Lübeck unterliegt TSG nach Führung – Jahn scheitert am FCM
Fünf Drittligisten waren an diesem Pokal-Wochenende bereits in die zweite Runde eingezogen, der VfB Lübeck und Jahn Regensburg kamen am Montagabend nicht hinzu. Während der VfB im Duell mit Bundesligist TSG Hoffenheim nach der Führung durch Gözüsirin wenigstens kurzzeitig mal von einer Überraschung träumen durfte, letztlich aber mit 1:4 verlor, lag Regensburg gegen Magdeburg schon früh in Rückstand und sollte auch nicht mehr zum Ausgleich kommen (1:2).
Lübeck 1:4 Hoffenheim: Führung durch Gözüsirin währt nur kurz
Nach dem 0:0 bei der Drittliga-Rückkehr gegen den Zweitliga-Absteiger Sandhausen gab es beim VfB Lübeck zwei Änderungen in der Startelf. Farrona Pulido und Facklam spielten für Hauptmann und Akono, die beide nicht im Kader standen. Bei den Gästen aus Hoffenheim stand insbesondere Burnley-Leihgabe Weghorst im Fokus, der für die TSG sein erstes Pflichtspiel bestritt. Der 31-jährige Stürmer machte auch gleich auf sich aufmerksam, als er eine Flanke von Kaderabek nur knapp über die Latte köpfte (8.). Zuvor hatte Lübeck aber auch schon eine Möglichkeit zu verzeichnen gehabt, als ein von Vogt abgefälschter Ball auf der Latte des Gäste-Tores landete (4.). Erwartungsgemäß hatte der Bundesligist vor 8.100 Zuschauern aber mehr vom Spiel und kam durch Grillitsch (Klewin zeigte eine starke Parade/10.) und Kabak (dessen Kopfball knapp neben das Tor ging/21.) zu weiteren Möglichkeiten.
Noch hielt der VfB aber die Null, woran Torhüter Klewin in der nächsten Szene einen großen Anteil hatte: nach einer kurz ausgeführten Ecke zog Grillitsch aus knapp 20 Metern ab und hätte wohl ins obere rechte Eck getroffen, wenn der 29-jährige Torhüter den Ball nicht noch aus dem Winkel gefischt hätte (23.). Lübeck wurde dennoch in der Folge mutiger und schnupperte nach einem Flugkopfball von Facklam – der an der Latte endete – zum ersten mal so wirklich an der eigenen Führung (29.). Und die sollte wenige Minuten später tatsächlich fallen! Vogt hielt Velasco an der Strafraumgrenze fest und verschuldete so einen Elfmeter, wobei fraglich war, ob das Foul tatsächlich innerhalb des Strafraums war. Gözüsirin war es egal, er verwandelte unten rechts zur 1:0-Führung für den Außenseiter (35.). Die TSG schlug allerdings vor der Pause noch zurück, als Kramaric im Strafraum Taffertshofer aussteigen ließ und anschließend das den 1:1-Pausenstand markierte (42.).
Nur kurz nach dem Seitenwechsel fiel Vogt dann einmal mehr mit einer Unzulänglichkeit auf: Der Hoffenheimer Defensivsakteur spielte den Ball kurz vor der Strafraumgrenze Farrona Pulido in die Füße, dessen Abschluss Baumann mit einer Hand gerade noch so zur Ecke klärte (53.). Es wäre beinahe das 2:1 für Lübeck gewesen, stattdessen fiel die Führung dann auf der anderen Seite. Kramaric erzielte das zweite Elfmetertor der Partie (60.), nachdem Sommer den Ball zuvor aus kurzer Distanz im Sechzehner an die Hand bekommen hatte. Lübeck sah sich nun erstmals mit einem Rückstand konfrontiert, weswegen Pfeiffer mit Hovi für Taffertshofer einen offensiven Wechsel vornahm. Nachdem Bülter mit einem Schuss ins linke untere Eck aber zum 1:3 aus Lübecker Sicht getroffen hatte (70.), war das Spiel für den Drittligisten aber gelaufen.
Der eingewechselte Justvan markierte nach Vorarbeit von Weghorst letztlich noch das 4:1 für den Bundesligisten (75.) und beendete damit das Kapitel DFB-Pokal für den VfB Lübeck – zumindest für die laufende Saison. Für die Norddeutschen dürfte als Aufsteiger aber sowieso der Klassenerhalt in der 3. Liga Priorität genießen. Dort trifft man am kommenden Samstag ab 16.30 Uhr auswärts auf den SV Waldhof Mannheim.
Regensburg 1:2 Magdeburg: Kothers Tor reicht nicht
In der abgelaufenen Spielzeit waren der SSV Jahn Regensburg und der 1. FC Magdeburg noch in der zweiten Liga aufeinander getroffen, nun in der ersten Pokalrunde war es das Duell eines Dritt- gegen einen Zweitligisten. Jahn-Coach Enochs tauschte gegenüber dem 1:1 gegen Unterhaching dabei einmal und ließ in der Innenverteidigung Breuning für Ziegele spielen. Die Hausherren standen vor 9.464 Zuschauern zunächst tief, machten die Räume eng und warteten auf Kontermöglichkeiten, mussten mit dieser Herangehensweise aber einen ersten Rückschlag hinnehmen: Condé schickte nach einem Ballgewinn im Mittelfeld Schuler steil, der mit der Fußspitze knapp vor Gebhardt ans Leder kam und dieses zum 1:0 für den 1. FCM über die Linie spitzelte (16.).
Dennoch blieb der SSV seiner defensiven Linie treu und wartete geduldig auf die eigene Chance, die sich nach einer knappen halben Stunde im Anschluss an eine Ecke bot. Über Umwege gelangte der Ball zu Huth, dessen Abschluss aus wenigen Metern aber von Torhüter Reimann entschärft wurde (33.) – eigentlich hätte es zwingend der Ausgleich sein müssen. So allerdings blieb es bei der knappen Führung für die Magdeburger zur Pause, nach einer insgesamt aber ordentlichen ersten Hälfte der klassentieferen Regensburger.
Ohne Wechsel ging es in den zweiten Durchgang. Magdeburg war nun erpicht darauf, mit einem schnellen 2:0 für etwas Ruhe zu sorgen. Condé scheiterte allerdings an einer starken Parade von Gebhardt (56.) und Ceka fand mit einer guten Hereingabe an den zweiten Pfosten nur keinen Mitspieler (57.). Das sah drei Minuten später dann aber ganz anders aus: dieses Mal sprang Hugonet mit dem rechten Fuß voran in den Ball von Ceka und traf artistisch zum 2:0 für die Blau-Weißen (60.). Regensburg zeigte sich davon aber kaum beeindruckt und schlug umgehend zurück: Kother fasste sich aus spitzem Winkel ein Herz und traf mit einem abgefälschten Schuss zum 1:2 (63.).
Mit dem Wechsel von Diawusie für Saller leitete Enochs eine Viertelstunde vor dem Ende schließlich die Schlussoffensive ein, hatte damit aber kein Glück mehr. Regensburg kam kurz vor Schluss zwar noch zu einer Doppelchance durch Anspach und Eichinger (89.), kam aber nicht mehr zu einem Treffer und musste somit die knappe 1:2-Niederlage hinnehmen, wobei man sich letztlich teuer verkauft hatte. Weiter geht es für die Regensburger nun am kommenden Sonntag (Anstoß 16.30 Uhr) auswärts beim SC Verl.