Mangelnde "Effektivität": Wehens Rückstand auf Spitze wächst

Wehen Wiesbaden hat auch das zweite Spiel unter der Regie von Markus Kauczinski verloren. Beim 1. FC Kaiserslautern unterlagen die Hessen nach einem umstrittenen Elfmeter mit 0:1 und haben bei einem Spiel mehr nun bereits fünf Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Vorwürfe machen wollten die Hessen dem Schiedsrichtergespann aber dennoch keine. Vielmehr sahen die Beteiligten in dem Spiel eine wichtige Lektion für die kommenden Wochen.

Mit bloßem Auge nicht erkennbar

Die 3. Liga ist für den neuen SVWW-Coach Markus Kauczinski kein unbekanntes Terrain. Dementsprechend abgeklärt analysierte er den umstrittenen Elfmeter für den 1. FC Kaiserslautern, der das Siegtor für die Roten Teufel zur Folge hatte. "Wie man in den Bildern sieht, ist es dann vielleicht vor dem Sechzehner. Das kann man mit bloßem Auge, ohne Videobeweis aber wirklich nicht erkennen", so die Worte des Trainers in der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Bei der Szene in der 68. Spielminute hatte Außenverteidiger Dennis Kempe den eingewechselten Felix Götze vermutlich kurz vor der Sechzehner-Linie am Trikot gezogen – und zudem am Fuß getroffen. "Ich touchiere ihn ganz klar außerhalb, ich mache die Hände noch weg", war sich Kempe nach Schlusspfiff im "Magenta"-Interview sicher. "Er springt in den Sechzehner, fällt in den Sechzehner rein.“ Die Bilder verlauteten Selbiges – doch aufgrund des fehlenden Videobeweises in der 3. Liga konnte die Szene nicht geprüft werden.

Räume kurz vor der Halbzeit immer größer

Kauczinski zeigte sich nach Schlusspfiff vor allem mit der ersten Halbzeit zufrieden. Man habe eine gute erste Halbzeit gespielt und "3,4, 5 gefährliche Aktionen über die rechte Seite" gehabt. Mit zunehmender Dauer der ersten Hälfte missfiel dem gebürtigen Gelsenkirchener allerdings, was er auf dem Betzenberg sah. "Gegen Ende der ersten Halbzeit sind die Räume bisschen größer geworden."

Auch mit den Anfängen der zweiten Hälfte war der 51-Jährige noch einverstanden. So hatte man in der ersten Viertelstunde noch eine "gute Kontrolle". Etwa eine halbe Stunde vor Spielende kippte das Spiel aber zusehends in Richtung der Pfälzer. Optimierungsbedarf sah Unglücksrabe Kempe vor allem im Spielaufbau. "Wenn wir den Ball erobert haben, haben wir die Bälle zu schnell wieder hergegeben." Die schnellen Ballverluste seien der Knackpunkt gewesen.

"Brutalität und Effektivität" fehlt noch

Den Kopf in den Sand setzen wollte bei den Gästen aber keiner. "Wir müssen lernen, dass wir das am Ende für uns entscheiden." Auch Kauczinski sah lediglich Nuancen, die das enge Spiel zugunsten der Lauterer entschieden. So fehlte die "Brutalität und Effektivität vor dem Tor, die man in so einem ausgeglichenen Spiel braucht."

Nächste Woche geht es für Wehen Wiesbaden zu Hause gegen den Sportclub Verl. Im dritten Pflichtspiel soll unter Kauczinski endlich der erste Dreier eingefahren werden. Es wäre nicht das erste Mal, das Kauczinski ein Rezept für einen Sieg in der 3. Liga findet. Bislang kann er in der Liga einen starken Punkteschnitt von 1,95 vorweisen.

   

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