FCM schießt Duisburg ab, FCS klettert auf Rang 2, BTSV patzt

Mit Siebenmeilenstiefeln eilt der 1. FC Magdeburg in Richtung Aufstieg. Beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg setzten sich die Blau-Weißen am Mittwochabend deutlich mit 5:0 durch und profitierten dabei auch von einer roten Karte gegen MSV-Torhüter Weinkauf. Während die Konkurrenz aus Meppen (1:0 gegen Verl) und Saarbrücken (2:0 gegen Dortmund II) ebenfalls Siege feierte, unterlag Braunschweig mit 0:1 beim FSV Zwickau und rutscht dadurch auf Rang 4 ab. Zudem gewann Wehen Wiesbaden knapp mit 1:0 beim Schlusslicht aus Havelse.  

Duisburg 0:5 Magdeburg: FCM besiegt dezimierte Zebras deutlich

Dank eingetroffener Spielgenehmigung stand beim 1. FC Magdeburg erstmals Leihspieler Ito auf dem Platz und erwies sich sogleich als Glücksgriff von Trainer Titz, der dem 24-jährigen Japaner einst beim Hamburger SV zum Profidebüt verhalf. Nachdem Condé den Ball auf der rechten Seite zu Obermair durchgesteckt hatte, fand dieser Ito mit einem Flachpass am Elfmeterpunkt, der zum frühen 1:0 für die Gäste einschob (9.). Der abstiegsbedrohte MSV Duisburg, kurz darauf immerhin mit einer guten Möglichkeit durch Bouhaddouz (19.), lief somit erneut einem Rückstand hinterher und schwächte sich zu allem Überfluss dann noch selbst. Torhüter Weinkauf, zuvor noch mit einer starken Parade gegen Ito (21.), verlor den Ball vor seinem Strafraum an Conteh, zog den Magdeburger in höchster Not zu Boden und sah für diese Notbremse folgerichtig den roten Karton (23.) Coppens kam für Ademi auf den Platz, übernahm die Position zwischen den Pfosten, und musste alsbald auch hinter sich greifen. Nach schöner Vorarbeit von Andreas Müller blieb Tobias Müller eiskalt und schob zum 2:0 für die Gäste ein (32.). Quasi mit dem Pausenpfiff traf dann auch noch Krempicki (45.+4) und machte mit dem 3:0 schon zur Halbzeit alles klar für den Spitzenreiter.

Jeweils drei Wechsel nahmen beide Trainer an ihren Mannschaften in der Pause vor, am allgemeinen Kräfteverhältnis auf dem Platz änderte das aber nichts. Einen langen Ball von Tobias Müller nahm Atik wunderbar auf, drehte sich um seinen Gegenspieler und traf mit einem straffen Schuss zum 4:0 für den 1. FCM (50.). In der Folge drosselte Magdeburg aber ein wenig das Tempo, so dass Coppens lediglich noch einmal gegen Ceka sein Können beweisen musste und dessen Abschluss auch parierte (63.). Beim abschließenden Treffer von Brünker war der Duisburger Keeper dann aber wieder chancenlos. Sehenswert mit der Hacke traf der Magdeburger nach einer flachen Hereingabe von Obermair aus kürzester Distanz und sorgte damit für den 5:0-Endstand (85.). Der 1. FCM baut seinen Vorsprung an der Tabellenspitze damit aus und liegt mittlerweile elf Punkte vor dem neuen Tabellenzweiten aus Saarbrücken. Die Zebras bleiben hingegen 18. und können sich auch weiterhin nicht aus dem Abstiegssumpf befreien.

