Marschiert das Spitzenquartett? – Kommt Erfurt unten raus?
Bevor sich die drei deutschen Profifußballligen in die Länderspielpause verabschieden, steht in der 3. Liga der 13. Spieltag an. Je eine Partie am Freitagabend und Sonntagnachmittag sowie acht Spiele am Samstagnachmittag stehen auf dem Programm. In der Vorschau „3 Fragen an den 13. Spieltag“ wirft liga3-online.de einen Blick auf den Auf- und Abstiegskampf und erzählt von Dreiecken, Schützenfesten und Punktehamstern.
1. Wie schlägt sich das Spitzenquartett?
Das Magische Dreieck der dritten Liga befindet sich momentan im Westen der Republik. Die Klubs der nur wenige Kilometer voneinander entfernten Städte Münster, Osnabrück und Bielefeld geben den Ton an, lediglich die Spielvereinigung Unterhaching kann momentan dem niedersächsisch-westfälischem Epizentrum Widerstand leisten. Oder schafft auch der 1. FC Heidenheim im Baden-Württemberg-internen Duell beim VfB Stuttgart II den Anschluss an die Tabellenspitze? Als Stolperfallen für die Spielvereinigung Unterhaching und Preußen Münster könnten sich die Auswärtshürden Karlsruher SC und 1. FC Saarbrücken erweisen. Andererseits weisen Haching und Münster momentan die beste Auswärtsbilanz der Liga auf. Arminia Bielefeld (zuhause noch ungeschlagen) empfängt auf der Alm die unter Marc Fascher in Schwung gekommenen Rostocker, während der VfL Osnabrück bereits am Freitagabend im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden den 13. Spieltag eröffnet.
2. Kommt Erfurt unten raus?
Seit vier Spieltagen ist Alois Schwartz mittlerweile im Amt. Zwar konnte er bei seinem Debüt mit einem Auswärtssieg in Saarbrücken noch einen Erfolg feiern, in den drei folgenden Spielen konnte allerdings nur noch ein Zähler errungen werden. Zuletzt musste RWE gar zwei klare 3:0-Niederlagen einstecken. Ist der Effekt des Trainerwechsels also bereits verpufft? Droht Erfurt dauerhaft im Morast des Tabellenkellers festzustecken? Das Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers, direkter Konkurrent im Abstiegskampf, sollte erste Antworten auf diese Fragen geben können. Warm geschossen für das wichtige Duell hat sich Rot-Weiß im Thüringer Landespokal, wo am Mittwoch in Eisenberg ein 0:11-Schützenfest gefeiert wurde und insbesondere Mijo Tunjic und Mahmut Temür überzeugten.
3. Setzt Wehen die Hamstertaktik fort?
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen – und der SV Wehen Wiesbaden. Neun der bisherigen zwölf Saisonspiele endeten Unentschieden. Stets schwierig, eine solche Bilanz einzuschätzen. Zwar gingen nur zwei Saisonspiele verloren (weniger Niederlagen als die Spitzenteams Osnabrück und Unterhaching), andererseits kam man bisher auch nicht über einen einzigen Saisonsieg hinaus. In der Tabelle erweist sich dieses Punktehamstern bisher wenig erfolgreich. Auf Platz 16 liegend beträgt das Polster auf die Abstiegsränge für die Hessen gerade einmal zwei Zähler. Zu wenig für die Ansprüche des einstigen Zweitligisten, der im Sommer wieder einmal einige bekannte Namen verpflichtet hat. Zum Auftakt des 13. Spieltages steht eine Auswärtstour zum VfL Osnabrück an.
FOTO: Flohre Fotografie