Mehrere Kandidaten gehandelt: Trainersuche beim FCC läuft
Zwei Tage nach der Entlassung von Trainer Lukas Kwasniok läuft beim FC Carl Zeiss Jena die Suche nach einem Nachfolger auf Hochtouren. Gehandelt werden mehrere Kandidaten.
Marco Antwerpen angefragt
Nur rund eine halbe Stunde nach der bitteren 1:2-Pleite gegen den MSV Duisburg war das Aus von Kwasniok am Samstagnachmittag besiegelt. Während die Fans im Stadion jubelten, sollen bei mehreren Spielern in der Kabine Tränen geflossen sein. Noch am Samstagabend haben die Verantwortlichen um Geschäftsführer Chris Förster und Präsident Klaus Berka mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen. Dabei sollen die Gremien drei Top-Kandidaten im Blick haben, wie die "Ostthüringer Zeitung" berichtet. Welche das sind, ist nicht bekannt.
Die Liste der gehandelten Trainer ist derweil lang: Recht weit oben steht offenbar Ex-Preußen-Coach Marco Antwerpen, der zuletzt bereits beim 1. FC Kaiserslautern im Gespräch war. Der 47-Jährige soll zwar zögerlich auf die Anfrage reagiert, aber nicht abgesagt haben. Dennoch erscheint es unwahrscheinlich, dass es Antwerpen zum FCC ziehen wird, liebäugelt er doch mit der 2. Bundesliga. Auch Nils Drube (zuletzt Sportfreunde Lotte), Ex-Ingolstadt-Coach Thomas Oral oder Ersan Parlatan, zuletzt beim Berliner AK aktiv, sollen ein Thema sein.
Van Eck signalisiert Bereitschaft
Die "Bild" nennt zudem Ex-FCK-Coach Sascha Hildmann, Meuselwitz-Trainer Heiko Weber, Gino Lettieri (zuletzt Korona Kielce), Rico Schmitt (zuletzt VfR Aalen), sowie René van Eck, der bereits zwischen 2008 und 2010 auf der FCC-Bank saß. Gegenüber der Zeitung signalisiert der 53-Jährige, zwischen Februar 2018 und Juni 2019 beim FC Zürich, Bereitschaft: "Ich verfolge Jena noch immer. Natürlich würde ich sofort helfen. Da geht es überhaupt nicht um Geld oder Vertragslaufzeiten, sondern einfach nur, dass der FCC wieder die Kurve bekommt."
Erste Gespräche mit potenziellen Kandidaten soll es bereits in der vergangenen Woche gegebenen haben. Zudem haben die Verantwortlichen laut der OTZ auch Trainer im Blick, die derzeit bei Regionalligisten unter Vertrag stehen und von einer Ausstiegsklausel Gebrauch machen könnten.
Fröhlich übernimmt vorerst
Spätestens bis nach dem Auswärtsspiel in Kaiserslautern (Samstag, 14 Uhr) soll der Kwasniok-Nachfolger gefunden sein. Kappt das, hat er aufgrund der Länderspielpause rund zwei Wochen Zeit, die Mannschaft einzustellen. Vorerst wird U21-Trainer Christian Fröhlich das Training leiten. Unterstützung erhält er von Co-Trainer Lucca Strolz, Athletik-Trainer Max Habereder und Torwarttrainer Bernd Lindrath. Als langfristige Lösung kommt der 41-Jährige, der seit 2014 im Verein ist, aufgrund einer fehlenden Fußballlehrer-Lizenz aber nicht in Frage. Kwasnioks Vertrag läuft unterdessen bis 2021 weiter. Ein durchaus kostspieliger Trainerwechsel somit.