Martens-Debüt missglückt: VfB Lübeck unterliegt Viktoria Köln 0:1
Das Debüt vom neuen Lübecker Trainer Jens Martens ging in die Hose. Die Grün-Weißen hatten im Spiel bei Viktoria Köln zwar die besseren Chancen, mussten sich aber mit 0:1 geschlagen geben. Den goldenen Treffer erzielte der 17-jährige El Mala, der seine Startelf-Premiere feierte. Durch den Erfolg stehen die Kölner vorerst auf Rang 12. Der VfB Lübeck verpasste es, im Abstiegskampf wichtige Zähler zu holen, rangiert damit weiterhin auf Platz 19.
Lübeck bekommt Elfmeter nicht
Beim Trainerdebüt von Jens Martens an der Seitenlinie des VfB Lübeck gibt es gleich drei Änderungen: Stammtorhüter Klewin muss erkrankt passen, für ihn rückt Union Berlins Leihgabe Stein zwischen die Pfosten und feiert damit seine Premiere in der 3. Liga. Ebenfalls Sommer (erkrankt) und Löhden (Gelbsperre) können nicht mitwirken, für die beiden standen Egerer und Reddemann in der Startelf. Bei den Hausherren hingegen muss Viktoria-Coach Janßen auf Top-Scorer Marseiler (Gelb-Rot-Sperre) sowie auf Lopes Cabral (Gelbsperre) verzichten. Dafür waren Dietz und El Mala mit dabei.
Die Umstellungen bei beiden Teams machten sich in der Anfangsphase bemerkbar: Die Laufwege saßen noch nicht, die Abstimmung fehlte in einigen Situationen, sodass die ersten Minuten durch ein eher zähes und langweiliges Mittelfeldgeplänkel geprägt waren. So dauerte es bis zur 14. Minute, ehe es im weiten Rund erstmalig ein bisschen lauter wurde. Doch der Abschluss von Engelhardt aus wenigen Metern flog dann doch meilenweit drüber. Und die Lübecker? Die kombinierten sich bis zum Sechzehner ganz gefällig nach vorne, aber ab in der Box fehlte die zündende Idee.
Deswegen wurden die Grün-Weißen erstmalig nach einem Konter gefährlich: Velasco sah mit einem weiten Diagonalball Hauptmann, der frei auf Viktoria-Keeper Voll zulief, aber dann die Nerven verlor und am 23-Jährigen scheiterte (26.). Auf der Gegenseite setzte sich El Mala auf dem linken Flügel fein durch, seine flache Hereingabe verpasste dann allerdings Becker knapp (33.). Die Aufregung vor dem Pausenpfiff war nochmals groß, als Schultz im Strafraum Hauptmann weggrätschte und zu keiner Zeit den Ball traf. Schiedsrichter Alt zeigte aber zu Unrecht nicht auf den Punkt.
El Mala trifft bei seinem Debüt
Im zweiten Durchgang ging es ähnlich zerfahren weiter, weil sich beide Mannschaften schwer taten, die gegnerische Verteidigung zu knacken. Zwar hatte die Viktoria mehr vom Spiel, aber mehr als ein paar wenige Distanzschüsse kamen dabei nicht herum. Aber wie in Abschnitt eins wurde auf der anderen Seite Hauptmann wieder gefährlich: Erst tanzte er Dietz aus, seinen Versuch aus 15 Metern parierte Voll jedoch (62.).
Nichts zu halten hatte sein Torhüter-Pendant Stein. Der erst 17-jährige El Mala ließ an der Grundlinie Egerer stehen und hämmerte daraufhin das Spielgerät aus spitzem Winkel in die Maschen – 1:0 (67.). Die Partie verflachte nun noch mehr, die Gäste hatten nicht die richtige Antwort auf den Rückstand parat. Im Gegenteil: Die Kölner legten weiter den Vorwärtsgang ein, wirkliche Möglichkeiten erspielten sie sich zwar nicht, brachten den knappen Vorsprung aber schlussendlich souverän über die Zeit.
Durch den Sieg klettern die Kölner vorerst auf Rang 12, müssen am kommenden Spieltag auswärts bei 1860 München ran. Für die Lübecker, die weiterhin auf Platz 19 stehen und nun sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer liegen, kommt es am Samstag dann wieder zu einem Heimspiel. Die Grün-Weißen empfangen am Samstag den SC Verl.