4:2-Gala! Mannheim überrollt Sandhausen und feiert Klassenerhalt
Der SV Waldhof Mannheim hat den SV Sandhausen am späten Samstagnachmittag mit 4:2 überrollt und sich dadurch den Klassenerhalt gesichert. Bei vier Punkten Vorsprung auf den Halleschen FC und nur noch einem ausstehenden Spiel können die Kurpfälzer nicht mehr unter den neuralgischen Strich rutschen. Für den SVS ist nach der Pleite hingegen klar, dass er die Saison im Mittelfeld der Tabelle beenden wird.
Vier Tore in erster Halbzeit: Waldhof spielt SVS schwindlig
Waldhofs Trainer Marco Antwerpen sah sich im Vergleich zum 1:1 gegen Ingolstadt zu gleich drei Wechseln gezwungen. Jans, Karbstein und Bolay fehlten aufgrund von Sperren bzw. Verletzungen. Dafür rutschten Sechelmann, Kobylanski und Abifade in die erste Elf. Sein Pendant Jens Keller nahm nur zwei Änderungen verglichen mit dem 2:0 gegen Essen vor Wochenfrist vor. Diekmeier und Stolze ersetzten Zander und Maciejewski.
Mannheim erwischte an diesem Tag einen Start nach Maß, so dauerte es nur sieben Minuten, bis der Ball zum ersten Mal im Tor der Gäste lag. Okpala reagierte bei einem von Göttlicher geblockten Schuss am schnellsten und schoss zur frühen Führung ein (7.). Die Hintermannschaft des SVS hatte den ersten Gegentreffer noch gar nicht richtig realisiert, da klingelte es schon ein zweites Mal im Gehäuse. Erneut blockte Göttlicher einen Schuss, diesmal war es Torjäger Boyd, der einschoss (9.). Nach dem zweiten Treffer ging es weiter nur in eine Richtung. Der Waldhof wollte offenbar frühzeitig alles klarmachen. Wieder war es Göttlicher, der einen Schuss blockte, diesmal jedoch ohne danach ein Gegentor zu kassieren (13.). Nach dem rasanten Start nahmen sich die Hausherren erst mal eine kurze Pause und ließen den Gegner wieder zu Kräften kommen.
Die kleine Pause änderte jedoch nichts daran, dass Mannheim seinem Gegner deutlich überlegen war – und zwar nicht nur kämpferisch, sondern auch fußballerisch. Die Entscheidung fiel dann schon in der 25. Minute, Seegert knallte einen nur unzureichend geklärten Ball volley ins Kreuzeck und ließ das Stadion erneut ausrasten. Sandhausen kam anschließend etwas besser ins Spiel, entwickelte allerdings keinerlei Torgefahr. Nach Flanke vom sehr agilen und immer anspielbaren Okpala schnürte Boyd den Doppelpack und drückte die Kugel mit der Brust über die Linie (44.).
Sandhausens Anschlusstreffer reichen nicht
Jens Keller nahm in der Halbzeit zwei personelle Änderungen bei seiner Mannschaft vor. Ehlich und Mühling kamen für Meier und Stolze. Und die Wechsel zeigten direkt Wirkung. Bei einer Ecke schraubte sich der bisherige Pechvogel Göttlicher am höchsten und verkürzte per Kopf auf 1:4 (52.). Auch nach dem Anschlusstreffer ließen die Gäste nicht locker. Otto und Göttlicher hatten noch weitere Möglichkeiten, das Ergebnis weiter zu korrigieren (59./64.). Nur zwei Minuten später hätte Mannheims Torjäger Boyd um ein Haar seinen Dreierpack perfekt gemacht. Sein Schuss aus 22 Metern flog knapp am linken Pfosten vorbei (66.).
Sandhausen zeigte sich im zweiten Durchgang zwar deutlich verbessert, die Hypothek aus den ersten 45 Minuten war aber schlicht zu groß. In der 79. Minute hätte Boyd die Kugel fast unfreiwillig ins eigene Tor befördert und es so doch noch einmal spannend gemacht. Nach einem weiten Einwurf von Diekmeier streifte das Spielgerät seinen Kopf, sodass Hanin sein ganzes Können aufbringen musste, um den Ball noch von der Linie zu fausten. Sandhausen erzielte in der ersten Minute der Nachspielzeit noch das 2:4 durch Otto, mehr passierte aber nicht. Nach fünf Minuten Nachspielzeit beendete der Schiedsrichter diese ungewöhnlich unterhaltsame Partie mit dem verdienten Sieg für Mannheim, das nun den Klassenerhalt feiern darf. Zum Saisonfinale geht es für den Waldhof nach Aue, und Sandhausen hat Ingolstadt zu Gast.