Meppen als glücklicher Sieger eines "verrückten Spiels"
Der SV Meppen gewann am Samstag mit 2:1 beim F.C. Hansa Rostock und feierte damit seinen ersten Saisonsieg. Trainer Christian Neidhart sprach im Anschluss an die Partie von einem "glücklichem Sieg in einem verrückten Spiel".
Knackpunkt: Rote Karte für Bischoff
Denn in der Tat waren die Emsländer den Hausherren von Beginn an unterlegen. "Mit der Leistung der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht zufrieden", bestätigte Neidhart. Rostock fand besser in die Partie und kontrollierte das Spielgeschehen eine knappe halbe Stunde. Doch Amaury Bischoff, Kapitän und Spielgestalter der Dotchev-Elf, hatte sich bei einem Zweikampf mit Meppens Granatkowski nicht unter Kontrolle und traf Meppens Offensivmann mit dem Ellenbogen im Gesicht. Die folgende Rote Karte war zwar eine harte, aber richtige Entscheidung von Schiedsrichter Thorben Siewer. "Das hat uns in die Karten gespielt", analysierte Neidhart, dessen Schützlinge fortan über eine Stunde in Überzahl agierten.
"Paradoxe Situation": Sieg trotz schlechter Leistung
Angesichts der Unterzahl sprach Rostocks Trainer Pavel Dotchev von einer "kalten Dusche", die die verunsicherte Kogge auch in Hälfte zwei erwischte: Girth nutzte die erste große Torchance des SVM und brachte die Emsländer per Kopf in Führung. Zwar erzielte Fan-Liebling Marcel Ziemer für kämpfende und weiterhin spielbestimmende Rostocker nach einer Ecke den Ausgleich, kurz vor Schluss brachte Granatkowski Meppen aber mit einem sehenswerten Distanzschuss auf die Siegerstraße. "Das paradoxe an der Situation ist, dass wir in den letzten Wochen ordentliche Leistungen abgeliefert haben, uns dafür aber nicht belohnt haben. Heute war unsere Leistung nicht gut, weshalb wir als glücklicher Sieger vom Platz gehen", gesteht Neidhart. Sein Gegenüber wollte seiner Mannschaft derweil keinen Vorwurf machen: "Das Spiel war bis zum Schluss offen, die Mannschaft hat sich sehr gut präsentiert, so Dotchev, der hinzufügte: "Für uns ist es eine sehr bittere Niederlage."