Meppens Fehlstart: "Träumereien haben sich erledigt"

Nach dem besiegelten Fehlstart des SV Meppen fühlte sich Trainer Rico Schmitt zwischen zwei Stühlen: Einerseits war der 53-Jährige nach der 1:3-Heimniederlage gegen den FSV Zwickau über das Ende der nächsten Serie der Emsländer enttäuscht, andererseits jedoch empfand der Coach die zweite Niederlage nacheinander auch als Befreiung vom zuletzt offenbar zu hohen Erwartungsdruck in Sachen Aufstieg.

Auf Rang sechs abgerutscht

"Wir sind hart auf dem Boden der Realität aufgeschlagen. Es ist totenstill in der Kabine. Alle Träumereien haben sich erledigt“, erteilte Schmitt auf der Pressekonferenz allen durch die Winterpause in der Aufstiegszone immer lauter gewordenen Planspielen für einen Aufstieg ins Unterhaus nachdrücklich eine klare Absage: "Wir müssen nicht über etwas nachdenken, was nicht unser Thema ist."

Doch ganz haben sich die Emsländer aus dem Rennen um den Aufstieg natürlich noch nicht verabschiedet. Zwar hat Schmitts inzwischen auf Rang sechs abgerutschtes Team durch die erste Niederlage auf eigenem Platz nach zuvor vier Heimsiegen nacheinander als eine von nur vier Mannschaften aus den ersten zwei Spielen nach dem Saisonwiederbeginn keinen Punkt geholt, doch befinden sich sowohl der erste Aufstiegsplatz als auch der Relegationsrang bei lediglich jeweils drei Zählern Rückstand unverändert in Schlagdistanz.

Schmitt schien eine Woche nach der 0:4-Klatsche zum Auftakt des zweiten Saisonabschnitts bei Aufstiegskonkurrent 1. FC Kaiserslautern jedoch mehr als den Verlust von nur drei Heimpunkten zu befürchten. "Das war keine gute Leistung von uns. Vieles blieb nur Stückwerk, wir hatten kaum klare Aktionen nach vorn. Wir haben es insgesamt nicht geschafft, an unsere Top-Leistung heranzukommen. Bei uns muss ganz viel passen, dass wir ein Spiel gewinnen", sinnierte der SVM-Trainer bedeutungsschwer und kündigte eine Neuorientierung an: "Wir sind dankbar, dass wir die 36 Punkte haben."

"Wollen uns in 2022 reinspielen“

Wegen der schon großen Saisonausbeute mochte Schmitt zuvor im "MagentaSport"-Interview die bereits sieben Gegentreffers seit dem Jahreswechsel auch nicht als allzu besorgniserregend einstufen. "Wir haben viele Gegentore, wir haben auch viele Punkte."

Die Englischen Woche mit den Spielen am Mittwoch beim SC Verl und vier Tage später gegen Aufstiegsrivale Waldhof Mannheim soll beim SVM jedoch nach den jüngsten Rückschlägen die neuerliche Trendwende einleiten. "Jedes Spiel", betonte Schmitt, "hat sein eigenes Drehbuch, und wir wollen uns jetzt in 2022 reinspielen." Die Moral seiner Mannschaft sei trotz des neuerlichen Negativerlebnisses gegen Zwickau intakt: "Das haut uns nicht um. Wir können es anders. Das ist wichtig."

   

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