1. FCM: 40.000 Euro Strafe und Teilausschluss auf Bewährung
Drastische Strafe für den 1. FC Magdeburg! Nach vier Vorfällen in den letzten Monaten, verursacht durch die eigenen Fans, wurde der Aufsteiger am Dienstag zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro sowie zu einem Zuschauer-Teilausschluss auf Bewährung verurteilt. Der Ausschluss greift, wenn es in den kommenden zehn Monaten zu einem schwerwiegenden Wiederholungsfall kommt. In diesem Fall müsste die Nordtribüne (Blöcke 3-6) für eine Partie gesperrt werden. Präsident Peter Fechner sprach von der empfindlichsten Strafe der Vereinsgeschichte.
FCM-Fans provozieren Spielunterbrechung
Auslöser der drastischen Strafe sind diverse Vorfälle in der Vergangenheit: Am 24. Oktober 2015 wurde beim Heimspiel gegen Wiesbaden mehrfach Pyrotechnik gezündet, was in der 5. Minute eine Unterbrechung von sechs Minuten zur Folge hatte. Beim Auswärtsspiel in Dresden am 31. Oktober feuerten FCM-Fans drei Leuchtraketen in Richtung der Dresdner Zuschauerbereiche ab, wodurch ein Fan leicht verletzt wurde.
Innenraum-Sturm in Großaspach
Besonders schwer schlagen die Ausschreitungen beim Spiel in Großaspach am 21. November zu Buche: Schon eine halbe Stunde vor Anpfiff hatten mehrere Magdeburger Zuschauer die Ordnungsdienstkräfte am Einlass zum Gästefanbereich überrannt, während der Partie flogen wiederholt Gegenstände auf das Spielfeld. Kurz vor Spielende war ein Magdeburger Zuschauer dann in den Innenraum gelangt und hatte das Flucht- und Rettungstor zum Gästeblock entriegelt, woraufhin weitere rund 30 Zuschauer in den Innenraum stürmten. Ein Teil von ihnen attackierte den Ordnungsdienst – die Partie musste für rund fünf Minuten unterbrochen werden. Abschließend wurde auch das Zünden von Pyrotechnik beim Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 II am 19. Dezember bestraft.
Platz 1 der Strafentabelle
Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht, der FCM kann innerhalb von 24 Stunden eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragen. Bleibt es bei dem Strafmaß, rückt der Aufsteiger mit einer Gesamtstrafe von 26.000 Euro auf den ersten Platz der Strafentabelle vor. Die Hälfte der Geldstrafe kann derweil für sicherheitstechnische und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden werden.
"Empfindlichste Strafe der Vereinsgeschichte"
"Das ist die empfindlichste Strafe, welche der 1. FC Magdeburg in seiner Vereinsgeschichte bisher empfangen hat. Die Urteilsfindung ist grundsätzlich nachvollziehbar, dennoch gibt es einige Detailfragen seitens des Vereins, die es gemeinsam mit dem DFB zu besprechen gibt", so Präsident Peter Fechner. Der 1. FC Magdeburg werde alles daran setzen, "einen Teil der Strafe (insbesondere die Vorkommnisse in Großaspach) auf die ermittelten Personen umzulegen."
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