Mannheims Rückschlag: "Dürfen nicht in die Opferrolle schlüpfen"
Nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen musste der SV Waldhof Mannheim mit dem 1:3 in Ulm am Samstagnachmittag wieder einen Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen. Lukas Klünter fand im Nachgang klare Worte, doch Trübsal blasen wollen die Kurpfälzer nicht.
1:2 als "Genickbruch"
Auch wenn zum Zeitpunkt des zweiten Gegentreffers in der 48. Minute noch fast eine komplette Halbzeit zu spielen war: Für Trainer Marco Antwerpen war dieser Treffer der "Genickbruch im Spiel", wie er bei "MagentaSport" sagte. Vor allem aufgrund der Art und Weise, wie dieses Tor zustande kam. So hatte Keeper Lucien Hawryluk den Ball im eigenen Strafraum eigentlich sicher am Fuß, ging dann jedoch ins Dribbling mit Ulms Chessa und verlor den Ball dabei. "Gerade in unserer Phase dürfen wir uns so ein Tor natürlich nicht leisten", haderte der Waldhof-Coach.
In der Tat war der Gegentreffer zu diesem Zeitpunkt überaus ärgerlich, da Mannheim nach dem Ausgleichstreffer durch Hawkins (25.) gut im Spiel war und seinerseits auf das 2:1 gedrängt hatte. Antwerpen sprach von einer "guten Reaktion", die sein Team im Anschluss an das 0:1 in der 21. Minute gezeigt hatte. Doch es half nichts. Ein direkt verwandelter Freistoß zehn Minuten vor Schluss zog Mannheim dann endgültig den Zahn.
Abstiegskampf "in Teilen" nicht angenommen
So stand unter dem Strich die 13. Niederlage im 25. Spiel. "Wir müssen den Abstiegskampf annehmen, das haben wir heute in Teilen nicht gemacht. Das müssen wir uns selbst ankreiden", fand Lukas Klünter klare Worte. Gerade nach dem zweiten Gegentor sei der Waldhof "in die Bredouille" geraten und sei nicht in die Zweikämpfe gekommen. Entsprechend bezeichnete der Winter-Neuzugang die Niederlage als "verdient". Julian Riedel war gegenüber der "Rhein-Neckar-Zeitung" anderer Meinung: "Ich würde nicht sagen, dass wir heute die schlechtere Mannschaft waren." Gleichwohl räumte auch der Abwehrspieler ein: "Wir brauchen noch mehr Mut, mehr Galligkeit. Unsere Fans haben es richtig gesagt nach dem Spiel, es geht immer weiter. Noch ist nichts passiert."
Allerdings könnte der Abstand zum rettenden Ufer am Sonntag auf vier Punkte anwachsen, sollte Halle gegen Aue gewinnen. "Die Situation ist ein bisschen verfahren, aber so lange wir Kontakt haben, glauben wir weiter an uns", sagte Antwerpen. Auch Klünter war weit davon entfernt, Trübsal zu blasen: "Wir haben die Qualität und müssen zusammenhalten." Am Sonntag in einer Woche empfängt Mannheim den 1. FC Saarbrücken. "Mit den Fans im Rücken gilt es dranzubleiben", machte Riedel deutlich und meinte: "Wir dürfen nicht in die Opferrolle schlüpfen."