Mini-Bälle: Meppen-Fans protestieren gegen Montagsspiele
6.098 Zuschauer verfolgten am Abend das erste reguläre Montagsspiel der Drittliga-Geschichte zwischen Lotte und Meppen. Die rund 3.000 mitgereisten Anhänger des SVM nutzten den Rahmen, um gegen die Ansetzung am Montagabend zu protestieren.
Partie für zwei Minuten unterbrochen
Bereits im Vorfeld hatten die Ultras einen Stimmungsboykott angekündigt und zogen diesen auch wie geplant durch. Zudem hing vor dem Fanblock statt der üblichen Zaunfahnen lediglich ein großes Banner mit der Aufschrift "Montagsspiele abschaffen". Und kurz nachdem die Partie angepfiffen worden war, warfen einige Fans unter "Scheiß DFB"-Gesängen bunte Mini-Bälle aus Schaumstoff sowie Toiletten-Papier auf das Spielfeld. Schiedsrichter Sascha Stegemann unterbrach die Partie daraufhin für knapp zwei Minuten, mehrere Spieler beider Mannschaften räumten das Feld wieder frei. Derweil schwenkten die SVM-Fans eine Fahne mit durchgestrichenem DFB-Logo absichtlich so, dass sie minutenlang im TV-Bild zu sehen war.
DFB will auf kurze Anfahrtswege achten
Es war das erste von 29 Montagsspielen der laufenden Saison, das nächste findet am 13. August zwischen Preußen Münster und den Sportfreunden Lotte statt. Im Hinblick auf die Ansetzungen will der DFB darauf achten, dass die Anreise für die Gäste-Fans möglichst kurz ist. Und in der Tat: Bei vier der sechs Montagsspiele bis Anfang Oktober liegen keine 100 Kilometer zwischen beiden Stadien. Meppen und Lotte trennten nur 70 Kilometer, die weiteste Entfernung müssen Mitte September die Fans von Fortuna Köln zurücklegen: Zum Betzenberg nach Kaiserslautern sind es 244 Kilometer.