Mannheim springt auf Platz zwei – BTSV siegt in Würzburg
Der SV Waldhof Mannheim feierte am Dienstagabend beim TSV 1860 München den zweiten 3:1-Auswärtserfolg innerhalb weniger Tage und konnte sich dabei einmal mehr bei seinem Toptorjäger Martinovic bedanken. Die Männer aus der Quadratestadt springen damit auf Platz zwei, können Eintracht Braunschweig aber nicht abschütteln. Die Niedersachsen gaben sich in Würzburg ebenfalls keine Blöße und siegten nach zwei frühen Treffern mit 2:0.
TSV 1860 1:3 Mannheim: Martinovic wieder in Torlaune
Nach zwei Siegen in Serie wollte der TSV 1860 München im Nachholspiel gegen den SV Waldhof Mannheim einen weiteren Dreier folgen lassen und damit den Anschluss an die Spitzenteams wieder herstellen. Nach einer ersten großen Möglichkeit durch Salger, die Seegert in letzte Instanz noch auf der Linie klärte (12.), gerieten die Löwen allerdings in Rückstand. Martinovic spitzelte den Ball im gegnerischen Strafraum zu Schnatterer, der Hiller aus gut 14 Metern mit einem trockenen Rechtsschuss ins linke Toreck keinerlei Abwehrchance ließ (13.).
Nachdem Belkahia das schnelle 0:2 durch Costly gerade noch so verhindern konnte (17.), baute Martinovic den Vorsprung der Mannheimer schließlich aus. Der 24-jährige Angreifer profitierte bei seinem fünften Treffer in den vergangenen drei Partien von einer vogelwilden Abwehr der Hausherren, die den Ball durch den eigenen Strafraum flipperten, bis Martinovic aus kurzer Distanz nur noch den Schlappen hinhalten musste (20.). Auch in der Folge blieben die Gäste das bessere Team und waren dem 3:0 zu jederzeit näher, als die Hausherren dem Anschlusstreffer. Die größten Chancen auf die Vorentscheidung vergaben dabei Costly (40.) und Seegert (41.) kurz vor der Pause.
Das sollte sich im zweiten Durchgang noch rächen. Denn die Löwen kamen mit ordentlich Feuer unterm Hintern zurück aus der Kabine und besaßen gleich zwei gute Möglichkeiten durch Mölders (48.) und Neudecker (49.). Den Anschlusstreffer erzielten die Gastgeber schließlich aber unter freundlicher Mithilfe von Mannheims Keeper Königsmann, der einen eigentlich ungefährlichen Distanzschuss von Neudecker durch die Hände ins Tor rutschen ließ (66.). Direkt nach ihrem Treffer zum 1:2 hatten die Löwen aber Glück, dass Dressel nach einem Tritt von hinten aufs Sprunggelenk von Saghiri nur den gelben Karton zu sehen bekam und nicht vom Platz flog (68.).
So blieb der TSV auch weiterhin am Drücker und besaß nach 75 Minuten und einem vermeintlichen Handspiel von Donkor im eigenen Strafraum per Elfmeter die große Ausgleichschance. Staude trat aber viel zu unmotiviert an und schob das Leder Königsmann in die Arme, der mit dieser Parade seinen Fehler beim 1:2 wieder wettmachen konnte (76.). Mannheim wusste den Vorsprung schließlich nicht nur über die Zeit zu bringen, sondern legte auch noch einmal nach. Martinovic, der nach 86 Minuten schon den Pfosten getroffen hatte, veredelte in der Nachspielzeit einen Konter und traf per Lupfer zum 3:1-Endstand (90.+3). Somit schiebt sich der SV Waldhof Mannheim dank des besseren Torverhältnisses an Meppen vorbei auf Rang zwei, während die Löwen nach 17 Spielen Platz neun belegen und den Spitzenplätzen angesichts von sieben Punkten Rückstand auch weiterhin hinterherlaufen.
Würzburg 0:2 Braunschweig: Zwei frühe Tore reichen dem BTSV
Jeweils drei Wechsel gegenüber dem vergangenen Spieltag nahmen die Würzburger Kickers und Eintracht Braunschweig in ihrer Startelf vor, wobei der Torhüterwechsel bei den Hausherren (Richter für den angeschlagenen Bonmann) sicherlich am interessantesten war. Und der 21-jährige Schlussmann stand in seinem ersten Drittliga-Spiel gleich mehr im Fokus, als ihm lieb gewesen sein dürfte. Konnte Richter beim frühen 0:1 durch Müller noch wenig machen (8.), hatte er beim 0:2 wenige Minuten später seine Finger mit im Spiel. Einen flachen Abschluss ließ der Sommerneuzugang aus Burnley vor die Füße von Lauberbach prallen, der aus kurzer Distanz nur noch zu vollstrecken brauchte (15.).
Die Unterfranken liefen nun also früh einem Rückstand von zwei Toren hinterher und mussten froh sein, dass die Niedersachsen ihren Vorsprung nicht noch auszubauen wussten. Henning (23.) und Müller (26.) hatten gegen Richter in der Folge zweimal das Nachsehen, bevor der letztgenannte Braunschweiger seinen vermeintlichen zweiten Treffer des Abends wegen Abseits zurückgepfiffen bekam (27.). Würzburg blieb insgesamt zu ungefährlich und konnte sich über den 0:2-Halbzeitstand letztlich nicht beschweren.
Mit Waidner, Meisel und Aidgo für Pepic, Schneider und Heinrich brachte Würzburgs Trainer Schwarz nach der Pause gleich drei neue Spieler und hätte beinahe den frühen Anschlusstreffer bejubeln dürfen. Fejzic lenkte einen Schuss von Breunig aber letztlich noch auf Kosten eines Eckball um sein Tor herum (46.). Doch die Hausherren schienen nun etwas im Aufwind zu sein und agierten mutiger nach vorne, wurden nach einer Stunde in ihren Bemühungen aber arg nach hinten geworfen. Kopacz, in der ersten Hälfte nach einer Schwalbe schon mit Gelb vorbestraft, kam bei einem Zweikampf im Mittelfeld zu spät, sah die Ampelkarte und ließ seine Mannschaft zu zehnt auf dem Feld zurück (61.).
Braunschweig zeigte sich in der Folge aber gar nicht unbedingt gewillt, noch nachzulegen und schaltete stattdessen in den klimafreundlichen Energiesparmodus. Erst der eingewechselte Pena Zauner sorgte in der Nachspielzeit noch einmal für ein kleines Highlight, als er nach einem Konter seines Teams die Latte des Würzburger Tores erzittern ließ (90.+1). Es blieb aber letztlich beim 2:0 für die Niedersachsen, die als Tabellenvierter nun in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen stehen (nur ein Punkt Rückstand). Würzburg kassierte hingegen die zweite Heimpleite innerhalb weniger Tage und schafft es nicht, den vorletzten Tabellenplatz zu verlassen. Der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze beträgt weiterhin vier Zähler.