Magdeburg will sich Erfolg in Würzburg erarbeiten
Nach nur einem Punkt aus zwei Spielen steht der Tabellenzweite 1. FC Magdeburg am Samstag (14 Uhr, live "Telekom Sport") bei den Würzburger Kickers vor der Aufgabe, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Für einen Magdeburger gibt es dabei eine Rückkehr in die erfolgreiche Vergangenheit.
Erneut großer Redebedarf auf der Pressekonferenz
Die Ausgangslage für die Elbestädter bleibt auch vor dem 23. Spieltag komfortabel, wenngleich das Verfolgerfeld der 3. Liga an den vergangenen beiden Spieltagen schon mächtig am Vorsprung der Blau-Weißen knabbern konnte. Die Club-Verantwortlichen können nicht verhehlen, dass sie nicht mindestens mit einem Auge auf die Partie am Freitagabend zwischen Karlsruhe und dem ärgsten FCM-Verfolger Wehen Wiesbaden schielen.
Jens Härtel, der sich bereits nach dem Meppen-Spiel auf der Pressekonferenz ungewohnt vielen Fragen stellen musste, sah sich auch am Donnerstag vor dem anstehenden Würzburg-Spiel größerem Redebedarf der örtlichen Journalisten ausgesetzt als gewohnt. Mit Blick auf die Situation zwei Runden nach der Winterpause wollte der 48-Jährige den Fokus von der tabellarischen Konstellation lenken: "Die Tabelle ist wichtig am 38. Spieltag. Momentan ist das nicht so gut, darauf immer zu schauen."
Weils Rückkehr auf den Würzburger Dallenberg
Der Cheftrainer der Magdeburger hob die seines Erachtens nach vollzogene Verbesserung gegen Meppen hervor und forderte von seiner Mannschaft eine Weiterentwicklung am Samstag: "Selbstvertrauen kommt mit positiven Erlebnissen, das sind Siege und Tore. Meppen war ein erster Schritt. Das Entscheidende wird unsere Einstellung und unser Willen sein, alles zu investieren."
Besonders motiviert zeigte sich auch FCM-Abwehrchef Richard Weil, der ein Jahr nach seinem Wechsel vom Main an die Wirkungsstätte zurückkehren wird, wo er mit den Kickers den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern konnte. Der 29-Jährige will die Erfolgsgeschichte in dieser Spielzeit nur zu gern mit seinem aktuellen Verein wiederholen: "Die Zeit in Würzburg ist abgeschlossen. Ich bin jetzt hier, um das Gleiche mit Magdeburg zu erreichen."
"Spieler 1 bis 25 auf einem hohen Niveau"
Auch wenn nach dem Abstieg in die 3. Liga nur noch wenige seiner alten Kollegen bei den Nordbayern weilen, verfolgt der Abwehrspieler den Weg seines ehemaligen Arbeitgebers aufmerksam: "Würzburg ist aktuell die formstärkste Mannschaft der Liga", unterstrich Weil mit Blick auf die Kickers-Serie von sieben Siegen in den vergangenen acht Spielen. "Sie haben einen sehr kompletten Kader. Nicht nur die Spieler Eins bis Elf, sondern die Spieler Eins bis 25 sind auf einem hohen Niveau."
Wie gewohnt hob auch Jens Härtel die Qualitäten des kommenden Gegners hervor: "Sie haben einen der teuersten Kader dieser Liga. Wenn dieser Kader Schwung aufnimmt, dann ist es kein einfaches Spiel", warnte der Trainer, um im nächsten Atemzug zu betonen, dass es diese in der 3. Liga generell nicht gebe.
Zwar verwies der 48-Jährige darauf, dass es ob der Würzburger Qualität passieren können, dass seine Mannschaft in diesem Spiel ab und an mal etwas tiefer stehen werde. Dennoch ließ Härtel wissen: "Auch Würzburg spielt nicht gern gegen uns. Wir haben auch ein paar Waffen, die nicht ganz so einfach zu verteidigen sind."
Chance auf Kadereinsatz für Ersatzspieler
Da die Verantwortlichen momentan nur auf die Verletzten Tarek Chahed und Gerrit Müller verzichten müssen, bietet sich ein breites Feld an Akteuren für die Auswärtspartie in Bayern an. Nachdem sich Härtel mit dem Test der momentanen B-Elf gegen Nord-Regionalligist Wolfsburg II (4:2) am vergangenen Sonntag zufrieden zeigte, spielen Überlegungen beim Trainer über das Aufrücken einiger Akteure aus der hinteren Reihe eine Rolle.
Am derzeitigen Grundgerüst will Jens Härtel allerdings nicht rütteln: "Natürlich wird der Moment kommen, wenn die Ergebnisse nicht da sind, dass man ein paar mehr Wechsel vornehmen muss. Aber im Moment sehe ich das nicht so." Noch vertraut Jens Härtel seinem Stammpersonal, das gegen Meppen und Erfurt nur einen Punkt holte, sich aus eigener Kraft wieder in die Erfolgsspur zu begeben.