Merk mit Kampfansage: "Der FCK ist unzerstörbar"

Beileibe nicht nur, jedoch sicherlich kritisch treffen die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise den ohnehin finanziell angeschlagenen 1.FC Kaiserslautern. Wie zahlreiche Drittliga-Mitstreiter auch reagierten die Roten Teufel bereits mit der Anmeldung von Kurzarbeit. Doch wie existenzbedrohend gestalten sich zusätzliche Faktoren wie die Einbußen aus Ticketverkäufen, ausbleibende Fernsehgelder und Co. für den klammen FCK? Aufsichtsratsmitglied Dr. Markus Merk jedenfalls gibt sich positiv und kämpferisch.

Merk trotzt "schwieriger Situation" mit Optimismus

"Der FCK ist unzerstörbar": Mit diesem Motto oder fast schon kämpferischen Credo setzte Dr. Markus Merk – seines Zeichens Aufsichtsratsmitglied beim 1.FC Kaiserslautern – dieser Tage gegenüber dem "Deutschlandfunk" eine Duftmarke und ließ aufhorchen. Angesprochen darauf, wie existenzbedrohend die derzeitige Corona-Krise für den einstigen Erst-und Zweitligisten sei, gab der 58-Jährige zu Protokoll: "Ohne Frage: Es ist eine schwierige Situation, aber wir kämpfen. Mit unseren tollen Mitgliedern und Fans im Rücken ist unser Motto: Der FCK ist unzerstörbar!"

Gleichzeitig räumte der ehemalige Welt-Schiedsrichter jedoch auch ein: "Es ist ja hinlänglich bekannt, dass sich der FCK in wirtschaftlich großen Problemen befindet und dass es gerade auch sportlich nicht so läuft, wie wir uns das alle wünschen. Natürlich wird unsere Situation jetzt nicht einfacher, wenn sich die Parameter wie aktuell verändern, gerade in unserem Fall, wo wir auf Investoren angewiesen sind, potenzielle Geldgeber und Unternehmer teilweise aber selbst ihre ganz eigenen Probleme haben und erst einmal nicht wissen, wie es jetzt weitergeht. Da können dann natürlich auch keine verbindlichen Festlegungen getroffen werden."

Defizit auch nach der Saison 2019/20

Ohnehin seien auch die Monate vor dem Ausbruch des COVID-19-Virus schon extrem schwierig und kräftezehrend gewesen, man habe "viele Diskussionen geführt", in diesem Rahmen jedoch auch schon "viele Probleme gelöst" und "nahezu Entwarnung" in einigen Bereichen geben können. Die Corona-Krise habe nun aber dermaßen in das Kontor des finanziell angeschlagenen Drittligisten aus der Pfalz geschlagen, dass man "bis zum Ende der Spielrunde noch einmal ein Defizit" aufgrund der aufklaffenden Wirtschaftslücke in Kauf nehmen müsse, welche vorrangig durch die ausbleibenden Ticketerlöse zurückzuführen sei.

"Die Einnahmen sind gerade für uns als FCK mit seinen unfassbar vielen Zuschauern enorm wichtig und fehlen uns vielleicht noch stärker, als so manchem anderen Drittligisten", gibt Merk zu Bedenken, der jedoch auch betont: "Im Hintergrund laufen bei uns die Arbeiten auf Hochtouren. Wir versuchen die rechtlichen und wirtschaftlichen Dinge so zu konstruieren und in Anspruch zu nehmen, dass wir den Verein nicht nur kurz-, sondern auch mittel-und langfristig stabilisieren können. Wir haben viele Szenarien im Hintergrund erarbeitet und sind überzeugt davon, dass mindestens eines dieser Szenarien greifen wird.

FCK-Aufstieg "spätestens in den nächsten zwei Jahren"

Wie diese Szenarien konkret aussehen, lässt Merk zunächst relativ offen. Man sei "mit mehreren Investoren in Kontakt" und habe "eine große Chance, wenn die Wirtschaft erst einmal wieder zündet." Deutlich spezifischer wird der gebürtige Lautrer jedoch, was die mittel-bis langfristige sportliche Zielsetzung seiner Roten Teufel angeht. "Unsere Zielsetzung derzeit ist und bleibt ganz klar die Dritte Liga. Die Dritte Liga ist jedoch auf lange Sicht wirtschaftlich nicht machbar und wir wollen uns als Sportler natürlich auch höhere Ziele stecken. Spätestens in den nächsten zwei Jahren ist zumindest die Zweite Liga unser großes Nahziel", so Merk, der jedoch auch noch einmal den Fokus auf den Status Quo lenkt und abschließend konstatiert: "Wie es sportlich und wirtschaftlich letztendlich weiterläuft, kann vom aktuellen Standpunkt aus niemand exakt bestimmen. Wir geben uns trotzdem positiv, haben einen großen Kampfgeist und eins ist Fakt: Den FCK wird es immer geben."

 

   

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