Meppen düpiert BTSV, Lautern siegt erneut, KSC an der Spitze
Am Samstag standen weitere fünf Spiele des 10. Spieltags auf dem Programm. Während Meppen und Kaiserslautern souveräne Heimsiege feiern konnten, wird die Krise bei desolaten Braunschweigern immer größer. Karlsruhe fuhr unterdessen den vierten Sieg in Folge ein und grüßt nun von der Spitze, Uerdingen beendete in Köln seine Minikrise durch einen Auswärtssieg und Unterhaching holte sich einen späten Punkt in Großaspach.
Meppen 4:2 Braunschweig: Nächster Rückschlag für den BTSV
Das Krisenduell im Emsland nahmen die heimischen Meppener von Beginn an besser an. Während Tankulic in der 13. Minute den Winkel des Tores der Gäste noch verfehlte, machte es Kollege Thilo Leugers vier Minuten später besser. Aus gut 25 Metern zog der Offensivmann einfach mal ab und unter gütiger Mithilfe von BTSV-Keeper Engelhardt rutschte der Ball tatsächlich in die Maschen durch. Von den Gästen aus Braunschweig kam in der ersten halben Stunde kein einziger gefährlicher Angriff, sodass die Führung der Meppener hochverdient ausfiel. Fünf Minuten vor der Pause setzte Granatowski vom Mittelfeld zu einer Einzelleistung an, spielte zwei Verteidiger aus und zog den Ball platziert links unten ins Eck zum 2:0. Nur eine Minute später hätte es dann 3:0 stehen müssen, doch die Meppener vergaben eine 2-gegen-1 Situation reichlich kläglich, sodass es beim 2:0 zur Pause blieb.
Die Braunschweiger Leistung wurde nach der Pause noch erschreckender. Nach Belieben konnte der SVM kombinieren und erhöhte das Ergebnis entsprechend. Burmeisters Kopfball geriet zu kurz, sodass Undaz alleine auf Engelhardt zulief und einschob (57.). Nur drei Minuten später klingelte es wieder im Gästetor. Tankulic legte eine Flanke auf Wagner ab, der gegen drei Braunschweiger den Ball ins Tor stochern konnte (60.). Meppen hätte in der Folge den Sieg noch höher gestalten können, da die Braunschweiger nur über eigene Fehler auffällig wurden. Der SVM wurde in den letzten Minuten jedoch zu sorglos und machte das Spiel quasi aus dem Nichts noch einmal spannend. In der 85. und 86. Minute erzielte Fejzullahu mit dem 1:4 und 2:4 sogar noch fast den Anschluss. Am verdienten Sieg des SVM änderten die Tore aber nichts mehr. Damit gibt Meppen die rote Laterne an Eintracht Braunschweig ab, bei denen Trainer Henrik Pedersen nun wohl vor dem Aus steht.
Kaiserslautern 2:1 Lotte: Zweiter Sieg in Folge für den FCK
Einer Viertelstunde dauerte es am Betzenberg bis zur ersten Gelegenheit für die Hausherren. Ein Abschluss von Schad wurde durch Straith noch gefährlich abgefälscht und landete gerade noch im Toraus. Der FCK hatte das Spiel fest in der eigenen Hand, konnte sich aber kaum echte Chancen erspielen, da die Gäste aus Westfalen teils mit sehr körperbetontem Spiel dagegen hielten. Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte konnten sich die Pfälzer für ihren hohen Aufwand in Person von Gino Fercher belohnen, der den FCK nach feinem Pass von Zuck mit 1:0 in Führung brachte (45.).
Die Körpersprache der Lotter nach der Pause wurde zwar besser, allerdings blieb der FCK konzentriert und gefährlicher. Schon in der 61. Minute musste Kroll einen Kopfball von Gottwalt auf der Linie klären, doch drei Minuten später war es Matchwinner Hendrick Zuck, der das 2:0 gleich selbst besorgte. Thiele hatte zuvor mit der Hacke auf Bergmann abgelegt, der selbst mit der Hacke auf Zuck weiterspielen konnte, sodass dieser aus 10 Metern nur noch vollenden musste. Der FCK zeigte durchweg einen starke Leistung, fing sich aber in der Nachspielzeit ohne Not noch das 1:2 durch Al-Hazaimeh, nach dessen Anerkennung aber auch sofort abgepfiffen wurde. Der Sieg war am Ende dennoch hochverdient. In der Tabelle ist der FCK nun Siebter, Lotte verliert erstmals unter Trainer Nils Drube, bleibt aber auf dem 13. Platz.
Karlsruhe 2:0 Cottbus: KSC springt an die Spitze
Die kriselnden Cottbuser erwischten im Wildpark den deutlich besseren Start und trafen schon nach sieben Zeigerumdrehungen das Aluminium. Nach einer Ecke kam Stein am langen Pfosten an den Ball und hämmerte diesen an die Querstange. Auch in der Folge blieben die Lausitzer das aktivere Team. Nach einem Rückpass von Graudenz kam Bender frei zum Schuss, setzte diesen aber viel zu zentral aufs Tor (18.). Etwas aus dem Nichts gingen die Karlsruher Mitte der ersten Hälfte dennoch in Führung. Ein Konter im eigenen Stadion wurde von Stiefler auf Pourie durchgesteckt. Dieser gewann den Sprint gegen Marc Stein, umkurvte Keeper Spahic und schob ins leere Tor ein. Der Treffer motivierte die Heimelf deutlich, sorgte jedoch für einige hitzige Szenen und gleich drei gelbe Karten in fünf Minuten. Während Energie merklich geschockt ob des Rückstandes war, drehte Karlsruhe mächtig auf und hätte über Fink (38. / 41.) oder Gordon (36.) die 1:0-Pausenführung noch ausbauen können.