Zwickau 1:0 Braunschweig: Gomez mit dem goldenen Treffer

Beinahe hätten die niedersächsischen Gäste einen Traumstart hingelegt, als Schlüter nach gerade einmal einer Minute einen Schlenzer auf das Zwickauer Tor brachte, Brinkies aber gekonnt ins lange Eck abtauchte und zur Ecke klärte (1.). Dessen Gegenüber Fejzic erwischte hingegen keinen guten ersten Auftritt in der Partie. Bei einer hohen Hereingabe von Möker reagierte der Braunschweiger Schlussmann zu zögerlich und bekam die Direktabnahme von Gomez schließlich zwischen den Beinen durchgespielt – 0:1 aus Sicht der Löwen (9.). Braunschweig musste reagieren, drückte nun intensiver nach vorne und kam auch zu guten Tormöglichkeiten. Während ein Kopfball von Strompf aber knapp über den Kasten sauste (23.), kam Consbruch aus bester Position gar nicht erst zum Abschluss und verlor den Ball im letzten Moment noch an die gegnerische Verteidigung (36.), so dass es beim knappen Rückstand zur Pause blieb.

Mit einer hochkarätigen Doppelchance für Braunschweig ging es in den zweiten Durchgang. Nach einer von Brinkies parierten Ecke kam Müller zum Nachschuss und scheiterte einzig an Baumann, der auf der Linie stehend für seinen bereits geschlagenen Keeper die Null hielt (46.). Die Niedersachsen blieben nun aber das aktivere und gefährlichere Team. Nach einem Aufsetzer aus 20 Metern von Lauberbach ließ Brinkies den Ball fallen, dennoch vergab Marx aus wenigen Metern die große Ausgleichschance (67.). Auch bei einem Schuss von Kobylanski sah Brinkies nicht sicher aus (82.), doch erneut konnte Braunschweig daraus kein Kapital schlagen und so blieb es beim knappen Sieg für die Schwäne. Zwickau klettert dadurch auf Platz 12, während Braunschweig aus den Aufstiegsrängen auf Platz vier abrutscht.

Saarbrücken 2:0 Dortmund II: FCS springt auf Rang 2

Im ersten Heimspiel des Jahres traf der 1. FC Saarbrücken mit der Zweitvertretung des BVB zwar auf die zweitstärkste Auswärtsmannschaft der Liga, stellte aber dennoch das deutlich überlegene Team im ersten Durchgang. Grimaldi scheiterte zum Auftakt aus spitzem Winkel an Torhüter Drljaca, bevor Kerber den Nachschuss über die Latte setzte (8.). Erneut Grimaldi (19.) und Günther-Schmidt (21.) hatten die nächsten guten Möglichkeiten für die Hausherren, bevor Drljaca einen Freistoß von Krätschmer mit einer starken Parade noch aus dem langen Eck kratzen konnte (24.). Der Dortmunder Keeper zeigte sich dabei aber nicht immer so souverän. Nach einer knappen halben Stunde verlor Drljaca den Ball im Dribbling gegen Scheu und hatte Glück, dass der folgende Abschluss des Rechtsaußen über den Kasten segelte (31.), so dass es bei der Nullnummer nach den ersten 45 Minuten blieb.

Daran sollte sich nach nur wenigen Minuten im zweiten Spielabschnitt aber etwas ändern. Dortmunds Raschl verlor den Ball im eigenen Strafraum gegen Jänicke, der Ball prallte Grimaldi vor die Füße und der bedankte sich mit einem eiskalten Abschluss zum verdienten 1:0 für den 1. FCS (51.). Dortmund musste nun offensiv mehr anbieten und löste den eigenen Abwehrriegel ein wenig auf, was tatsächlich auch zu eigenen Chancen führen sollte. Erst traf Taz nur den linken Pfosten (63.), bevor Fink im Eins-gegen-eins an FCS-Keeper Batz hängen blieb (73.). Der FCS verlegte sich hingegen aufs Konterspiel und machte damit alles richtig. Gouras, eine Minute zuvor für Grimaldi in die Partie gekommen, lief ab der Mittellinie allen Gegenspielern davon und schob am Ende zum entscheidenden 2:0 für seine Farben ein (79.). Damit hatte Saarbrücken den Erfolg unter Dach und Fach gebracht und klettert in der Tabelle auf den zweiten Rang (bei einem Spiel mehr als die direkte Konkurrenz), während die Dortmunder nun Platz acht belegen.

