Meppen-Defensive lässt 1860 abprallen: "Das war Wahnsinn"

Nachdem der SV Meppen in der letzten Woche Eintracht Braunschweig besiegte, durfte mit dem TSV 1860 München auch der zweite Löwen-Verein nichts aus dem Emsland mitnehmen. Mit einer starken Defensivleistung blockten sich die Blau-Weißen vorerst aus dem Tabellenkeller.

Sonderlob für Komenda und Vidovic

Dass der Aufsteiger aus München torlos aus einer Partie geht, kam in dieser Saison noch nicht allzu oft vor. Doch gegen aufopferungsvoll verteidigende Meppener sah auch das Sturmduo Grimaldi/Mölders alt aus: Der TSV 1860 München schaffte es nicht, den Meppener Abwehrriegel zu knacken – nicht einmal über Standards, die in der bisherigen Saison fast schon Tor-Garanten für die Löwen waren. Das rang Trainer Christian Neidhart ein großes Lob ab: "Da muss ich meiner Defensive heute ein Riesenkompliment machen. Die beiden Ochsen da vorne, Mölders und Grimaldi, in den Griff zu kriegen, ist gar nicht so einfach", zeigte sich der Coach beeindruckt: "Zu 100 Prozent kriegst du die Beiden nie ganz aus dem Spiel. Das haben sie gut gemacht und nicht viel zugelassen."

Das lag auch an der eingehenden Vorbereitung auf das zweite Heimspiel in Folge, das die Meppener unbedingt gewinnen wollten: "Vor der Partie haben wir die Spielweise der Münchener analysiert und konnten uns so darauf einstellen. Grimaldi und Mölders sind beide sehr gute Stürmer, wenn man da nur eine Sekunde zu spät kommt, ist es vorbei", betonte mit Jovan Vidovic in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" eine Hälfte des Meppener Innenverteidiger-Duos: "Aber wir standen heute sehr eng an den Männern und haben auch viele Kopfbälle gewonnen."

Auch in der Offensive machte sich der sichere Rückhalt bemerkbar. Der auffällige Luka Tankulic konnte sich darauf verlassen, dass hinten nichts anbrennen würde: "Das haben wir relativ früh mit Vidovic und Komenda sehr gut in den Griff gekriegt. Das muss man unbedingt noch mal hervorheben, wie die beiden verteidigt haben und die Zweikämpfe angenommen haben. Das war der Wahnsinn."

Ein weiterer Sieg fürs Selbstvertrauen

Und auch nach vorne ging einiges – auch, wenn die Meppener letztlich "nur" ein Tor durch Hassan Amin kurz vor der Pause zustande brachten: "Wenn man die Chancen auf beiden Seiten sieht, hatten wir die Überhand an Tormöglichkeiten und haben verdient gewonnen." Gerade in Halbzeit zwei vergab der SVM noch einige Hochkaräter, fand auch Julian von Haacke: "Wir hätten das 2:0 machen müssen, hatten einige gute Möglichkeiten." Schließlich könne so ein knapper Vorsprung schnell verloren gehen: "In den letzten zehn Minuten bringt 1860 noch mal alles rein, was irgendwie offensiv spielt und haut die Bälle lang nach vorne. Da kannst du natürlich auch mal Pech haben."

Doch letztlich ging es gut – und der SV Meppen verlässt erst einmal die Abstiegsränge. Das freut Trainer Neidhart, der trotzdem wachsam bleibt: "Jetzt haben wir ein bisschen Stress bei den anderen Mannschaften aufgebaut, die unten reingerutscht sind. Das wird über 38 Spieltage ganz, ganz eng und wird immer wieder wechseln. Aber wir haben jetzt diese Leichtigkeit und das Selbstverständnis wiederbekommen und können mit einem Sieg in die Länderspielpause gehen."

   

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