Lotte plant ohne Neuzugänge Ebot-Etchi und Pytlik

Erst vor wenigen Wochen verpflichtet, spielen die Neuzugänge Junior Ebot-Etchi (kam aus Flensburg) und Kevin Pytlik (Wuppertaler SV) in den Planungen der Sportfreunde Lotte nun bereits keine Rolle mehr. 

Wilke verteidigt Entscheidung

Es mutet ein wenig seltsam an: Ohne einmal im Kader gestanden zu haben, wurde sowohl Ebot-Etchi als auch Pytlik ein erneuter Vereinswechsel nahegelegt – wegen "fehlender sportlicher Perspektive", so die offizielle Verlautbarung. Während viele Anhänger die Aussortierung in den sozialen Netzwerken kritisieren und von einem Fehler bei der Kaderplanung sprechen, verteidigt Obmann Manfred Wilke die Entscheidung in der "Neuen Osnabrücker Zeitung": Es sei doch fair, "es den Spielern zu einem Zeitpunkt mitzuteilen, wenn ihnen ein Wechsel noch möglich ist." Die Transferperiode endet am 31. August.

"Ein Stück weit brutal"

Trainer Matthias Maucksch vertritt eine ähnliche Auffassung: "Generell gesehen ist es doch gut, den Spielern frühzeitig die Möglichkeit zu geben, sich umzuorientieren." Warum das Duo in seinen Planungen keine Rolle mehr spielt, begründet der Lotte-Coach so: "Sie bringen unserer Meinung nach nicht die Eigenschaften mit, die wir für unsere Vorstellung des Fußballs in Lotte brauchen." Offen bleibt jedoch, warum die Verantwortlichen erst jetzt zu dieser Erkenntnis gekommen sind.

Schon in der vergangenen Monaten standen die Sportfreunde angesichts von vier Trainerwechseln nicht unbedingt für Kontinuität – Maucksch ist bereits der fünfte Übungsleiter seit Juli 2017. Für die Spieler sei es "ein Stück weit brutal", räumt Maucksch ein, betont aber: "Das gehört zum Fußballgeschäft dazu. Wir wollen die Spieler nicht hinhalten." Laut der Zeitung überlegt zumindest Pytlik jedoch, in Lotte zu bleiben.

Facklam und Hober gehen

Verabschiedet haben sich unterdessen Mats Facklam (Eintracht Norderstedt) und Marco Hober (Borussia Dortmund II). Facklam war erst im vergangenen Winter vom SV Eichede nach Lotte gewechselt, konnte sich aber nicht durchsetzen und absolvierte in der Rückrunde lediglich 500 von 1.620 Minuten – aufgeteilt auf zehn Einsätze. Auch Hober, der vor einem Jahr aus Bielefeld kam, war lediglich Reservist (17 Einsätze). Insgesamt stehen bei den Sportfreunden nun 16 Abgänge fest, auf der anderen Seite haben die Westfalen bislang 15 Spieler verpflichtet – wovon zwei nun allerdings wieder gehen können.

   

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