Magdeburg beweist Mentalität: "Ein kleiner Teilerfolg"
Nach der 1:2-Niederlage gegen den FSV Zwickau am vergangenen Wochenende sah FCM-Trainer Claus-Dieter Wollitz ein Mentalitätsproblem bei seiner Mannschaft. Beim 1:1 in Mannheim war davon nichts zu sehen – im Gegenteil.
FCM steckt nicht auf
Im Carl-Benz-Stadion war bereits die Nachspielzeit angebrochen. Vieles deutete zu diesem Zeitpunkt auf einen Mannheimer Sieg hin, ehe der Ball nach einer Kopfballverlängerung von Kwadwo genau vor den Füßen von Sören Bertram landete. Frei vor dem Tor blieb der Angreifer eiskalt und netzte zum Ausgleich ein. Ein Punkt für die Moral – und der Beweis dafür, dass eben doch eine gewisse Mentalität in der Mannschaft vorhanden ist. "Wir haben uns den Punkt verdient", hielt Bertram unmittelbar nach Abpfiff im Gespräch mit "Magenta Sport" fest und sprach von einem "super geilen Gefühl".
Ein weiterer Beweis für die vorhandene Mentalität: Nach dem Gegentreffer in Minute 53 steckte der FCM, anders als gegen Zwickau, nicht auf, blieb dran – und wurde spät belohnt. "Dieses Mal sind wir nicht eingebrochen", schwang bei Betram auch etwas Stolz mit. Auch Wollitz erkannte die Leistung seiner Mannschaft an: "Man hat erkannt, dass sie den Ausgleich wollte. Die Jungs haben Körpersprache gezeigt." Mit der letzten Aktion wäre sogar noch der Sieg möglich gewesen. "Auch wenn das dann unverdient gewesen wäre."
Nur noch vier Punkte vor Rang 17
Das 1:1 beim starken Aufsteiger aus Mannheim bewertete Wollitz, der nach 60 Minuten für eine zu lautstarke Beschwerde Gelb sah, als "kleinen Teilerfolg" nach zuletzt wenig berauschenden Ergebnissen. "Wichtig ist jetzt, dass wir den nächsten Schritt gehen." Denn der Blick auf die Tabelle zeigt: Den eigenen Ansprüchen, so schnell wie möglich in die 2. Bundesliga zurückzukehren, hängt der FCM derzeit deutlich hinterher. Mit 28 Punkten aus 22 Partien steht lediglich Platz 13 zu Buche – eine ernüchternde Zwischenbilanz.
Nach oben schielen Bertram und Co nicht mehr: "Mit dem Thema Aufstieg sollen wir uns derzeit nicht beschäftigen und unsere Hausaufgaben machen." Zumal der Rückstand auf Platz drei bereits satte elf Punkte beträgt. Zumindest in dieser Saison wird es mit der anvisierten Zweitliga-Rückkehr wohl nichts. Eher müssen sich die Blicke des FCM nach unten richten. Da Chemnitz am Samstag in Meppen gewonnen hat, liegt Magdeburg nur noch vier Zähler vor der Abstiegszone. Am kommenden Samstag trifft der FCM auf den SV Meppen – dann wird erneut Mentalität gefordert sein.