Macht Regensburg den ersten Schritt Richtung Durchmarsch?

Aufsteiger Jahn Regensburg spielte heute Abend in der Relegation gegen den TSV 1860 München um den Durchmarsch in die 2. Bundesliga (Anpfiff um 18 Uhr). Trainer Herrlich ist zwar stolz auf das, was seine Mannschaft bisher erreicht hat, doch damit gibt er sich jetzt nicht mehr zufrieden: Im Heimspiel wollen die Oberpfälzer den Grundstein für den erneuten Aufstieg legen!

Bayerische Relegation elektrisiert

Relegation, ausverkauftes Haus, Derby – das Heimspiel der Regensburger gegen die Löwen elektrisiert, nicht nur Altbayern. Schon in der ersten Vorverkaufs-Phase für Dauerkarteninhaber und Vereinsmitglieder waren alle 15.224 Plätze vergriffen, auch viele Gästefans haben auf verschiedenen Wegen Karten über das normale Gästekontingent hinaus ergattern können. Auf der Regensburger Dult wird in einem Festzelt sogar Public Viewing angeboten! Unter der Woche wurde die Continental Arena extra für das Spiel aufgerüstet, die Torlinientechnik wurde installiert. Es ist alles angerichtet für die ersten 90 Minuten!

Um den Traum vom Durchmarsch aus der vierten in die zweite Liga zu realisieren, müssen die Regensburger keinen geringeren Verein als 1860 München bezwingen. Diese haben mit Investor Ismaik eigentlich andere Ziele, ein Abstieg wäre der absolute GAU für den TSV! "Sie hatten vor der Saison andere Ambitionen, sie hatten das Ziel um den Aufstieg mitzuspielen. Sie können viel verlieren“, weiß Heiko Herrlich. Der Druck liegt also klar aufseiten der Löwen. Sein Team selbst hat eine sensationelle Saison gespielt, wie der Jahn-Trainer findet. Dass sie nun um den Durchmarsch mitspielen darf, "hat sich die Mannschaft in diesem Jahr verdient."

Herrlich fordert: „Das Beste geben!“

Die Gäste aus der Landeshauptstadt sind der Favorit in dem Spiel und der SSV Jahn kann ohne Druck befreit aufspielen, der Aufstieg wäre ein Bonus und kein Muss – doch es ist nicht so, dass nur 1860 etwas verlieren könnte: "Wir sind schon Gewinner, auf jeden Fall“, so der 45-Jährige Fußalllehrer, "aber wir haben auch was zu verlieren: Wenn wir es nicht schaffen unser Bestes zu geben.“ Das ist das, was er von seiner Mannschaft fordert: Das Beste geben! "Wir werden unser Bestes geben, davon bin ich überzeugt, wir werden versuchen, das Unmögliche möglich zu machen!“ Er weiß aber auch: "Wenn der Gegner besser ist, dann werden wir das sportlich akzeptieren. Dann ist das eben so!“

Dennoch hat der Jahn um Trainer Herrlich ein Ziel: Den TSV in die Dritte Liga zu schicken und den Durchmarsch in die zweite Bundesliga zu realisieren! "Jetzt, wo wir schon mal da sind, wollen wir den Aufstieg natürlich auch schaffen“, so Herrlich. Denn seine Mannschaft mag nicht der Favorit sein, chancenlos ist sie aber auch nicht. Die Form spricht klar für den SSV Jahn, aus den letzten acht Spielen holten die Oberpfälzer sechs Siege – die Oberbayern im selben Zeitraum dagegen nur einen. Auf der einen Seite steht also die Aufstiegseuphorie, auf der anderen die Abstiegsangst. 1860 München mag die besseren Einzelspieler haben, aber beim Jahn "steht Woche für Woche eine Mannschaft auf dem Platz, in der jeder für jeden alles raus haut“, erklärt Heiko Herrlich stolz. Der Team-Gedanke ist es, der den Jahn schon 2012 zum Aufstieg führte und in dieser Spielzeit auf Rang drei.

   

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