Verl 0:1 Meppen: Sukuta-Pasu lässt den SVM jubeln

Mit der Unterstützung von 750 Zuschauern wollte der SC Verl gegen den SV Meppen für eine Überraschung sorgen und sich wichtige Punkte im Abstiegskampf ergattern. Tatsächlich gehörte die erste nennenswerte Aktion auch den Gastgebern, Akono scheiterte mit einem Schuss aus halblinker Strafraumposition aber an Domaschke (19.). Ansonsten entwickelte sich auf dem schwer bespielbarem Untergrund in Lotte ein echtes Kampfspiel, das höchstens einmal Schüsse aus der zweiten Reihe zu bieten hatte. Sowohl Rabihic (42.), als auch Blacha (45.), zielten aber zu ungenau und verfehlten das gegnerische Tor um Längen. Ohne Tore ging es für die beiden Mannschaften daher schließlich in die Kabinen.

Auch nach der Pause waren beide Teams zunächst nur mit sich selbst beschäftigt, bevor die bis dahin unauffälligen Meppener plötzlich in Führung fingen. Faßbender ließ Stellwagen auf der Außenbahn einfach stehen und fand mit seiner Hereingabe Sukuta-Pasu, der den Ball nur noch über die Linie zu drücken brauchte (59.). Mit dem 1:0 im Rücken wurde Meppen nun auch besser, und erneut war es Sukuta-Pasu, der für Gefahr sorgte, dieses Mal aus spitzem Winkel aber an Torhüter Brüseke scheiterte (69.). Verl versuchte zwar noch einmal zurückzukommen, blieb damit aber glücklos und musste am Ende die bittere 0:1-Niederlage hinnehmen. Der SV Meppen zieht als Tabellenfünfter damit nun mit Braunschweig gleich (bei einem Spiel mehr), während Verl als 16. knapp, aber mit zwei Spielen mehr über dem Strich verbleibt.

Havelse 0:1 Wiesbaden: SVWW siegt beim Schlusslicht

Lediglich sechs Punkte konnte der TSV Havelse bisher im eigenen Stadion holen und wollte gegen den SV Wehen Wiesbaden daher nun unbedingt nachlegen. Dabei besaßen die Niedersachsen sogar die Möglichkeit in Führung zu gehen: Lakenmacher setzte den Ball nach einer Hereingabe von Froese aber knapp neben den Pfosten (11.). Lankford zeigte auf der anderen Seite dann, wie man es besser macht. Eine Flanke von Goppel rutschte bis zum zweiten Pfosten durch, wo Lankford locker zum 1:0 für die Gäste einschob (18.). Bis zur Pause hätten die Hessen anschließend gar schon alles klar machen können, jedoch scheiterten Goppel (30.) und Nilsson (31.) jeweils am starken Havelser Rückhalt Quindt.

Auch im zweiten Durchgang sprach nicht mehr allzu viel für die Hausherren, obwohl Lakenmacher nach einer knappen Stunde noch einmal eine Ausgleichschance besaß und erneut knapp neben das Tor zielte (57.). Auf der anderen Seite hätten Lankford und Prokop im Gegenzug für die Entscheidung sorgen müssen, verpassten im Strafraum aber beide die Ablage von Goppel (59.). Zudem traf der eingewechselte Hollerbach kurz vor Spielende nur den Außenpfosten (86.). Auch für das 1:0 bekommen die Wiesbadener nun aber drei Punkte zugesprochen, durch die der SVWW als Neunter die Spitzenplätze zumindest noch in Sicht hat. Havelse hat als abgeschlagenes Schlusslicht hingegen mittlerweile einen Rückstand von acht Punkten auf das rettende Ufer und kann sich nur noch wenig Hoffnungen auf den Klassenverbleib machen.

   

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