Meppen hofft wieder leise: "Fällt gerade ein bisschen einfacher"

Mit dem zweiten Sieg in Serie darf der SV Meppen zumindest ganz leise wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Siegtorschütze Evseev führt die Erfolge auch auf den geringeren Druck zurück.

"Es ist ein Mysterium"

1:0 gegen Saarbrücken, 2:1 in Wiesbaden: Der SV Meppen hat sich mit zwei Siegen gegen Topmannschaften eindrucksvoll im Abstiegskampf zurückgemeldet. Nach zuvor drei Niederlagen gegen unmittelbare Konkurrenten war das bis dato abgeschlagene Schlusslicht von vielen Beobachtern bereits als erster Absteiger identifiziert worden. Stellt sich die Frage, woher die neuerlangte Stärke kommt? "Es ist immer so ein Mysterium", rätselte auch Willi Evseev nach dem Spiel im Interview bei "MagentaSport". Der 31-Jährige hatte in der 84. Minute den Siegtreffer erzielt. "Jetzt, wo so ein wenig der Druck raus ist, fällt es ein bisschen einfacher zu spielen." Der Sieg gegen Saarbrücken habe der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben, "heute konnten wir daran anknüpfen und nächste Woche geht es darum, wieder zu gewinnen."

Mit der Einwechslung des Matchwinners zur zweiten Hälfte bewies Trainer Ernst Middendorp ein glückliches Händchen. "Ich habe mir einen Faserriss in der Schulter geholt. Eigentlich war mit dem Trainer besprochen, dass ich wahrscheinlich gar nicht spiele", schilderte Evseev den ursprünglichen Plan. "Dann hat er mich in der Halbzeit gefragt: Willi, willst du spielen? Und da sag ich natürlich nicht nein", schmunzelte der Mittelfeldspieler, dessen erstes Saisontor womöglich ein ganz wichtiges werden könnte.

Happiges Restprogramm

Middendorp empfand den Sieg als "wirklich verdient." Sein Team habe über Kontersituationen die Chance auf weitere Tore gehabt. "Mit dem Einsatz und der Leidenschaft – das war gut", lobte er seine Spieler. In der verletzungsbedingten Spielunterbrechung habe Middendorp die Gelegenheit genutzt, dem Team mehr Klarheit und Struktur einzuimpfen. Mit dem Wiederanpfiff war der SVM deutlich besser im Spiel und drehte durch Marvin Pourié und Evseev den frühen Rückstand in einen Sieg.

Für den Trainer ist das aber kein Grund mit dem Träumen anzufangen. Man werde Anfang kommender Woche mit der Vorbereitung auf das Spiel gegen Rot-Weiss Essen beginnen und habe darüber hinaus einige angeschlagene und gesperrte Spieler zu beklagen. Für den Moment stehen die Emsländer fünf Punkte und 14 Tore hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz. Das Restprogramm hat es allerdings in sich: In den letzten drei Partien trifft Meppen ausschließlich auf Mannschaften, die sich aktuell in den Top Fünf der Tabelle befinden. Dass man gegen Spitzenteams gewinnen kann, haben die Emsländer an den letzten beiden Spieltagen allerdings bewiesen.

   

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