Lübeck streicht Trio aus dem Kader und suspendiert Hobsch
Der VfB Lübeck geht mit einem kleineren Kader in die restliche Saison. Wie der Aufsteiger am Dienstag mitteilte, gehören Dren Feka, Jamie Shalom und Tim Weißmann vorerst nicht mehr zur Mannschaft. Während Patrick Hobsch aus disziplinarischen Gründen für diese Woche vom Training freigestellt ist, mischt mit Stürmer Cyrill Akono von Mainz 05 ein Probespieler mit.
"Sportliche Gründe"
Mit 29 Spielern hatte der VfB Lübeck bislang einen vergleichsweise großen Kader, nun wird dieser vorerst auf 26 Akteure reduziert. Dass Feka, Shalom und Weißmann, die bislang allesamt ohne Einsatz in dieser Saisaon sind, vorerst nicht mehr mit der Mannschaft, sondern in einer gesonderten Trainingsgruppe mit U23-Trainer Norbert Somodi trainieren werden, habe "einzig und allein sportliche Gründe", sagt Cheftrainer Rolf Landerl: "Wir wollen die Trainingsqualität noch einmal erhöhen und eine noch höhere Konzentration und Ernsthaftigkeit auf den Platz bringen."
Landerl und Sportdirektor Rocco Leeser betonen dabei, dass bezüglich dieser Trainingsgruppe Bewegung in beide Richtungen möglich sei. Heißt wohl: Das Trio kann sich über das Individual-Training wieder für den Drittliga-Kader empfehlen. Gleichzeitig könnte die gesonderten Trainingsgruppe womöglich noch weiter anwachsen.
Hobsch vorerst freigestellt
Ebenfalls nicht am regulären Mannschaftstraining teilnehmen wird in dieser Woche auch Patrick Hobsch – allerdings nicht aus sportlichen, sondern aus disziplinarischen Gründen. In einer Pressemitteilung spricht der VfB von Vorkommnissen, die sich "nicht in Einklang mit mannschaftlichen Grundsätzen und Werten des Vereins bringen lassen". Genauere Angaben macht der Klub nicht. Nach einem Gespräch mit der sportlichen Leitung und dem Vorstand wurde der 26-Jährige bis Mittwoch vom Trainingsbetrieb freigestellt. Anschließend soll er individuell trainieren, ehe er am Montag aber wieder ins Team zurückkehren soll.
"Patrick hat einen Fehler gemacht. Darüber haben wir mit ihm gesprochen. Aber er ist ein positiver Typ und kann selbst dafür sorgen, dass er künftig wieder eine andere Rolle spielt. Die Tür für ihn ist nicht zu", sagt Sportdirektor Leeser. Hobsch kam im Sommer 2018 von der SpVgg Bayreuth nach Lübeck und stand in dieser Saison bisher achtmal auf dem Platz (zwei Tore). Seit Mitte November stand er nicht mehr im Kader.
Ex-Preuße Akono spielt vor
Unterdessen ist mit Cyrill Akono ein Probespieler ins Training eingestiegen. Der 20-jährige Stürmer steht momentan beim FSV Mainz 05 unter Vertrag und kam seit Sommer 2019 insgesamt 23 Mal für die zweite Mannschaft in der Regionalliga zum Einsatz (vier Tore, eine Vorlage). In der laufenden Serie reichte es erst zu fünf Einsätzen, zuletzt stand er Mitte Oktober auf dem Platz. Neuland würde Akono mit der 3. Liga nicht betreten, bestritt er doch für Preußen Münster zwischen 2017 und 2019 insgesamt 17 Spiele (fünf Tore).
"Ob er ein Thema für eine Verpflichtung wird, ist offen", so Leeser. "Neuzugänge in der Winter-Transferperiode sind in der derzeitigen Situation für uns nur möglich, wenn sie den Verein finanziell nicht zusätzlich belasten." Zunächst muss der VfB bis Donnerstag zudem eine Liquiditätslücke in Höhe von 824.000 Euro schließen.