Meppens dritte Pleite in Folge: Neidhart hadert doppelt
Der SV Meppen kommt einfach nicht in die Spur, verlor mit 1:2 beim Halleschen FC und liegt durch die achte Niederlage im 14. Ligaspiel weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz. Trainer Christian Neidhart haderte in den entscheidenden Situationen mit seinem Team – und dem Unparteiischen.
Neidhart fordert Platzverweis für Halle-Keeper
Sichtlich enttäuscht kam Meppens Trainer nach dem Spiel zur Pressekonferenz. Verdient sei die Niederlage gewesen, musste er eingestehen: "Der Sieg für Halle geht in Ordnung. In der 3. Liga entscheiden Woche für Woche Kleinigkeiten die Spiele. Vom Gefühl her wäre die Situation auf der anderen Seite eine rote karte gewesen. Das ist ärgerlich, weil so etwas das Spiel entscheiden und Auftrieb geben kann."
Was Neidhart meinte: Nach einem langen Ball auf Deniz Undav kam HFC-Keeper Eisele in der 27. Minute aus seinem Tor, traf den Meppener Angreifer, der daraufhin zu Boden ging. Schiedsrichter Markus Wollenweber ließ beim Stand von 0:1 zum Unmut der Gäste weiterspielen. "Ich habe die Situation noch einmal gesehen. Das ist eine klare rote Karte, weil der Torwart in den Spieler reinläuft", sagte Neidhart.
"So einen musst du machen"
Aber nicht nur die Leistung des Schiedsrichters ärgerte den 50-Jährigen. Auch sein Team war in den entscheidenden Momenten nicht gut genug: "Das 0:1 passiert in einer Situation, wo wir uns auskontern lassen, wir im Ballbesitz sind und zwei Spieler sich nicht einig sind. Das 0:2 ist ein langer Ball von der Mittellinie in den Strafraum. Von 100 Mal verteidigst du das 99 Mal super, so wie es sein muss. Aber wir unterlaufen den Ball. Das 0:2 war in der Phase absolut verdient." Und sein Team hatte kurz vor der Pause die Möglichkeit wieder den Anschluss zu finden: "In der 44. Minute hat Deniz Undav dann die Möglichkeit zum 1:2. Sorry, aber die musst du dann auch einfach in der Situation machen. So ein Erfolgserlebnis brauchst du, um mit mehr Mut in die zweite Halbzeit zu kommen", kommentierte der SVM-Coach säuerlich.
Im zweiten Durchgang zeigte sich sein Team weniger anfällig für die hohen Bälle des HFC und hatte auch das nötige Glück, dass die Hausherren die Partie nicht früher entschieden. Der Anschlusstreffer durch Nick Proschwitz in der Nachspielzeit kam jedoch zu spät. So bleibt seine Mannschaft auf Platz 19 und wartet seit April auf einen Sieg in der Fremde. Nach drei Niederlagen in Serie geht es am Samstag gegen zu Hause gegen den Karlsruher SC – ein weiteres Team aus der Spitzengruppe der Tabelle.