"Mein Herz sagt, dass …": Bleibt Wollitz ab Sommer doch Trainer?

Eigentlich hatte Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz im vergangenen Mai angekündigt, seine Trainerkarriere im Sommer beenden und sich anschließend auf die Aufgaben als sportlicher Leiter fokussieren zu wollen. Doch mittlerweile scheint es durchaus denkbar, dass der 59-Jährige auch in der kommenden Saison auf der Bank sitzen wird – zumindest unter bestimmten Bedingungen.

"Würde es schon gerne machen"

Tabellenführer vor dem Spieltag und nur noch elf Punkte bis zum anvisierten Klassenerhalt: Energie Cottbus kann mit der bisherigen Saison sehr zufrieden sein. Entsprechend liegt es eigentlich auf der Hand, dass Trainer Claus-Dieter Wollitz – entgegen der ursprünglichen Pläne – auch in der kommenden Saison auf der Bank sitzen wird. Bei der Spieltag-Pressekonferenz am Freitag zeigte sich der 59-Jährige auch keineswegs abgeneigt: "Also mein Herz sagt, wenn man das noch längere Zeit so machen könnte, dann würde ich das schon gerne machen."

Wenngleich der Job "unfassbar viel Energie" ziehe: "Spiele vorbereiten, Mannschaftssitzung, Video-Analysen – wenn wir nicht so einen Staff hätten, wäre das undenkbar. Auch wenn die immer sagen, dass ich eine Maschine bin, nie kaputtzukriegen, ich spüre das tagtäglich, mache das aber gerne, weil man jetzt diesen Respekt spürt."

Wollitz fordert breites Aufstellen

Dennoch müsse sich Energie in Zukunft breiter aufstellen, so die Vorgabe des gebürtigen Ostwestfalen. "Derzeit haben wir kein Scouting, keine Spielbeobachter und keine Gegnerbeobachter. Alles läuft über Kontakte und Netzwerke." Im Hinblick auf die Trainerfrage ab der kommenden Saison müsse die beste Entscheidung für den Klub getroffen werden. Denn dieser über allem. "Deswegen brauchen wir da auch noch ein bisschen Zeit, wie wir das machen."

Zudem gehe es um Vertrauen. "Weil man mir ja unterstellt, dass ich alles an mich reiße, bestimmend, unnahbar, unantastbar bin. Diese Person dann zu überzeugen, dass wir genau anders sind, als man uns darstellt, das wird auch noch interessant sein." Zunächst liegt der Fokus nun aber auf den letzten beiden Spielen des Jahres.

   

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