zweiten Vergehen noch einmal anschaute. "Ich mache dem Schiri wirklich keinen Vorwurf. Vielleicht hatte er einen schlechten Winkel. Sein Assistent muss das aber sehen", fand der SCV-Stürmer. "Ich blute aus dem Mund. Woher soll das denn kommen? Ich habe mich ja nicht selber geschlagen." Trotz Vorgeschichte in der ersten Hälfte war auch die zweite Szene zu wenig für Schiedsrichter Grund, um auf einen Strafstoß zu entscheiden. Wieder falsch, urteilte Rafati. Wenig später traf Hettwer (60.).

"Einfach abhaken und Samstag wieder alles geben", war das Fazit von Lokotsch, der den Blick auf die Partie beim F.C. Hansa Rostock lenken wollte. Ähnlich sah es Cheftrainer Alexander Ende. "Wenn man verliert, dann versucht man als Trainer, den Grund zu finden. Dinge aufzählen, die man nicht gut gemacht hat. Dinge suchen, wo man den Finger in die Wunde legen kann. Ich finde aber, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben", fasste der SCV-Coach zusammen – und versprach: "Das wird in den letzten Spielen nicht anders werden. Wir gehen unseren Weg weiter. Wir haben die Chance, begeisternden Fußball anzubieten. Das Feedback der Fans war dementsprechend, weil wir es geschafft haben, zu emotionalisieren." Am Samstag reist der SCV nach Rostock – und hat dort mit einem Sieg die Chance, den Rückstand von derzeit sechs Punkten auf den Relegationsplatz zu verkürzen.

   

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