Meppener Trotzreaktion: Neidhart "total stolz auf die Jungs“

Der Knoten beim SV Meppen ist geplatzt: Durch den ersten Sieg nach dem Re-Start mit 3:1 bei Aufsteiger Viktoria Köln haben die Emsländer nach zuvor nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen seit dem Weidereinstieg in die Saison die Aufstiegszone weiterhin in Sichtweite.

"Nicht selbstverständlich, so zurückzukommen“

Entsprechend zufrieden bewertete Trainer Christian Neidhart den schon sechsten Auswärtserfolg seiner Mannschaft. "Das war nach den ersten drei Spielen ein ganz, ganz wichtiger Dreier. Ich bin total stolz auf die Jungs“, sagte der Coach im "Telekom“-Interview und betonte auf der nachfolgenden Pressekonferenz die Trotzreaktion nur drei Tage nach der gruseligen 0:3-Heimpleite ("Unsere schlechteste Saisonleistung“) gegen Hansa Rostock: "Es war nicht selbstverständlich, dass wir so zurückkommen.“

Ein Sonderlob verteilte Neidhart an Torwart Erik Domaschke für den parierten Strafstoß in der Schlussphase direkt nach dem Platzverweis für Hassan (87.): "Ein Kompliment an Erik. Er hat uns im Spiel gehalten, sonst wäre es für uns noch einmal brenzlig geworden." Allzu sehr war sein Team zuvor jedoch kaum in Bedrängnis geraten. Lediglich zwischen ihrer erstmaligen Führung durch den 16. Saisontreffer von Deniz Undav (8.) und ihrem Treffer durch Valdet Rama (33.) drohte die Begegnung den Norddeutschen nach dem Ausgleich der Platzherren durch Steven Lewerenz (26.) für kurze Zeit zu entgleiten, doch Ramas Tor sorgte wieder für die nötige Ruhe in Meppens Spiel. Marius Kleinsorge (66.) schaffte endgültig klare Verhältnisse,

"Chancen, die wir bekommen, reinmachen“

"Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, resümierte Kleinsorge nach seinem fünften Saisontor: "Wir waren sehr effizient. Wir müssen auch nicht unbedingt zehn Chancen haben, sondern nur die eine oder zwei Chancen, die wir bekommen, reinmachen."

Neidhart gefielen allerdings neben der konsequenten Chancenverwertung weitere Aspekte. "Wir haben die notwendigen Basics abgerufen, auch wenn wir nach dem 1:1 fast selbst eingerissen hätten, was wir uns vorher erspielt hatten. Aber wir haben danach weiter gutes Zweikampfverhalten und Passspiel gezeigt und läuferisch sehr viel investiert", bilanzierte der 51-Jährige. Als Antwort auf seine Kritik nach dem Duell mit Rostock wollte Neidhart den Auftritt am Rhein gleichwohl nur bedingt verstanden wissen: "Das gehört doch zu unserem Beruf. Die Jungs wussten aber auch schon so, dass sie gegen Rostock nicht das abgerufen hatten, was notwendig gewesen wäre.“

Für die anstehende Begegnung am Freitag mit dem Halleschen FC setzt der SVM-Trainer nach dem gebrochenen Re-Start-Bann erneut auf eine Vorstellung auf dem Niveau wie gegen Köln. Jedoch muss Neidhart seine Pläne wegen Amins Gelb-Rot-Sperre stärker verändern als ursprünglich vorgesehen: "Sein Ausfall ist sehr ärgerlich für uns.“

   

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