Es blieb für Energie ein absolut gebrauchter Tag. Fink scheiterte in der 55. Minuten noch mit einem Schuss an Spahic, doch den zweiten Ball brachte Choi wieder in die Box, wo wiederum Fink nur noch einschieben musste. Cottbus gab sich zwar nicht auf, traf aber in der 61. Minute durch Schlüter wieder nur die Latte des KSC-Tores. Die Gäste konnten einem ein wenig leid tun, hatten sie doch zweimal Aluminium getroffen und bis zum 0:1 ein starkes Spiel gemacht. In der Schlussphase kam von den Cottbusern immer wieder ein Angriff vor das Tor, aber Broschinski (68.) und auch Sané (78. und 82.) konnten nichts Zählbares auf die Anzeigetafel bringen. Während Karlsruhe den vierten Sieg in Folge feierte und zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernimmt, wartet Cottbus nun seit sieben Partien auf einen Sieg und belegt weiterhin den ersten Abstiegsplatz.
Köln 1:2 Uerdingen: Aigner macht den Unterschied
Im Lokalduell im Kölner Südstadion versuchten die Gäste aus Uerdingen von Beginn an Druck zu entfachen. Bereit nach drei Minuten musste Rehnen einen schwachen Abschluss von Krempicki aus der Nahdistanz parieren. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichener Kick, bei dem es bis zur 34. Minute dauerte, ehe ein Abschluss von Aigner mal wieder für Gefahr sorgte. Rehnen war allerdings auf dem Posten und packte zu. Die Partie plätscherte somit torlos in die Kabine, wurde jedoch von einer offenbar schweren Kopfverletzung von Mario Erb in der 45. Minute überschattet.
Auch nach dem Pausentee blieb das Spiel eher auf überschaubarem Niveau, bis zur 62. Minute. Mit der ersten wirklich zwingenden Aktion des gesamten Spiels gingen die Gäste über eine Einzelleistung von Stefan Aigner mit 1:0 in Führung, nachdem dieser gegen Uaferro durchgesetzt und durch die Beine von Rehnen eingeschoben hatte. Sechs Minuten später sorgte Kefkir mit einem sehenswerten Freistoß aus 22 Metern für die 2:0-Entscheidung. Köln versuchte sich noch einmal anzumelden, vergab aber in der 75. Minute über Dahmani die absolute Topchance, als der Offensivmann aus fünf Metern nur Vollath im Tor abschoss und nicht das 1:2 erzielte. Erst in der Nachspielzeit konnte sich Fortuna mit dem 1:2-Anschluss durch Kristoffer Andersen belohnen, doch der Treffer kam zu spät und änderte nichts mehr am Sieg des KFC. Uerdingen rückt damit auf den zweiten Platz vor, während Köln Zwölfter bleibt.
Großaspach 1:1 Unterhaching: Haching kommt spät zurück
Die erste Chance der Partie in Großaspach gehörte den Gästen aus Bayern in der 13. Minute. Hain konnte sich in der Box gegen seine Gegenspieler durchsetzen und das Leder quer auf Marseiler legen, dessen Abschluss aber genau in die Arme von Broll gezielt wurde. Bei den Aspachern dauerte es bis zur 24. Minute, ehe Pelivan eine gute Flanke in den 16er bringen konnte und sein Kollegen Hercher per Kopf Königshofer zu einem tollen Reflex zwang. Die SGS übernahm nach dieser Möglichkeit aber die Spielkontrolle und drückte die Gäste mit starkem Pressing in die eigene Hälfte. Kurz vor der Pause konnte Hingerl auf Vorlage von Hercher mit einem flachen Rechtsschuss die 1:0-Pausenführung perfekt machen.
Die Gäste kamen zwar wieder etwas sicherer aus der Kabine, hätten aber zehn Minuten nach der Pause fast das 0:2 gefangen. Wieder war Hingerl beteiligt, der quer Thermann legte, dessen Abschluss nur knapp über den Winkel flog. Von Unterhaching kam insgesamt deutlich zu wenig. Einzig ein Kopfball von Hain nach einer Stunde war eine Prüfung für Broll, der allerdings sicher zupacken konnte. Auf der Gegenseite war es schon wieder Hingerl, der nach 73. Minuten alles klar hätte machen müssen, jedoch den Ball in bester Position noch verlor. Erst in der Schlussphase drehte Haching auf und warf alles nach vorne. Zehn Minuten vor dem Ende wurde die Schromm-Elf auch schon belohnt, als Goalgetter Stephan Hain die SpVgg nach Vorlage von Widemann mit dem 1:1 wieder ins Spiel brachte. Kurz vor Schluss hätte Röttger die SGS wieder in Front bringen können, aber nach einem Sprint über 50 Meter hatte der Stürmer keine Kraft mehr für den Abschluss. Es blieb damit beim 1:1-Remis.